Einspeisemanagement für Photovoltaik vorerst unwirksam
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Zur aktuellen Lage beim Einspeisemanagement für Photovoltaik Anlagen
Grund für die aktuelle Verwirrung ist § 6 des EEG (letzte Änderung 11.08.2010). Dieser besagt, dass alle Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen, mit einer "...technischen oder betrieblichen Einrichtung zur ferngesteuerten Reduzierung der Einspeiseleistung bei Netzüberlastung [...] auszustatten" sind. Soweit verständlich. Diese Einspeisemanagement Systeme sind vorgeschreiben für "Anlagen, deren Leistung 100 Kilowatt übersteigt". An dieser Stelle wird es kompliziert.
Der Streit entzündete sich an der Frage, was genau eine "Anlage" im Sinne der Photovoltaik ist? Diese Frage scheint sich in der alltäglichen Praxis von Photovoltaik Fachbetrieben nicht zu stellen. Für eine genaue Auslegung laut EEG bleibt sie aktuell jedoch missverständlich: einzelne Module - oder die gesamte Photovoltaikanlage? Hierauf gibt das EEG im § 3 Nr. 1 zur Begriffsbestimmung keine klare Antwort.
"Anlagen, deren Leistung 100 Kilowatt übersteigt" - ein Fall für die Clearingstelle
Die Clearingstelle EEG, zuständig für die neutrale Klärung von Streitigkeiten und Anwendungsfragen des Erneuerbare Energien Gesetzes, hat sich dieser Frage angenommen. In ihrem aktuellen Hinweis 2009/14 vom September 2010 kommt sie zu einem richtungsweisenden Ergebnis für das Einspeisemanagement von PV Großanlagen.
Demnach ist jedes Modul eine Anlage. Was heißt das genau für das Einspeisemanagement? Angenommen eine Photovoltaik Großanlage mit 101 kWp soll gebaut werden. Sie fällt damit zunächst in die Regelung nach § 6 EEG, wonach ein Einspeisemanagement System installiert werden muss. Es werden Solarmodule mit einer aktuell üblichen Leistung von 200 Wp verbaut, so dass für die Großanlage insgesamt 505 Module benötigt werden. Laut Hinweis der Clearingstelle ist in diesem Fall nicht (wie im allgemeinen Verständnis) von einer Photovoltaik Anlage mit 101 kWp auszugehen, sondern von 505 Anlagen mit je 200 Wp. Dieses Verständnis trifft auch dann zu, wenn am Netzverknüpfungspunkt eine gemeinsame Leistung von 101 kWp erreicht wird.
Schlussfolgerung der Clearingstelle: die Gesamtleistung von 100 kWp kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Photovoltaik gar nicht erreicht werden, da es aktuell kein einzelnes Photovoltaik Modul mit mehr als 100 kWp Nennleistung gibt (technisch nicht möglich). Folglich ist die Pflicht für Photovoltaik Anlagen nach § 6 EEG aktuell unwirksam!
Einspeisemanagement für Photovoltaik ist unwirksam - was heißt das?
Über Sinn oder Unsinn einer solchen Auslegung lässt sich streiten. Fakt ist, dass nach der aktuellen Fassung des EEG (theoretisch) Anlagenbetreiber nicht verpflichtet sind, eine Photovoltaik Großanlage mit mehr als 100 kWp Nennleistung mit einem System zum Einspeisemanagement auszurüsten. Die Praxis ist jedoch eine andere!
Photovoltaik Fachbetriebe verbauen ungeachtet dessen technische Empfänger, mit denen sich Photovoltaik Anlagen stufenweise per Fernzugriff runterregeln lassen, um Netzüberlastung zu vermeiden. Auch der Deutsche Feuerwehrverband forderte im November 2010 öffentlich, Photovoltaik Anlagen flächendeckend mit einer Abschaltmöglichkeit auszustatten. Im Brandfall besteht für Einsatzkräfte die Gefahr, durch elektrische Spannung verletzt zu werden.
Eine weitere Novelle des EEG soll diese Gesetzeslücke zum Einspeisemanagement schließen. Wann dies passieren wird, ist derzeit nicht abzusehen. Anlagenbetreiber sind mit einem Einspeisemanagement System für Photovoltaik in jedem Fall auf der sicheren Seite. Auch für den Fall, dass eine nachträgliche Pflicht beschlossen wird.
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Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
PV-Anlage selber installieren
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine PV-Anlage selbst zu montieren. Vorrausetzung ist neben dem handwerklichen Geschick und keine Angst vor Höhe auch eine Absicherung durch ein Gerüst, welches auch die Arbeit erleichtert. Trotzdem sollte ein Fachmann Sie unterstützen bei den einzelnen Arbeitsschritte, somit ist eine sichere Montage gewährleistet und Montagefehler ausgeschlossen. Für den Stranganschluß wird spezielles Montagewerkzeug benötigt um die Steckverbinder sicher zu vercrimpen. Unsere Fachpartner können Sie bei der Montage unterstützen.
Die wechselstromseitige Einbindung der PV-Anlage muß durch einen Elektromeister erfolgen, er kümmert sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber, ebenso bei der Abnahme durch den Netzbetreiber.
Eine Anlage ohne Anmeldung zu betreiben würde ich nicht empfehlen. Wollen Sie keinen Überschußstrom einspeisen muß zumindest ein neuer Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut werden.
Bedenken Sie dabei, das der Überschußstrom dann kostenlos ins Netz des Netzbetreibers eingespeist wird. Das wird durchaus auch bei einer kleineren Anlage passieren.
Es gibt aber durchaus die Möglichkeit eine PV-Anlage ohne oder teilweise ohne Finanzamt zu betreiben. Hier können wir Ihnen beim Kauf einer Anlage weiterhelfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
Mit sonnigen Grüßen.
snertec
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?