PV-Speicher-Test: Bester Batteriespeicher
➤ Tests, allen voran die jährliche Stromspeicher-Inspektion der htw Berlin, geben hervorragende Hinweise auf die Effizienz verschiedener Speichersysteme.
➤ Tests haben ergeben: Es werden immer größere Photovoltaikanlagen und dementsprechend immer größere Speicherkapazitäten installiert.
➤ Ein Stromspeicher spielt seine Effizienz nur mit einem guten Wechselrichter voll aus.
➤ Vorsicht beim Datenblatt: Laut der Stromspeicher-Inspektion 2024 sind die Zahlen oftmals ungenau.
➤ Die Stromspeicher-Inspektion 2025 zeigt: Prognosebasierte Ladestrategien verlängern die Lebensdauer eines Speichersystems.
➤ Ob ein Solarspeicher, der im Test gut abgeschnitten hat, das auch im jeweiligen Eigenheim tut, kann nur ein Fachbetrieb beurteilen.
Solarspeicher-Test: Inhaltsübersicht
Solarspeicher-Test 2025 – die HTW Stromspeicher Inspektion 2025 und 2024
Wenn es um das Thema Solarspeicher-Test geht, ist die Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin unbedingt zu erwähnen. Denn 2025 vergleicht sie bereits zum achten Mal die Energieeffizienz von PV-Speichersystemen für Privathaushalte. Dabei geht es zum Beispiel um Qualität, Garantiebedingungen und Effizienz.
Die Ergebnisse aus der Stromspeicher-Inspektion 2025
In diesem Jahr nahmen 17 Hersteller mit insgesamt 22 Stromspeichersystemen am Vergleich der Energieeffizienz teil. Die Forschergruppe bewertete in den beiden Leistungsklassen 5 kW und 10 kW. Sie legten, wie jedes Jahr, den System Performance Index (SPI) als Bewertungsmaßstab an.
Die Schwerpunkte der Stromspeicher-Inspektion 2025 waren:
- Analyse des Marktes für Photovoltaik-Speichersysteme in Deutschland
- Vergleich der Systemeigenschaften auf Basis von Labortests gemäß dem Effizienzleitfaden
- Simulationsbasierte Bewertung der Speichersysteme mit dem System Performance Index (SPI)
- Qualität des prognosebasierten Energiemanagements von PV-Speichersystemen
Neu in diesem Jahr: Der Test bewertet das Energiemanagement von sechs Heimspeichersystemen. Außerdem gab es es zwei neue Wirkungsgradrekorde. Zum einen erzielt KOSTAL im Ladebetrieb den Wirkungsrekord von 89,2 %. Im Entladebetrieb knackt das Batteriesystem SAX Power Home Plus erstmals die Hürde von 98 Prozent. Das Geheimnis dahinter ist das Nutzen der Multi-Level-Technologie.
Ebenfalls im Test: Der Wirkungsgrad von Hybridwechselrichtern. Hier verglichen die Testingenieure die Effizienz von Wechselrichtern, wenn nachts im Haus 100 Watt verbraucht werden. Testsieger war der Power Storage DC 10.0 von RCT POWER mit einem Wirkungsgrad von 86 %. Hintergrund: Je geringer der Wirkungsgrad des Wechselrichters ist, desto schneller entlädt sich der Batteriespeicher nachts.
Beim neuen Energiemanagement-Test zeigte sich, dass prognosebasiere Ladestrategien die Batterielebensdauer verlängern. Eine solche wurde in dem Test nur beim Speichersystem von FENECON und einem anonymen Teilnehmer festgestellt.
Die Ergebnisse aus der Stromspeicher-Inspektion 2024
Alle über 90 Speicher-Hersteller für Wohngebäude wurden zur Teilnahme aufgerufen. Im Jahr 2024 zeigten etwa 40 von Ihnen Interesse. Teilgenommen haben letztlich nur 14 Hersteller mit insgesamt 20 Solarstromspeichern. Hierzu zählen unter anderem BYD, VARTA, Kostal oder Viessmann.
