Markttrends in der Photovoltaik-Branche
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Was ist der DAA SolarIndex (ehemals SolarContact-Index)?
Der DAA SolarIndex ist ein Stimmungsbarometer für die Investitionsfreudigkeit in kleine und mittelgroße Photovoltaikanlagen. Damit liefert der DAA SolarIndex als Konsumklimaindex Daten für den deutschen Photovoltaik-Markt der gesamten PV-Branche sowie den Stromspeicher-Markt. Er bildet zudem das Konsumklima im Zusammenhang mit (energie-)politischen Ereignissen ab. Insbesondere Solarteure, Installationsbetriebe und Großhändler erhalten interessante Anhaltspunkte zum Geschehen auf dem Photovoltaik-Markt. DAA veröffentlicht den DAA SolarIndex quartalsweise. Weiterhin entstehen bei besonderen Entwicklungen Pressemitteilungen auf Basis der erhobenen Daten.

Photovoltaik liegt im Trend. Der DAA SolarIndex zeigt, wie sehr. | Bildquelle: AdobeStock_MAXSHOT_PL
Erhoben wird der DAA SolarIndex von DAA aus Hamburg. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Heiztechnik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. DAA bildet die Schnittstelle zwischen lokalen Fachbetrieben und Interessenten (w/m/d), die im Internet nach Angeboten für Handwerksleistungen und Sanierungsmaßnahmen suchen. Monatlich wertet DAA den Bedarf nach Solar- und Heizungssystemen aus und veröffentlicht Einblicke in den Markt. Deutschlandweit vermittelt das Unternehmen jeden Monat mehrere tausend Anfragen von privaten und gewerblichen Interessenten (w/m/d) an Solarteure und das SHK-Handwerk.
Wie kommt der DAA SolarIndex zustande und welche Aussagen trifft er?
Aus der Gesamtheit der registrierten Anfragen für Photovoltaik-Anlagen in den vergangenen zwölf Monaten wird das durchschnittliche Anfragevolumen eines Monats errechnet, indexiert und dem tatsächlichen PV-Zubauvolumen laut Bundesnetzagentur eines jeden Monats gegenübergestellt. Aus dieser Gegenüberstellung lassen sich – auch vor dem Hintergrund politischer Entwicklungen – Tendenzen bei der Investitionsentscheidung in Photovoltaikanlagen ablesen. Bei den Indexwerten bedeutet ein Wert über 100 einen überdurchschnittlichen und ein Wert unter 100 einen unterdurchschnittlichen Trendverlauf.
1. Wie entwickelt sich der Markt? Zieht die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen eher an, stagniert sie oder geht sie zurück? Wie entwickeln sich die Photovoltaik Kosten und die Förderkulisse? Auf was für eine künftige Situation am PV-Markt deutet der aktuelle Trend möglicherweise hin?
-> insbesondere interessant für das Photovoltaik-Handwerk
2. Die Zahlen im DAA SolarIndex können Solarteure bei der Abschätzung ihrer künftig benötigten Volumen hinsichtlich betrieblicher und personeller Auslastung unterstützen.
-> insbesondere interessant für die Personalplanung, Lagerhaltung und Monteure
3. Wie wird sich der Photovoltaik-Zubau in Deutschland entwickeln? Welche Tendenz werden Zubau- und Meldezahlen künftig angesichts der aktuellen Nachfrage am Markt zeigen?
-> insbesondere interessant für politische Entscheider und Prognosen zum Anlagenzubau
DAA SolarIndex Q4 2022: PV-Anlagen und Speicher weniger nachgefragt
Im vierten Quartal 2022 sinkt die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und PV-Speichern bei DAA kontinuierlich. Auch die Bundesnetzagentur meldet sinkende Zubauzahlen. Interessant ist diese Entwicklung angesichts stagnierender oder sinkender Modulpreise im besagten Zeitraum.
Hamburg, den 20.02.2023. Wie sich bereits im 3. Quartal 2022 im DAA SolarIndex abgezeichnet hatte, sanken die Anfragezahlen für Photovoltaikanlagen und Speicher ab Oktober 2022 kontinuierlich. Doch nicht nur das: Auch die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur fielen von 578.000 kW Nettozubau im Oktober auf 350.400 im Dezember 2022. Dies sei der schwächste Monatswert des ganzen Jahres 2022. Im gesamten Jahr 2022 sei aber das gesteckte Zubauziel von sieben Gigawatt sogar überschritten worden. Damit war 2022 auch aus Sicht der Bundesnetzagentur ein insgesamt gutes Solarjahr.
