Veröffentlicht am Feb. 7, 2024

Solaranlage mieten oder kaufen?

Photovoltaik kaufen, mieten oder finanzieren – welches ist der günstigste Weg zur Photovoltaikanlage? Ob Hausbesitzer oder nicht: Es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, um von Solarstrom zu profitieren. Selbst, wer kein Hausbesitzer ist, kann in Photovoltaik investieren. Man kann dabei auch Photovoltaik mit Speicher mieten. Erfahren Sie, mit welchen Kosten Sie beim Mieten einer Photovoltaikanlage und bei dem Kauf einer Solaranlage rechnen müssen.
Gina Doormann
Dieser Artikel wurde von
Gina Doormann für www.solaranlagen-portal.com verfasst.
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Photovoltaik mieten oder kaufen?

Inhalt

Ansammlung von Häusern mit verschiedenen Solaranlagen auf den Dächern.

Ob Kauf oder Miete: Solaranlagen nutzen die umweltfreundliche Kraft der Sonne. | Bildquelle: © AdobeStock_Ingo Bartussek

Photovoltaik-Anlage mieten: Was bedeutet das?

Es kann verschiedene Gründe geben, aus denen eine eigene PV-Anlage gerade nicht optimal ist. Wenn aber dennoch der Wunsch besteht, auf dem eigenen Dach Solarstrom zu produzieren und diesen auch selbst zu verbrauchen, kann das Mieten von Photovoltaik eine gute Alternative sein. Doch was heißt es, eine Solaranlage zu mieten?

Wenn Sie eine Photovoltaik-Komplettanlage mieten, wird Ihnen die gesamte Anlage gestellt, montiert und zudem werden anfallende Wartungen übernommen. Sie tragen für das Photovoltaik-Mieten Kosten in Höhe der monatlichen Miete. Diese kann von Anbieter zu Anbieter variieren – und auch die Vereinbarung, ob Sie die Photovoltaikanlage nur mieten oder am Ende auch kaufen möchten, kann unterschiedlich ausfallen. Damit ähnelt die Miete dem Leasing einer Photovoltaikanlage.

  • Tipp: Viele Anbieter von Mietangeboten versprechen zum einen ein Rundum-Sorglos-Paket und hohes Einsparpotenzial, wenn man eine PV-Anlage mietet. Eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hat jedoch gezeigt, dass dies in vielen Fällen nicht der Realität entspricht. Schauen Sie also genau hin und lesen Sie zum Solaranlage mieten Erfahrungsberichte, bevor Sie einen Vertrag zum PV mieten unterzeichnen!

Anschaffungs- und Betriebskosten im Vergleich

Die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage für ein typisches Einfamilienhaus liegen bei rund 8.000 bis 15.000 Euro (brutto). Dies sind die Kosten für das Material der Anlage und für die PV-Module. Mit günstigeren 350-Watt-Modulen kosten die Solarmodule bei einer Anlage mit 7 kWp etwa 4.000 Euro. Die Kosten für den Wechselrichter betragen circa 1.200 bis 2.500 Euro. Andere Komponenten der Anlage machen nur noch einen vergleichsweise geringen Geldbetrag aus. Rechnen Sie beispielsweise für das Montagesystem weitere etwa 500 bis 1.300 Euro. Indach-Module sind dabei teurer als Aufdach-Module.

Hinzu kommen weitere Kosten, die beim Mieten der PV-Anlage so nicht anfallen. Neben den Modulen schlagen die Bereitstellung des Zählers und optional ein Stromspeicher zu Buche. Für die Montage der PV-Anlage von etwa 4 bis 10 kWp durch einen Fachbetrieb können Kosten von rund 1.600 bis 3.000 Euro anfallen. Hierzu zählen die Elektroinstallation und die Modulmontage.

Kaufen Sie eine Photovoltaikanlage, tragen Sie außerdem die laufenden Kosten. Diese bestehen aus Wartungskosten, Versicherungskosten (Betreiber-Haftpflicht und Allgefahren-Versicherung) und einer Rücklage für mögliche defekte Teile. Rechnen Sie an laufenden Kosten etwa mit 250 Euro pro Jahr.