Bei dem Test 2024 hat die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin den Fokus auf die Umwandlungswirkungsgrade im Teillastbetrieb gelegt. Es geht also um den Umwandlungswirkungsgrad eines Wechselrichters im Einfamilienhaus bei einem typischen Stromverbrauch von etwa 100 Watt bis 300 Watt in der Nacht. Wichtig für eine hohe Effizienz ist an dieser Stelle ein möglichst niedriger Umwandlungsverlust im Wechselrichter. Das bedeutet: Je geringer der Teillastwirkungsgrad ist, desto schneller ist die Batterie entladen. Mit einem niedrigen Wirkungsgrad gehen hohe Stand-by-Verluste einher.
Die Testsieger der Stromspeicher-Inspektion 2025 im Überblick
Im Jahr 2025 schnitten im großen Stromspeicher-Test der HTW Berlin die folgenden Stromspeichersysteme im Bereich Gesamteffizienz-Test am besten ab.
10-kW-Leistungsklasse
- RCT Power Power Storage DC 10.0 und Power Battery 11.5 (wie im Vorjahr)
- Energy Depot Centurio 10 und DOMUS 2.5 (wie im Vorjahr)
- FRONIUS Symo GEN24 10.0 Plus und BYD Battery-Box Premium HVS 10.2 (wie im Vorjahr)
5-kW-Leistungsklasse
- RCT Power Power Storage DC 6.0 und Power Battery 7.6 (wie im Vorjahr)
- FRONIUS Primo GEN24 6.0 Plus und BYD Battery-Box Premium HVS 7.7 (wie im Vorjahr)
- KOSTAL PLENTICORE plus G2 5.5 und BYD Battery-Box Premium HVS 7.7 (wie im Vorjahr)
Testergebnisse der HTW Berlin-Testsieger 2025 als Vergleichstabelle
Testnr, Wechselrichter und Stromspeicher (10 kW-Klasse) | E2 RCT POWER Power Storage DC 10.0 & Power Battery 11.5 | G1 ENERGY DEPOT Centurio 10 & DOMUS 2.5 | D2 FRONIUS Symo GEN24 10.0 Plus & BYD Battery-Box HVS 10.0 |
Batterieanbindung | DC | DC | DC |
Nutzbare Speicherkapazität | 10,6 kWh | 15,1 kWh | 9,9 kWh |
Entladeleistung | 9,9 kW | 7,5 kW | 8,9 kW |
PV-Ausgangsleistung | 10,0 kW | 10,3 kW | 10,2 kW |
Effizienzklasse | A | A | A |
Batteriewirkungsgrad | 96,4 % | 95,4 % | 95,4 % |
Testnr, Wechselrichter und Stromspeicher (5 kW-Klasse) | E1 RCT POWER Power Storage DC 6.0 & Power Battery 7.6 | D1 FRONIUS Primo GEN24 6.0 Plus & BYD Battery-Box HVS 7.7 | C2 KOSTAL PLENTICORE plus G2 5.5 & BYD Battery Box HVS 7.7 |
Batterieanbindung | DC | DC | DC |
Nutzbare Speicherkapazität | 7,0 kWh | 7,4 kWh | 7,1 kWh |
Entladeleistung | 5,9 kW | 5,8 kW | 3,8 kW |
PV-Ausgangsleistung | 5,9 kW | 6,1 kW | 5,5 kW |
Effizienzklasse | A | A | B |
Batteriewirkungsgrad | 92,6 % | 92,6 % | 92,3 % |
Weiterhin wurden in der Studie Stromspeicher-Inspektion 2025 neue Geräte im Test mit einer sehr guten Energieeffizienz vorgestellt:
- Der Wechselrichter FRONIUS Symo GEN24 12.0 Plus SC erreichte gemeinsam mit dem Speicher BYD Battery-Boy HVS 12.8 einen SPI von 95,2 %.