PV-Nachfrage bei DAA sinkt im 4. Quartal
Zwischen September und Oktober 2022 sank die Nachfrage nach PV-Anlagen bei DAA um 20 Indexpunkte – von 93 auf 73. Der Tiefstwert wurde im Dezember mit 55 Indexpunkten erreicht. Zum Vergleich: Im dritten Quartal hatten sich die Indexwerte zwischen 95 und 98 bewegt.
Bei dem Interesse an Batteriespeichern zeigte sich ein ähnliches Bild. Zwischen September und Oktober verringerte es sich um 26 Indexpunkte von 127 auf 101. Im Dezember lag der Wert nur noch bei 61, hatte sich also im vierten Quartal 2022 nahezu halbiert.
Hierzu ist allerdings zu sagen, dass die Nachfrage nach Photovoltaik und Speichern bei DAA auch in den vorangegangenen Jahren im Dezember gesunken war. Darauf folgte stets ein Anstieg im darauffolgenden Januar.
Verstärkend für die Entwicklung könnte auch der Kabinettsbeschluss zur Strompreisbremse vom 25. November 2022 gewirkt haben. Denn gedeckelte Strompreise könnten den Handlungsdruck hinsichtlich der teuren Netzstromversorgung gesenkt haben. Auch die deutlichen Zinssteigerungen in diesem Zeitraum dürften ihren Teil zu gesunkenem Investitionsinteresse beigetragen haben.
Interessant ist weiterhin, dass die Nachfrage das gesamte vierte Quartal über sank, obwohl laut pvXchange die Modulpreise stabil geblieben oder gesunken waren. Ein Grund für diese Entwicklung könnte in der Bekanntgabe der Steuersenkungen auf PV-Anlagen, die ab 2023 gekauft werden, gelegen haben. Ob es daher zu Beginn 2023 einen Nachholeffekt geben wird, wird der DAA SolarIndex Q1 2023 zeigen.
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DAA SolarIndex im Jahresrückblick 2022
Das Jahr 2022 war insgesamt ein sehr starkes für den Solarbereich. Die Bundesregierung veröffentlichte im März und April zum sogenannten Osterpaket von Wirtschaftsminister Habeck zunächst einen Entwurf und dann einen Beschluss. Die energiepolitische Gesetzesnovelle war sehr umfassend. Sie forcierte die Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und die damit einhergehende Energiesicherheit. Die Nutzung Erneuerbarer Energien liegt seitdem im “überragenden öffentlichen Interesse” und “dient der nationalen Sicherheit”.
Im Zuge des Osterpakets sollte die Attraktivität Erneuerbarer Energien auch für Eigenheimbesitzer und Verbraucher steigen: Für PV-Anlagen wurde die Einspeisevergütung erhöht und deren Degression ausgesetzt. Außerdem wurde die EEG-Umlage auf null gesetzt.
Bei DAA war die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen in diesem Zuge vor allem im März und April besonders hoch. Dasselbe galt für Anfragen zu Wärmepumpenheizungen. Den hohen Anstieg der Nachfrage nach Wärmepumpen 2022 – beziehungsweise Förderanträge für Wärmepumpen – bestätigt auch das BAFA: Mit fast 349.000 Anträgen machten sie mehr als die Hälfte aller Anträge aus.
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DAA SolarIndex Q3 2022
Hamburg, den 08.11.2022. Laut dem DAA SolarIndex stand das dritte Quartal 2022 ganz im Zeichen der steigenden Nachfrage nach Stromspeichern und des Zubaus von Photovoltaik. Denn die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur steigerten sich von Juli bis September um 54 Indexpunkte auf 170.

DAA SolarIndex Q3 2022 | Bildquelle: DAA GmbH
Eine parallele Entwicklung weisen die Anfragen bei DAA nach PV-Speichern auf. Hier gab es von Juli bis September ebenfalls eine kontinuierliche Steigerung um insgesamt 51 Indexpunkte. Im zweiten Quartal 2022 hatte es keine so stringente Steigerung der Nachfrage nach Stromspeichern gegeben. Eine mögliche Erklärung für die Nachfrageentwicklung im dritten Quartal könnten die in diesem Zeitraum rapide gestiegenen Strompreise sein. Laut dem Vergleichsportal Verivox seien die Strompreise pro Kilowattstunde von Juli bis September um rund 13 Cent gestiegen. Das könnte den Wunsch nach einem höheren Eigenverbrauch von selbst erzeugtem, günstigerem, Solarstrom erklären. Denn das Einsparpotenzial wird mithilfe eines Batteriespeichers umso höher.