Für viele Anwendungsfälle ist ein Stromspeicher interessant, um den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e. V. entschieden sich 2021 ca. 54 Prozent der Käufer von neuen PV-Anlagen für eine zeitgleiche Installation eines Solarstromspeichers.

Ein Stromspeicher ist dabei zunächst ein nicht unerheblicher Kostenfaktor – allerdings trägt er langfristig zum Erhöhen des Eigenverbrauchs bei. Angesichts steigender Strompreise sorgt ein Stromspeicher also für dauerhaftes Einsparpotenzial. Denn die höhere Investition in einen PV-Speicher lohnt sich: Mithilfe eines Speichers können Sie laut EUPD Research etwa 60 bis 70 Prozent des selbst erzeugten Sonnenstroms im eigenen Haushalt verbrauchen

PV Anlagen Deutschland 2021

Eine PV-Anlage hat viele relevante Facetten. | Grafik: Solaranlagen-Portal.com

Solaranlage mieten vs. kaufen: Modalitäten im Vergleich

Die Alternative zum Kaufen ist die Miete der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. Das Versprechen: keine Investitionskosten, eine überschaubare monatliche Mietzahlung und die Möglichkeit, den erzeugten Strom selbst zu nutzen. Angesichts stetig steigender Strompreise und der Notwendigkeit des Klimaschutzes ist vor allem Letzteres ein sehr wichtiges Argument. Das Mieten einer Photovoltaikanlage ist dann interessant, wenn Sie weder das Kapital für einen Kauf haben, noch einen PV-Kredit aufnehmen wollen.

Dabei kann der Kauf einer PV-Anlage mithilfe einer Photovoltaik-Finanzierung im Hinblick auf die monatliche Belastung mitunter günstiger sein als eine Photovoltaikanlage zu mieten. Hier heben sich vor allem zinsgünstige Photovoltaik-Kredite ab, die von der KfW-Bank gewährt werden.

  • Hier ist insbesondere der KfW-Kredit 270 interessant. Er beginnt bei einem effektiven Jahreszins von 2,46 Prozent (Stand August 2022). Mit dieser Fördermaßnahme können Sie eine Photovoltaikanlage zinsgünstig und mit relativ geringer monatlicher Belastung kaufen.

Wenn Sie aber Solarzellen mieten möchten, können Sie auf verschiedene Anbieter zurückgreifen. Mit der Mietanlage zahlen Sie eine monatliche Fixsumme, in der laufende Kosten wie Wartung, Reparatur oder Reinigung bereits enthalten sind. Sie sind damit viel Aufwand und Verantwortung los – so das Versprechen der Anbieter. Laut einer Untersuchung der Verbraucherzentrale aus dem September 2022 müssen sich aber Mieter einer PV-Anlage selbst um Verwaltungsaufgaben wie die Abrechnung mit dem Energieversorger und einen Mehraufwand bei der Steuererklärung kümmern.

Schaut man zudem genauer auf den finanziellen Aspekt, sind die Vorteile bei der Miete einer Solaranlage ebenfalls gar nicht mehr so groß. Mieten Sie eine PV-Anlage in einer durchschnittlichen Größe für ein Einfamilienhaus, also mit etwa 8 kWp, so zahlen Sie jeden Monat etwa 130 Euro an Miete. Eine typische Laufzeit für die Miete einer Photovoltaikanlage beträgt 20 Jahre. Alles in allem haben Sie nun 31.200 Euro für den Mietkauf Ihrer Solaranlage ausgegeben – gesetzt den Fall, dass sie nun in Ihren Besitz übergeht. Dies ist allerdings bei den meisten Anbietern von PV-Anlagen zur Miete der Fall. Hinzu kommt, dass der gründliche Vergleich von Kosten für die Photovoltaik-Miete für einen besseren Preis sorgen kann.

  • Wichtig: Betrachten Sie immer Kosten und Nutzen für den gesamten Zeitraum des Photovoltaik-Mietkaufs und stellen Sie diese Summe der eines Anlagenkaufs mit allen Folgekosten gegenüber.