- Derselbe Speicher erreichte zusammen mit dem Wechselrichter KOSTAL PLENTICORE G3 M10 einen SPI von 95,1 %.
- Das System aus dem Wechselrichter FOX ESS H3-10.0-Smart und ECS2900-H6 erlangte den den SPI von 94,8 %.
- Zusätzlich nahmen zwei Systeme von anonymen Herstellern teil, die ebenfalls hervorragende Ergebnisse von 94,0 % und 93,7 % erreichten.
Hinweis: Der von der HTW Berlin entwickelte System Performance Index (SPI) ist kein Wirkungsgrad. Vielmehr beschreibt er, wie stark die Systemverluste die theoretisch erzielbare Kosteneinsparung des analysierten PV-Speichersystems verringern.
Die Stromspeicher-Inspektion 2025 hat die Jahresdaten 2024 ausgewertet. Heraus kam unter anderem, dass einige Hersteller von PV-Batteriesystemen kein Interesse daran haben, die Eigenschaften ihrer Produkte klar zu deklarieren. So ermittelte der Labortest, dass bei 15 der 22 untersuchten Systeme im Vergleich zum Datenblatt die nutzbaren Speicherkapazitäten niedriger waren.
Insgesamt waren in der Speicher-Studie 2025 deutliche Unterschiede unter den Labormesswerten der 22 analysierten Systemen aufgefallen. So lag der Bestwert beim Batteriewirkungsgrad bei 97,8 % (VARTA), der Tiefstwert bei 87,9 % (anonym). Den besten Hybrid-Wechselrichterwirkungsgrad zeigt RCT Power Storage DC 10.0 mit 86,1 %, den schlechtesten ein anonymes PV-Speichersystem mit 53,9 %.
Den niedrigsten Stand-by-Verbrauch hat ein Gerät von RCT POWER mit 6 Watt und den höchsten eine im Test anonymisierte Batterie mit 34 Watt.
- Um die Energieeffizienz der Heimspeichersysteme zu messen, nutzen die Forschenden den System Performance Index (SPI). Diese Effizienzkennzahl macht PV-Speichersysteme in zwei Leistungsklassen vergleichbar: bis 5 kW und bis 10 kW.
⇒ In dem Speichertest 2025 der Hochschule für Technik und Wirtschaft htw lieferten die Forscher zudem Daten zu den Ersparnissen, die mit einem 10-kWh-Batteriesystem und einer PV-Anlage, beides hocheffizient, zu einem Haus ohne jegliches Solarsystem möglich sind. Während letztere jährlich etwa 3.745 Euro/Jahr für Strom ausgeben, zahlen erstere nur 1.710 Euro.
Weiterhin berichten die Autoren der Studie, dass im vergangenen Jahr 2024 579.000 Solarstromspeicher installiert worden sind.
Stromspeicher bei Stiftung Warentest
In ihrem Stromspeicher-Test 2024 schaut die Stiftung Warentest weniger auf die Leistungsfähigkeit einzelner Speicher, sondern kombiniert vielmehr Stromspeicher und PV-Anlage im Test. Wie auf der Website zu lesen ist, geht es auch beim PV-Speicher-Test 2024 darum, wie sich ein Speicher auf die Rendite der Photovoltaikanlage auswirkt – und in welchem Fall sich ein PV-Speicher überhaupt lohnt. Laut Stiftung Warentest rechnete die Anschaffung eines Stromspeichers sich lange Zeit für Privathaushalte nicht, da dessen Kosten einfach zu hoch waren. In den letzten Jahren sind allerdings die Preise für Stromspeicher gesunken, sodass der Solarstrom aus dem Speicher heute rechnerisch mehr wert ist als zuvor.