Interesse an PV-Anlagen im dritten Quartal konstant
Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen lag im dritten Quartal recht beständig um die Index-Marke von 100, mit einer sehr leichten Abwärtsbewegung von 98 auf 95 Indexpunkte. Hiermit korrelieren die steigenden Zubauzahlen: augenscheinlich ein Nachholeffekt zu den sehr hohen Photovoltaik-Nachfragezahlen im ersten Quartal 2022.
Das weiterhin konstante bis wachsende Interesse an Photovoltaikanlagen und an Speichern bei DAA passt insgesamt zum aktuellen Geschäftsklimaindex (GKI) des Bundesverband Solarwirtschaft e. V. für denselben Zeitraum. Demnach sei die Geschäftslage von Solar-Unternehmen überwiegend als sehr gut bezeichnet worden.
Dass ab August die höheren Vergütungssätze für die Einspeisung von Solarstrom galten, spiegelt sich zwar nicht in einem sofort deutlich höheren Anfragevolumen im August und September 2022 wider. Im Vergleich zu Vorjahresentwicklungen ist die Nachfrageentwicklung nach Photovoltaikanlagen zwischen August und September in diesem Jahr aber stabil: Denn von 2017 bis 2020 etwa war ein Nachfragerückgang üblich.
Es bleibt weiterhin abzuwarten, welchen Einfluss die am 14. September im Rahmen des Jahressteuergesetz 2022 beschlossenen Steuererleichterungen sowie der Bürokratieabbau für kleine PV-Anlagen haben werden. Denn die entfallende Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent bedeutet schließlich, ab 2023 eine Photovoltaikanlage zum Nettopreis kaufen zu können, ohne erst aufwändig auf die Kleinunternehmerregelung verzichten zu müssen. Weiterhin attraktivitätssteigernd könnte auch die geplante Ertragssteuerbefreiung für Einnahmen aus dem Betrieb von PV-Anlagen bis zu 30 kW Nennleistung sein.
Geändertes Nachfrageverhalten ab Quartal vier erwartet
Die künftige Entwicklung rund um Energiesysteme am Eigenheim könnte aufgrund verschiedener Markteinflüsse künftig aber auch anders aussehen: „Wir erwarten bereits ab dem kommenden Quartal ein verändertes Anfrageverhalten. Darauf weisen mehrere Entwicklungen hin: Zunächst wird eine Baufinanzierung durch den Zinsanstieg deutlich teurer und die zu erwartende Leitzinsentwicklung nährt diesen Trend weiter. Damit wird die Kreditaufnahme für Sanierungen rund um Haus, Heizung und Stromversorgung zunächst unattraktiver für Eigenheimbesitzer.
Weiterhin sinkt der Strompreis am Markt laut Daten von FirstEnergy kontinuierlich und fällt als Treiber von Investitionsentscheidungen, vor allem für PV-Anlagen, im privaten Sektor gegebenenfalls auch weniger ins Gewicht. Ein weiterer Einfluss ist die gesunkene BEG-Förderhöhe. Die letzten Aspekte, die unserer Erwartung nach insgesamt dämpfend wirken könnten, sind Lieferengpässe und der andauernde Fachkräftemangel“, erläutert DAA-Geschäftsführer Rolf Steingrube die Aussichten ab dem vierten Quartal 2022.
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DAA SolarIndex Q2 2022
Hamburg, den 19.08.2022. Als Fortsetzung des steilen Nachfrage-Anstiegs aus dem Ende des ersten Quartals erreichte die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bei DAA im April einen Höchststand: Im Vergleich zum April 2021 stiegen die Anfragen im April 2022 um rund 126 Prozent an.