Kaufen Sie die Anlage direkt, geben Sie vielleicht 14.000 Euro für die Anschaffung aus. Hinzu kommen etwa 250 Euro pro Jahr an laufenden Kosten. Sie zahlen also für eine gekaufte Photovoltaikanlage nach 20 Jahren etwa 19.000 Euro. Die Gesamtsumme ist demnach geringer als bei der Miete über 20 Jahre und die PV-Anlage gehört sofort Ihnen. Sie haben außerdem mehr Flexibilität: Zum Beispiel für eine Erweiterung oder die nachträgliche Integration eines PV-Speichers oder einer Wallbox. Mit den Neuerungen des EEG 2023 haben Sie bei einer eigenen Anlage zudem die Möglichkeit, jährlich zwischen Eigenverbrauch mit (nun besser vergüteter!) Überschusseinspeisung und Volleinspeisung zu wechseln.

  • In beiden Fällen profitieren Sie von der Ersparnis, die Sie durch den Verbrauch von selbst erzeugtem Strom und der Erhöhung Ihrer Autarkie haben. Je effizienter Sie den erzeugten Strom dabei im eigenen Haus verbrauchen können, desto weniger Strom müssen Sie zukaufen – und umso wirtschaftlicher ist letztlich Ihre Anlage.

Beachten Sie dabei, dass Sie ohne Speicher in der Regel nur auf eine Eigenverbrauchsquote von etwa 30 Prozent kommen – mit Speicher erhöht sich der Anteil auf etwa 60 Prozent bis 80 Prozent. Die Anschaffungskosten eines Speichers mit 6 kWh liegen bei rund 8.300 Euro. Jedoch ist er förderfähig, sodass es hier viel Einsparpotenzial gibt.

Diese Einsparungen können Sie auch mit dem Mietmodell abschöpfen, denn Sie können auch eine Solaranlage mit Speicher mieten. Dieser wird dann durch den Anbieter zusätzlich zur Monatsmiete berechnet.

Tipp: Nutzen Sie unseren Solarspeicher-Rechner, um das Einsparpotenzial durch einen Speicher für Ihre individuelle Wohnsituation zu berechnen!

Worauf Sie beim Mieten einer Photovoltaikanlage achten sollten

  • Ist der Brutto- oder der Nettomietpreis angegeben?
  • Kann die Anlage nach der Mietdauer weiter genutzt werden, und falls ja: zu welchem Preis? Oder wird die PV-Anlage kostenlos wieder abgebaut?
  • Wird eine Mindestmenge an selbstgenutztem Strom durch den Vermieter garantiert?
  • Kann der Strom nur zum Eigenbedarf genutzt werden oder wird der überschüssige Strom zugunsten des Mieters eingespeist?
  • Gibt es weitere versteckte Kosten wie den Anschluss des jeweiligen Stromversorgers, die Miete für einen weiteren Stromzähler, zusätzlicher Montageaufwand, zum Beispiel bei bestimmten Dacheindeckungen oder bei mehr Zeitaufwand, als veranschlagt war?
  • Läuft der Mietvertrag auch dann weiter, wenn Sie Ihr Haus verkaufen oder umziehen?
  • Müssen Sie auch dann Miete zahlen, wenn die PV-Anlage nicht wie vereinbart Strom produziert?
  • Schauen Sie sich um: Welcher Anbieter ist für das Photovoltaik-Mieten Testsieger?
  • Befragen Sie jemanden aus Ihrem Umfeld, der mit dem Solaranlage-Mieten und einem Anbieter bereits Erfahrung hat.
  • Profitieren Sie davon, dass seit 2023 eine PV-Anlage steuerfrei ist?

Gibt es eine Förderung?

Die Kosten für das Mieten einer Solaranlage sind, über die Jahre gerechnet, nicht unerheblich. Da stellt sich folgerichtig die Frage, ob es für das Photovoltaik Mieten eine Förderung durch Bund oder Länder gibt. Mit dieser könnte der Preis für das Mieten deutlich gesenkt werden.

Keine Förderung für das Mieten einer PV-Anlage!

Wenn Sie eine Photovoltaikanlage kaufen, erhalten Sie eine Photovoltaik-Förderung. Dies kann entweder ein zinsgünstiger Förderkredit der KfW sein – oder eine BEG-Förderung. Letzteres ist möglich, wenn Sie Ihr Haus zum Effizienzhaus sanieren und dazu eine Solaranlage installieren. Dann werden die Anschaffungskosten der Anlage sowie die Umfeldmaßnahmen mitgefördert. So lassen sich die Kosten deutlich reduzieren.