Wenn Sie also zum Vergleich der Solarspeicher und zum Test die Ergebnisse der Stiftung Warentest hinzuziehen möchten, werden Sie eher übergeordnete Einordnungen als technische Testergebnisse von PV-Speichern erhalten. Doch zur Einschätzung von Renditen und Erträgen durch Stromspeicher mit PV-Anlagen bietet die Stiftung Warentest immer wieder umfangreiche und fundierte Specials.
Im Stromspeicher-Test 2025 bezieht sich Stiftung Warentest überwiegend auf die Ergebnisse der Stromspeicher Inspektion 2025. Zusätzlich klärt das Verbrauchermagazin allgemeine Fragen rund um Stromspeicher, erklärt, wie er funktioniert und gibt Tipps für die höchstmögliche Effizienz.
Unser Tipp ist, sowohl die Ergebnisse der Stiftung Warentest als auch die der Stromspeicher-Inspektion aufmerksam zu verfolgen und abzugleichen. So finden Sie einfach und präzise heraus, welcher für Sie bester Stromspeicher im Test wird.
Batteriespeicher im Vergleich: die wichtigsten Kriterien
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Notstromfähigkeit: Oftmals wird in einem Stromspeicher-Vergleich geprüft, ob das System notstromfähig ist. Das bedeutet, der Batteriespeicher ist dazu imstande, im Falle des Ausfalls von Netzstrom die Stromversorgung im Haushalt dennoch sicherzustellen. Hierfür muss der integrierte Notstromanschluss aktiviert werden – und die Photovoltaikanlage muss für die Notstromfunktion die entsprechende Größe haben. Ist die Anlage zu klein, lässt sich bei einem Stromausfall mithilfe des notstromfähigen Speichers nicht der ganze Haushalt versorgen – es ist nur der Betrieb einzelner Geräte möglich.
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Option zur nachträglichen Erweiterung: Wenn Sie sich heute einen PV-Speicher gemäß Ihrer aktuellen Bedürfnisse an die Batteriekapazität anschaffen, müssen diese in einigen Jahren nicht mehr zwangsläufig dieselben sein. Aus diesem Grund sind die Erweiterbarkeit und das optionale Nachrüsten eines Stromspeichers wichtige Kriterien im PV-Speicher-Vergleich. Relevant sind 2025 etwa die Überlegungen zu E-Autos oder einer eigenen Wallbox. Auch die Versorgung einer Wärmepumpe mit grünem Strom ist ein Kriterium: denken Sie also stets Wärmepumpe und Photovoltaik mit. Insgesamt ist zu bedenken, dass die Elektrifizierung insgesamt zunimmt.
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Verwendete Zellchemie: Hierbei geht es um den Stoff, der in der Batterie zum Speichern der Energie verwendet wird. Stand 2025 haben sichLithium-Ionen-Akkus als Standard etabliert. Eine neue Entwicklung mit viel Potenzial ist der Natrium-Ionen-Akku. Er verwendet keine umweltschädlichen Rohstoffe und ist gut recycelbar. Zudem besteht keine Brand- und Explosionsgefahr.
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Be- und Entladeleistung: Die Leistung zur Be- und Entladung eines PV-Speichers wird in Kilowatt (kW) angegeben. Diese Werte sind im Rahmen eines Solarspeicher-Vergleichs wichtig, da sie aufzeigen, mit welcher Leistung Ladung, aber auch Entladung des Speichers erfolgen. Es geht also darum, wie schnell der Speicher bei Sonneneinstrahlung auflädt und in welchem Tempo der Speicher Verbraucher mit Solarstrom versorgen kann.
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Kapazität versus nutzbare Kapazität: Dieser Punkt sorgt leicht für Verwirrung. Einfacher vorstellbar ist dieses Kriterium mit dem Brutto-Netto-Prinzip. Die absolute Strommenge, die ein Speicher aufnehmen kann, ist die Kapazität beziehungsweise Brutto-Kapazität. Was davon jedoch tatsächlich verwendbar ist, ist die nutzbare Kapazität, also die Netto-Kapazität.