Auch im 2. Quartal 2022 ist das Interesse an PV-Anlagen überaus hoch. | Bildquelle: DAA GmbH
Nachfrage nach Batteriespeichern schwankt auf sehr hohem Niveau
Auch das Interesse an Stromspeichern hielt im April zunächst das sehr hohe Niveau, um zum Mai hin rund 40 Indexpunkte zurückzugehen – bei einem noch immer sehr starken absoluten Wert. Die Entwicklung von PV-Anfragen und Speicher-Anfragen verlief im April und Mai nahezu parallel. Von Mai bis Juni stieg jedoch die Nachfrage nach PV-Speichern leicht um vier Indexpunkte, während sie für Photovoltaikanlagen um vier Indexpunkte sank.
Ob das erste, medial forcierte, Interesse an alternativer, regenerativer Stromerzeugung bis zum April zunächst gestillt war oder ob eine gewisse Gewöhnung an die energiepolitischen Herausforderungen sowie die außenpolitischen Spannungen eingetreten sind und zum relativen Rückgang der Nachfrage geführt haben, kann nur gemutmaßt werden.
Ein weiterer möglicher Grund für das etwas geringere Interesse an Alternativen zum Netzstrom könnte der vorläufige leichte Rückgang der Stromkosten im Mai sein: Laut dem Vergleichsportal Verivox sanken die Kosten pro Kilowattstunde Strom zwischen April und Mai leicht von rund 43,42 Cent auf 39,3 Cent.
„Obwohl es im zweiten Quartal 2022 Schwankungen in der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und Speichern gibt, muss nochmals betont werden, dass es sich um Bewegungen auf allerhöchstem Level handelt. Trotz leichter Rückgänge in der Anfrage übertrifft diese den Vorjahreszeitraum bei Weitem“, sagt Rolf Steingrube, einer der Geschäftsführer der DAA GmbH.
Der tatsächliche Zubau an Photovoltaik pendelt sich laut Bundesnetzagentur im zweiten Quartal 2022 auf Werte zwischen 517.792 kW im April und 573.807 kW im Juni ein. Dass auf die sehr hohe Nachfrage im April kein ebenso hoher Zubau folgt, könnte eventuell Lieferengpässen und Fachkräftemangel im Handwerk geschuldet sein.
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DAA SolarIndex Q1 2022
Zwischen Februar und März 2022 hat DAA im quartalsweise erstellten SolarIndex eine ungewöhnlich stark wachsende Nachfrage nach PV-Anlagen und Speichern festgestellt. Die Steigerung ist direkt nach dem saisontypischen Rückgang beziehungsweise der Stagnation im Februar erkennbar.

Indexierte Entwicklung der Anfragen nach PV-Anlagen und Speichern sowie Zubauzahlen Q1. | Grafik: DAA
Das starke Wachstum zwischen Februar und März wird besonders im Vergleich mit den Vorjahren deutlich: Während es bei Photovoltaik 2021 noch 43 Prozent betrug, steigerte sich das Wachstum 2022 hingegen um 73 Prozent. Zum Vergleich: 2020 war zwischen Februar und März ein Negativwachstum von -9 Prozent zu verzeichnen.
Den deutlichsten Sprung machte 2022 allerdings die Nachfrage nach Batteriespeichern: Hatte sie 2021 noch eine negative Entwicklung von -26 Prozent zwischen Februar und März zu verzeichnen, betrug 2022 der Anstieg zwischen diesen Monaten hingegen ganze 127 Prozent.
2020 | 2021 | 2022 | |
Wachstum zwischen Februar und März von: | |||
PV-Anlagen | -9 % | 43 % | 73 % |
PV-Speicher | 6 % | -26 % | 127 % |
Daraus lässt sich ableiten, dass die Nachfrage und die tatsächlich ausgeführten Installationen von Photovoltaikanlagen sich in etwa die Waage halten. Was zudem heraussticht, ist die starke Steigerung des Zuwachses an Anfragen nach PV-Speichern zwischen Februar und März 2022. Weiterhin zeigt die Entwicklung, dass das Interesse an einer Steigerung des Autarkiegrades und einer einhergehenden Erhöhung des Eigenverbrauchs deutlich gewachsen ist. Eine Ursache können die immens gestiegenen Strompreise sein, die den Wunsch nach Unabhängigkeit von großen Stromversorgern und externen Markteinflüssen verstärkt haben.
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Wir haben Daten zum (ehemaligen) SolarContact-Index seit 2012 archiviert. Sie haben Interesse an Daten eines bestimmten Zeitraums? Dann kontaktieren Sie uns unter presse@daa.net. Wir senden Ihnen die angefragten Zahlen dann gerne zu.
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