Geht es darum, eine Solaranlage zu mieten, ist keine staatliche Förderung vorgesehen. Diesen Umstand sollten Sie bei der Frage, Photovoltaik kaufen oder mieten bei Ihrer Kalkulation berücksichtigen.

Vorteile und Nachteile einer gemieteten PV-Anlage im Überblick

VorteileNachteile
- kein Eigenkapital notwendig- in Gänze häufig teurer als Kauf
- Übernahme der Anlage nach Fristablauf oft möglich- Administration wie Steuern und Kontakt mit Netzbetreiber muss meistens selbst übernommen werden
- sehr geringer Aufwand für Montage, Wartung etc.- unflexibel für spätere Änderungswünsche
- Mietkosten in der Regel über die gesamte Laufzeit stabil- Wechsel zwischen Volleinspeisung und Eigenverbrauch gemäß EEG 2023 nicht möglich
- keine Kreditaufnahme notwendig- Dachfläche für üblicherweise 20 Jahre blockiert
- keine Wertsteigerung der eigenen Immobilie

PV-Anlage mit Speicher mieten: Was ist möglich?

Ein Stromspeicher wird ein zunehmend wichtiger Bestandteil einer PV-Anlage. Grund war in den letzten Jahren, dass aufgrund sinkender Einspeisevergütung der Fokus auf einem möglichst hohen Eigenverbrauch von Solarstrom lag. Angesichts seit 2021/2022 stark steigender Strompreise ist die Diskrepanz zwischen diesen Kosten und denen für die Miete einer Solaranlage beziehungsweise den Stromgestehungskosten erneut ein wichtiger Renditefaktor geworden. Daher kann sich eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher lohnen. Diese Überlegung ist unbedingt bei der Gegenüberstellung der Kosten für die Miete einer Solaranlage mit Kauf, Betrieb und Finanzierung zu berücksichtigen.

Bei nahezu allen Anbietern kann man eine Photovoltaik-Komplettanlage mit Speicher mieten. Dies erhöht aber den monatlichen Mietpreis. Ob es sich für Sie speziell lohnt, einen Stromspeicher hinzu zu buchen, können Sie gemäß Angebot in der Regel vorab mit den Anbietern für Miet-Solaranlagen besprechen.

Welche Größe eines Batteriespeichers ist sinnvoll für Ihr Haus und was würden Sie bei einem Kauf anstelle einer Miete für den Speicher zahlen? Finden Sie es mit dem Speicher-Rechner heraus:

PV-Anlage mieten: Anbieter im Überblick

Üblicherweise vermieten Stadtwerke, Stromanbieter oder andere überregionale sowie lokale Unternehmen Photovoltaikanlagen. Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl an Unternehmen vor, bei denen Sie eine PV-Anlage mieten können.

  • Yello Solar: Pacht- statt Mietmodell mit beliebiger Verwendung des Stroms. Individuelle Solaranlage inklusive Beratung, Planung, Überwachung, Reparatur. PV-Anlage ab 1 Euro/Monat, Energie-Manager und Speicher sind zubuchbar. Die tatsächlichen Kosten hängen von der Anlagengröße sowie der Ausstattung ab. Die Laufzeit beträgt 18 bis 20 Jahre je nach Vertrag, bis maximal 25 Jahren kann jährlich neu entschieden werden, ob die Miete weiterläuft. Nach 25 Jahren geht die gemietete PV-Anlage in den eigenen Besitz über. Es ist ein vorzeitiger Kauf nach 10 Jahren möglich.

  • DZ-4: Individuell geplante PV-Anlage mit den Inklusivleistungen Planung, Bau, Versicherung, laufende Betriebsführung, Kundenservice, Monitoring. Möglichkeit, ein Monitoringsystem und/oder einen Batteriespeicher mitzumieten. Drei Pakete zur Auswahl: DZ4 AUTARK, DZ4 EASY SMART, DZ4 EASY. Festpreis über die ganze Laufzeit. Für das Solaranlage-Mieten berechnen sich die tatsächlichen Kosten nach der Größe und Ausstattung der individuellen Photovoltaikanlage. Vertragslaufzeit für das Solaranlage mieten: 25 Jahre.