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Lebensdauer: Vor allem, wenn es beim Stromspeicher-Vergleich um die Kosten geht, kommt die Frage nach der Lebensdauer ins Spiel. Bei Lithium-Ionen-Akkus geht man inzwischen davon aus, dass die Lebensdauer mindestens so lang ist wie die der zugehörigen PV-Anlage: also mindestens 20 Jahre. Dass Herstellerangaben mitunter deutlich von diesem Schätzwert abweichen, hat vermutlich garantiebedingte Gründe.
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Ladezyklen: Ladezyklen sagen aus, wie oft der Solarstromspeicher aufgeladen und entladen werden kann. Dabei wird zwischen Vollzyklen und Teilzyklen unterschieden. Bei modernen Akkus sind etwa 5.000 bis 10.000 Voll-Ladezyklen möglich. Welcher Stromspeicher der beste ist, hängt zu einem großen Teil von den möglichen Ladezyklen ab – diese Herstellerangabe sollte bei einem gründlichen Stromspeicher-Vergleich daher keinesfalls außer Acht gelassen werden.
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1-phasig oder 3-phasig: PV-Speichersysteme speisen den geladenen Strom entweder in einer oder drei Phasen ein – und zwar an Abnehmer wie Haushaltsgeräte oder in das Stromnetz. Wichtig ist hier, dass beides zusammenpasst.
Tipp: Im zugehörigen Ratgeberartikel haben wir alle Solarbatterie-Kennzahlen übersichtlich gebündelt.
Wie läuft ein Batteriespeicher-Test ab?
Der Test von Solarstromspeichern ist sehr komplex. Im Rahmen von Solarspeicher-Tests lassen sich die unterschiedlichsten Kriterien genau unter die Lupe nehmen. So testet etwa die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) seit 2021 in ihrem eigenen Testzentrum für sichere und nachhaltige Energiespeicher verschiedene Kriterien. Der Stellenwert des Testens von Solarspeichern ist auf Bundesebene so hoch angesiedelt, weil Batteriespeicher zu den Schlüsseltechnologien der Transformation zur Klimaneutralität gehören. Im Zentrum der Forschungsarbeiten und Tests von Solarspeichern steht jederzeit der Sicherheitsaspekt von Batteriespeichern, also der State of Safety.
Im Detail beschäftigen sich die Forscherinnen und Forscher dabei beispielsweise mit Brand- und Rauchgasanalysen, Explosivitätstests, Alterungseinflüssen und Recyclingprozessen. Stromspeicher werden dort in dem Testzentrum des Bundes überdies einer Alterung im Zeitraffer ausgesetzt. Ebenso wird ein Augenmerk auf mögliche Zweitverwendungen ausgedienter PV-Speicher gelegt.
Es gibt für einen PV-Stromspeicher-Test verschiedene Kriterien – zum einen die objektiven, welche sich auf bestimmte, festgelegte Parameter beziehen. Zum anderen kommen die ebenso wichtigen subjektiven Kriterien hinzu: Wie hoch ist mein geplanter Verbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom, wie viel Strom möchte ich einspeisen und wie ist das gewünschte Größenverhältnis zwischen meiner PV-Anlage und meinem geplanten Batteriespeicher? Und stelle ich mir einen bestimmten Autarkiegrad vor, den ich mithilfe meines PV-Speichers erreichen möchte?
Solarspeicher vor dem Kauf bewerten: Umwandlungsverluste, Effizienzverluste und mehr beachten
Die Stromspeicher-Inspektion beinhaltet wertvolle Hinweise, worauf Käufer eines Batteriespeichers achten sollten.
- Ist statt der nutzbaren Speicherkapazität nur die nominale Speicherkapazität bei einer Entladetiefe von 100 % angegeben, so reduziert sich der tatsächlich nutzbare Energiegehalt um 5 bis 10 %.
