Bauliche Anforderungen & Investitionskosten für Photovoltaik
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Photovoltaik Checkliste Teil 1: Machbarkeit (baulich & finanziell)
Das Interesse an einer Photovoltaikanlage ist mitunter schnell gefasst. Bevor sich Ihr Vorhaben verfestigt und Sie Angebote von Solarteuren einholen, sollten Sie zunächst einen Blick auf grundsätzliche Fragen werfen: Welche baulichen Anforderungen stellt eine Photovoltaikanlage an eine Immobilie? Und welche Kosten kommen für den Bau einer Anlage auf Sie zu?
Diese baulichen Anforderungen stellt eine Photovoltaikanlage:
- Photovoltaik ist grundsätzlich auf Schrägdächern, Flachdächern und an Fassaden möglich.
- Ausrichtung von Schrägdächern: Süd optimal, Abweichungen bis Ost oder West sind möglich, Dächer mit nördlicher Ausrichtung sind ungeeignet.
- Neigung von Schrägdächern: 25° bis 30° optimal, größere Abweichungen können durch Montagesysteme ausgeglichen werden (bei Flachdächern kann die Anlage frei zur Sonne ausgerichtet werden).
- keine Verschattung: Die Dachfläche muss frei von Schattenwurf umliegender Gebäude, Bäume, Schornsteine etc. sein. Wichtig hierbei, dass die Dachfläche verschattungsfrei bleibt über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren.
- Statikeignung: Ist eine ausreichende Dachlastreserve gegeben? (mind. 25kg / m² unabhängig von der jeweiligen Schnee- und Windlastzone)
- keine Asbestbelastung: Dächer müssen für den Bau einer Photovoltaikanlage frei von Asbest sein. Eine zusätzliche Asbestsanierung macht weitere Investitionen notwendig.
- Elektroinstallation im Haus: für den Anschluss der Anlage ans öffentliche Netz müssen Solarkabel vom Dach in den Keller gezogen werden. Ist kein Schornstein mit freiem Zug vorhanden werden Wanddurchbrüche im Haus erforderlich.
- Gestattungsverträge einplanen: Photovoltaikanlagen größer als 30 kWp speisen den erzeugten Strom nicht über den Hausanschluss ein, sondern über einen Einspeisepunkt, den der örtliche Netzbetreiber zuweist. Hierbei kann es passieren, dass Solarkabel auf benachbarten Grundstücken verlegt werden müssen.
Der Einspeisepunkt ist hierbei generell die Postition, an dem der Strom aus der Photovoltaikanlage in das Netz des Netzbetreibers eingespeist wird. Bei Anlagen mit einer Leistung unter 30 kWp ist dies meist mit dem Hausanschluss gleichzusetzen. Bei Anlagen mit einer größeren Leistung muss im Rahmen der benötigten Einspeisezusage mit Netzverträglichkeitsprüfung ein anderweitiger Einspeisepunkt vom Netzbetreiber gesucht oder sogar erstellt werden. Teilweise kommt es auch zu der Situation, dass für die physische Verbindung fremder Grund überquert werden muss. In diesem Fall ist ein Gestattungsvertrag mit dem Grundstückseigner anzufertigen, welcher die Querung erlaubt. - Baugenehmigung bei Denkmalschutz
Diese Investitionen bedingt Photovoltaik:
- Anlagenpreise bis 10 kWp: ca. 1.500€ / kWp
- Anlagenpreise 10 kWp bis 30 kWp: ca. 1.300€ / kWp
- Anlagenpreise 30 kWp bis 100 kWp: ca. 1.000€ / kWp
- angegebene Preise sind Nettopreise ohne Installation
1 kWp (Kilowattpeak) Nennleistung entspricht bei Schrägdächern einer bebauten Dachfläche mit Photovoltaikmodulen von rund 10m² (6-9m² bei monokristallinen Modulen; 7-10m² bei polykristallinen Modulen; 15-20m² bei Dünnschichtmodulen) sowie rund 20m² bei Flachdächern. Die Mehrwertsteuer kann über einen Photovoltaik Kredit (z.B. über den Solarkredit der SWK Bank) in der Regel nicht finanziert werden. Ob eine Investition in Photovoltaik in Ihrem Fall wirtschaftlich ist, ermittelt unverbindlich unser Photovoltaik Rechner.
Grundlegendes zu Wirtschaftlichkeit und Ertrag:
- Als Betreiber der Photovoltaikanlage erhalten Sie eine Einspeisevergütung. Diese wird fest für 20 volle Kalenderjahre gezahlt zuzüglich der verbleibenden Monate im Jahr der Inbetriebnahme.
- Die Höhe der Einspeisevergütung ist abhängig von der Leistung der Anlage und dem Anteil an Eigenverbrauch.
- Die Globalstrahlung in Deutschland beträgt im Jahresmittel (2010) 1.070 kWh pro Quadratmeter. Eine Photovoltaikanlage von 1 kWp Nennleistung erwirtschaftet jährlich ungefähr diesen Stromertrag.
- Die Einspeisevergütung wird jährlich zum 01. Januar gekürzt. Für den Bau einer Photovoltaikanlage ist es aus wirtschaftlicher Sicht wichtig, diese noch vor der nächsten Kürzung in Betrieb zu nehmen. Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Anlage möglichst früh im Laufe eines Jahres in Betrieb gehen.
- Muss das Dach Ihres Hauses saniert werden, bietet sich aus wirtschaftlicher Sicht der Bau einer Photovoltaikanlage an.
Sofern Sie davon ausgehen, dass Ihr Dach geeignet ist, können Sie Angebote für eine Photovoltaik-Anlage einholen. Nachdem Sie Kontakt zu Solarteuren aufgenommen haben, steht ein Ortstermin an, damit Sie seriöse Angebote erhalten.
Die komplette Checkliste können Sie auch direkt hier als Printversion runterladen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Projekt.
Erfahrungen & Fragen zum Thema Photovoltaik
Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
PV-Anlage selber installieren
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine PV-Anlage selbst zu montieren. Vorrausetzung ist neben dem handwerklichen Geschick und keine Angst vor Höhe auch eine Absicherung durch ein Gerüst, welches auch die Arbeit erleichtert. Trotzdem sollte ein Fachmann Sie unterstützen bei den einzelnen Arbeitsschritte, somit ist eine sichere Montage gewährleistet und Montagefehler ausgeschlossen. Für den Stranganschluß wird spezielles Montagewerkzeug benötigt um die Steckverbinder sicher zu vercrimpen. Unsere Fachpartner können Sie bei der Montage unterstützen.
Die wechselstromseitige Einbindung der PV-Anlage muß durch einen Elektromeister erfolgen, er kümmert sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber, ebenso bei der Abnahme durch den Netzbetreiber.
Eine Anlage ohne Anmeldung zu betreiben würde ich nicht empfehlen. Wollen Sie keinen Überschußstrom einspeisen muß zumindest ein neuer Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut werden.
Bedenken Sie dabei, das der Überschußstrom dann kostenlos ins Netz des Netzbetreibers eingespeist wird. Das wird durchaus auch bei einer kleineren Anlage passieren.
Es gibt aber durchaus die Möglichkeit eine PV-Anlage ohne oder teilweise ohne Finanzamt zu betreiben. Hier können wir Ihnen beim Kauf einer Anlage weiterhelfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
Mit sonnigen Grüßen.
snertec
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?