  • Zolar: Schlüsselfertige PV-Anlage mieten, individuelle Beratung und Planung und ein Schutzpaket mit Fernwartung und Allgefahrenversicherung. Anmeldung der PV-Anlage inklusive. Flexible Einmalzahlung möglich, um monatliche Kosten zu senken. Monatlicher Mietpreis hängt von der Größe der Anlage sowie gebuchten Zusatzkomponenten ab. Kostenpflichtige Zusatzoptionen wie mehr Leistung oder Komponenten wie Stromspeicher oder Wallbox sind möglich. Vertragslaufzeit bis zum Übergang in eigenen Besitz: nach 20 Jahren gegen einen symbolischen Euro, alternativ kostenlose Deinstallation. Früheres Auslösen gegen Sonderzahlungen ist möglich.

  • Enpal: Schlüsselfertige Photovoltaikanlage zu einem monatlichen Festpreis mieten. Die Kosten für das Mieten der Solaranlage hängen von deren Größe sowie der eines optionalen PV-Speichers ab. Persönliche Beratung und Installation der PV-Anlage, Service, Wartung und Reparaturen. Konstante Mietgebühr über 20 Jahre Laufzeit, danach Verkauf für einen symbolischen Euro. Alternativ kostenloser Rückbau und Entsorgung möglich. Auch vorzeitige Ablösung und Kauf der Anlage möglich.

  • Sunvigo: Anstelle der typischen Miete einer Solaranlage Abschluss eines günstigen Stromvertrags mit Sunvigo. PV-Anlage wird auf dem eigenen Dach installiert und der erzeugte Strom kann verbraucht werden. Sämtlicher technischer und bürokratischer Aufwand von Wartung bis Steuern etc. werden übernommen. Keine Mietkosten und Strompreisgarantie über 20 Jahre. Batteriespeicher, Energiemanager und Wallbox optional möglich. Nach 20 Jahren geht die Solaranlage in den eigenen Besitz über.

  • Eigensonne: Mietkosten für die Solaranlage ab 69 Euro/Monat, Laufzeit 20 Jahre. Erste zwei Jahre Rabatt von 15 Euro/Monat, Einspeisevergütung für nicht selbst genutzten Strom wird gezahlt. Reparaturen, Versicherung, Wartung sowie Formularservice sind beim Mieten der Solaranlage als Vorteile enthalten. Keine Aussage, ob die Anlage zum Laufzeitende in den eigenen Besitz übergeht.

  • Entega: Kosten für die Solarmiete ab 136 Euro, tatsächlicher Preis hängt von der Größe der PV-Anlage und dem optionalen Speicher ab. Versicherung, Wartung und Reparaturen über die Laufzeit von 18 Jahren. Förderung für zusätzlichen Speicher in Höhe von einmalig 400 Euro. Einspeisevergütung wird ausgezahlt.

Exkurs: Kosten bei der Miete eines Daches

Halle mit einer PV-Ankage auf dem Dach an einem sonnigen Tag.

Für die Vermietung eines Daches für eine Photovoltaik-Anlage lohnt sich nur ein großes Dach, zum Beispiel einer Halle. | Bildquelle: © AdobeStock_Wolfgang Jargstorff

Eine weitere Möglichkeit, sofern die eigene Dachfläche schon belegt oder nicht optimal für Photovoltaik geeignet ist: die Miete eines anderen Daches.

Bei der Installation einer Photovoltaikanlage auf einem angemieteten Dach muss mit den gleichen Kosten gerechnet werden, da der Mieter komplett für die Errichtung der Anlage verantwortlich ist. Zusätzlich zahlt er einen vertraglich festgelegten Betrag als Miete an den Hauseigentümer, dessen Dach er gemietet hat. Durchschnittlich sind dies etwa 2 bis 5 Euro pro Quadratmeter pro Jahr. Alternativ ist eine Einmalzahlung möglich, die bei einer Dachfläche mit geeigneter Größe bei etwa 4.000 bis 9.000 Euro für eine Nutzung von 20 Jahren liegt.

Für die Vermietung einer Dachfläche zur Nutzung mit Photovoltaik bieten sich längst nicht alle Dachflächen an. Einfamilienhäuser etwa, deren Dachfläche unter 600 qm liegt, lohnen sich einfach nicht. Interessant wird die Dachflächenvermietung erst ab mehr als 600 qm und attraktiv erst ab über 1.000 qm Fläche.