- Nicht die maximalen Wirkungsgrade unterschiedlicher Hybridwechselrichter vergleichen! Denn diese ermitteln die Hersteller selbst unter idealen Prüfbedingungen.
- Oftmals berücksichtigen Hersteller die Verluste während der Ladung und Entladung des Batteriespeichers nicht bei der Angabe des maximalen Wirkungsgrades!
- Der Wechselrichterwirkungsgrad des Speichersystems sollte im Leistungsbereich des Verbrauchs von 100 bis 300 Watt bei über 80 % liegen. Denn diese Wattzahl ist typisch für Einfamilienhäuser.
Stiftung Warentest gibt noch diesen Tipp: Eine hohe Effizienz von etwa 95 Prozent funktioniert nur, wenn die Hauselektronik im optimalen Bereich arbeitet. Das ist im Nachtbetrieb, wenn nur etwa 150 Watt angefordert werden, nicht der Fall. Denn dann braucht zum Beispiel der Wechselrichter bereits sehr viel Strom für sich selbst.
PV-Speicher im Test – erst vergleichen, dann kaufen
Der Markt für Batteriespeicher wächst in Deutschland stetig. So ist es battery-charts.de, einer tagesaktuellen Auswertung der RWTH Aachen, zu entnehmen. Dazu tragen auch Heimspeicher, die der Steigerung des solaren Eigenverbrauchs dienen, bei. Waren im Mai 2024 noch 1.332.230 Heimspeicher registriert, so waren es am Stichtag 01. Mai 2025 bereits 1.852.070 Stück.
Den stetigen Zuwachs an Speichern beobachtet auch der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW Solar), wie auch die folgende Grafik zeigt. Es kamen 2024 im Gegensatz zum Vorjahr rund 140 Prozent an Großspeichern hinzu. In Summe kompensieren sie damit den Rückgang an Heimspeichern von -7 Prozent.
Solarspeicher-Tests und Untersuchungen des BSW Solar, der Stiftung Warentest oder der HTW Berlin mit der jährlich erscheinenden Stromspeicher-Inspektion sind gut geeignet, wenn Sie vor dem Kauf eines Speichers verschiedene Varianten vergleichen oder sich zunächst einen Überblick verschaffen wollen: Welcher ist der beste Batteriespeicher für mich? Und wo stimmen laut Stromspeicher-Vergleich auch die Stromspeicher-Kosten?
Fazit: Lohnt sich ein Stromspeicher mit guter Bewertung immer?
Laut htw Berlin erzielten 18 von 21 nach SPI getesteten Stromspeicher eine sehr gute Energieeffizienz und erreichten die Effizienzklassen A und B. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass diese Systeme in jedem Eigenheim die beste Wahl sind. Sich an möglichen Einsparungen der Testsieger oder der Top 3 zu orientieren kann sehr hilfreich sein – welches Speichersystem aber das für den individuellen Fall beste ist, kann nur ein Fachunternehmen für Solarenergie vor Ort feststellen.
Das bedeutet: Ob und in welchem Fall ein Batteriespeicher, der in einem PV-Speicher-Test hervorragend abgeschnitten hat, im Einzelfall ebenso brilliert und sich letztlich lohnt, kann kaum unbesehen vorhergesagt werden.
Stromspeicher im Vergleich: FAQ
Zum einen ist der Solarspeicher der beste, der in einschlägigen Tests gut abschneidet. Zum anderen ist vom besten Stromspeicher die Rede, wenn er optimal auf das eigene Haus und die eigene Photovoltaikanlage abgestimmt ist.
Lithium-Ionen-Speicher entsprechen dem Stand der Technik und sind als sicher zu bewerten.
In der Stromspeicher-Inspektion 2024 der htw Berlin gelten in der 10-kW-Klasse die Hersteller RCT POWER, Energy Depot, Fronius und BYD als Testsieger hervor.
Gina Doormann ist Fachredakteurin für Erneuerbare Energien und PR-Managerin bei DAA.