Für den Vermieter der Dachfläche bedeutet diese Miete eine Einnahme (fast) ohne Gegenleistung. Die Photovoltaikanlage läuft ohne jegliche Energiezufuhr. Allerdings muss die Anlage installiert, die Kabel verlegt und der Stromzähler umgebaut werden, man muss also mit Bauarbeiten am eigenen Haus rechnen. Es entstehen für den Hausbesitzer jedoch keine weiteren Kosten.

Ein großer Nachteil allerdings ist, dass die eigene Dachfläche für zumeist eine Dauer von etwa 20 Jahren belegt ist. Die Option, eine eigene Solaranlage zu kaufen und von einem hohen Eigenverbrauch oder auch der Vergütung für Volleinspeisung zu profitieren, besteht nun für zwei Jahrzehnte nicht mehr. Selbst wenn mit dem Mieter der Dachfläche eine Gewinnbeteiligung vereinbart ist, kann aufgrund der Einspeisevergütung im einstelligen Cent-Bereich, oder bei Volleinspeisung im sehr niedrigen zweistelligen Cent-Bereich, oftmals nicht von Rentabilität gesprochen werden.

Wer eine fremde Dachfläche für seine eigene PV-Anlage mieten möchte, vielleicht mangels Eigenheim, wird unter den heutigen Bedingungen eher von einem Minusgeschäft ausgehen müssen. Eine Alternative könnte der Eintritt in eine sogenannte Energiegemeinschaft sein.

  • Um potenzielle Mieter und Vermieter zusammenzubringen, berät ein Fachbetrieb über Angebote in Ihrer Nähe. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, in Internetportalen nach passenden Dachflächen zur Miete suchen.

Photovoltaik mieten oder kaufen? Ein Zwischen-Fazit

 MietenKaufen
Pro

- keine Anfangsinvestition 

- Schonen des Kapitals 

- keine Kreditaufnahme notwendig 

- in vielen Fällen kostenfreie Übernahme nach etwa 20 Jahren 

- wenig Aufwand, da Wartung, Reparaturen, Versicherung etc. inklusive

- Eigentum vom ersten Moment an 

- hohe Förderung möglich 

- volle Mitgestaltungsmöglichkeiten - Erhöhen des Wertes der eigenen Immobilie

Contra

- zunächst kein Eigentum 

- oft wenig Gestaltungsspielraum - Nachrüsten weiterer Komponenten oder nachträgliche Vergrößerung nur schwierig oder nicht möglich 

- finanzieller Verlust, wenn die Anlage nach Ablauf der Mietfrist nicht in den Besitz übergeht

- hoher Kapitaleinsatz 

- viel zeitlicher Aufwand und zusätzliche laufende Kosten 

- ggf. muss die Entsorgung der PV-Module sowie aller übrigen Anlagenkomponenten bezahlt werden

Lohnt sich das Mietmodell? Für und Wider

Das Mieten einer Solaranlage kann Vorteile haben: Sie müssen keine hohen Investitionskosten tragen und können dennoch von den Vorteilen der Technik profitieren. Für eine monatliche Miete nutzen Sie den klimaneutral erzeugten Strom – ein gutes Gefühl inklusive. Und Sie verringern die Notwendigkeit, Netzstrom zuzukaufen.

Zudem hat der geringe Aufwand seinen Reiz: Für einen monatlichen Mietpreis erhalten Sie eine komplette PV-Anlage. Zudem müssen Sie weder Komponenten auswählen, noch sich um Installation, Wartung und Ersatz kümmern. Diese Aufgaben übernimmt schließlich der Vermieter der Anlage.

Dennoch lassen sich einige Nachteile beim Mieten einer Solaranlage nicht wegdiskutieren: Sie sind für etwa 20 Jahre an den Vermieter der Anlage gebunden und müssen den monatlichen Preis zahlen. Ist die Photovoltaikanlage erst auf dem Dach installiert, können Sie das Mietverhältnis nur schwer wieder beenden. Außerdem muss der Mietvertrag zunächst gründlich geprüft werden – auf viele möglicherweise offene Fragen haben wir oben bereits hingewiesen. Auch die Verbraucherzentrale bietet unabhängige Beratung zu Mietverträgen für eine PV-Anlage an.

Vor allem dann, wenn die Anlage nach zumeist 20 Jahren wieder abgebaut werden sollte, haben sich Ihre monatlichen Zahlungen für das Solar mieten nicht rentiert. Sie wären im Rahmen der Finanzierung und somit dem Kauf einer Photovoltaikanlage letztlich wesentlich besser investiert worden. Einzig Mietverträge, welche die Übernahme der gemieteten PV-Anlage nach 20 Jahren ohne weitere oder nur gegen symbolische Kosten vorsehen, sind hier empfehlenswert. Beachten Sie auch, dass eine gemietete PV-Anlage den Wert Ihrer Immobilie erst ab dem Moment steigert, in dem sie in Ihren Besitz übergeht.

Kosten für das Mieten einer Solaranlage berechenn

Solar mieten oder Kaufen: eine Frage der Kalkulation. | Bildquelle: AdobeStock_Studio Harmony

Sofern das Kapital zur Verfügung steht oder eine Finanzierung möglich ist, ist der Kauf einer Anlage in vielen Fällen die langfristig sinnvollere Option. Beim Kauf treffen Sie als Eigentümer selbst alle Entscheidungen – und haben keine monatlichen Belastungen aus der Mietzahlung. Wählen Sie aber eine Finanzierung, sind allerdings die monatlichen Raten einzukalkulieren.

Es gibt jedoch günstige Finanzierungsmöglichkeiten, bei denen die Photovoltaik-Anlage als Grundsicherung bereits ausreicht. Wer die finanziellen Mittel zur Verfügung hat, für den ist der Kauf der PV-Anlage sicher die interessantere und lukrativere Option. Wobei die Kosten für Wartung, Reparatur und Versicherung zusätzlich zum Kaufpreis zu tragen sind, während sie bei der Miete einer Photovoltaikanlage bereits in den monatlichen Kosten inkludiert sind. Damit sind Kosten für das Mieten einer Solaranlage besser kalkulierbarbar, da Unwägbarkeiten weitgehend ausgeschlossen sind.

Für den Kauf einer eigenen PV-Anlage spricht die Möglichkeit, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen und nur sehr wenig oder keinen Netzstrom zukaufen zu müssen. Zudem ist es klimafreundlich, Sonnenstrom zu verwenden. Diese Vorteile bietet das Mieten einer PV-Anlage allerdings auch. Letztlich bleibt alles eine individuelle Rechnung: Welches Modell, ob PV-Anlage mieten oder kaufen, sich mehr lohnt, hängt von zahlreichen persönlichen Faktoren ab.

Photovoltaik mieten oder kaufen: Wer hilft mir weiter?

Wie teuer ist eine Photovoltaikanlage bei Ihnen? Wir haben Ihnen die Kosten für Photovoltaik anhand aktueller Daten zusammengefasst. Oder ermitteln Sie einfach über den Photovoltaik-Rechner die Kosten einer Anlage auf Ihrem Dach. Wir helfen Ihnen darüber hinaus gerne bei der Suche nach Fachbetrieben, die eine Miete oder den klassischen Kauf der PV-Anlage anbieten.

Häufig gestellte Fragen

Was ist besser: Photovoltaik kaufen oder mieten?
Ob eine Photovoltaik-Anlage kaufen oder mieten besser ist, hängt von der individuellen Situation ab. Ist etwa nicht ausreichend Eigenkapital vorhanden, so bietet sich die Miete der PV-Anlage an. Soll der Wert der Immobilie sofort steigen, ist der Kauf besser geeignet.
Warum eine Solaranlage mieten?
Wer Photovoltaik-Anlagen mieten möchte, gibt eine Menge an Aufwand ab. Denn Wartung, Reparaturen und Versicherungszahlungen sind mit der Monatsmiete abgegolten.
Wie hoch ist die Miete für eine Photovoltaikanlage?
In etwa liegen für das PV-Anlage mieten die Preise zwischen ca. 60 und 150 Euro im Monat. Die genauen Kosten hängen aber immer vom jeweiligen Angebot sowie von der Größe der PV-Anlage und Zusatzoptionen wie beispielsweise einem Speicher ab.
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