Abnahme einer Photovoltaik Anlage
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Photovoltaik Checkliste Teil 5: Übergabe (Überprüfung & Dokumentation)
Der aktuelle Stand Ihres Photovoltaik Projekts ist folgender: Sie haben sich für ein Angebot entschieden und einen Solarteur mit dem Bau der Anlage beauftragt. Dieser hat die Photovoltaikanlage vor kurzem fertig gestellt und will sie Ihnen nun in einem abschließenden Termin übergeben.
Folgende Aufgaben muss der Solarteur noch erledigen und mit Ihnen besprechen:
- 1. vollständige Funktionsprüfung der Anlage
- 2. Dokumentation der Prüfergebnisse
- 3. vollständige Dokumentation der Anlagentechnik
- 4. Einweisung in den Betrieb der Photovoltaikanlage
Hintergrund: Für diesen abschließenden Projektschritt gibt es eine Norm, welche die Mindestanforderungen an die Inbetriebnahme und Systemdokumentation definiert: die DIN EN 62446. Unser Ratschlag: bestehen Sie drauf, dass die abschließenden Prüfungen und Dokumentationen gemäß dieser Norm durchgeführt werden. (DIN EN 62446 ist im Wortlaut nicht frei verfügbar. Die nachfolgende Ausführung bezieht sich auf die Veröffentlichung auf der Webseite elektrofachkraft.de.)
1. Inbetriebnahme Prüfung: Messungen und Prüfschritte
- Montage und Installation der Photovoltaikanlage muss nachweislich gemäß IEC 60364-6 erfolgt sein
- die Prüfung schließt das Gleichstromsystem (DC-seitig), das Wechselstromsystem (AC-seitig) sowie den Schutz gegen Überspannung ein
- Schritt 1: Prüfung aller Wechselstromkreise
- Schritt 2: Prüfung aller Gleichstromkreise
- Schritt 3: Durchgängigkeit der Schutz- und Potenzialausgleichsleiter (DC-seitig)
- Schritt 4: Polaritätsprüfung jedes Strings (DC-seitig)
- Schritt 5: Prüfung der Leerlaufspannung jedes Strings (DC-seitig)
- Schritt 6: Prüfung des Kurzschlussstroms jedes Strings (DC-seitig)
- Schritt 7: Funktionsprüfung der Schalt- und Steuergeräte, Wechselrichter und Schutzeinrichtungen bei Netzausfall
- Schritt 8: Isoliervermögen der Bauteile der Gleichstromkreise sowie Eignungsprüfung eines PV-Strings
2. Dokumentation der Prüfergebnisse: Inhalte und Prüfbericht
- Grundlage hierfür ist die VDE 0126-23, die auch Vorlagen für Prüfberichte und Prüfbescheinigungen enthält
- genauer Standort der Photovoltaikanlage, Name des Anlagenbetreibers
- Personen, die für die Konstruktion, den Bau und die Prüfung der Photovoltaikanlage verantwortlich waren inkl. ihrer Verantwortlichkeiten
- besichtigte und geprüfte Stromkreise inkl. Bericht der Besichtigung und Prüfung
- nächster Prüftermin sowie Intervall für die darauf folgenden Prüfungen
- Unterschrift des Prüfers
3. Vollständige Dokumentation der Photovoltaikanlage: Inhalte und Dokumente
- Typenschildangaben (grundlegende Angaben zum System): Projektidentifikation, Bemessungsleistung, Installationsdatum, Datum der Inbetriebnahme, Name des Kunden, Anschrift des Anlagenstandorts
- Kontaktdaten sämtlicher beteiligter Unternehmen und Personen, die für die Entwicklung und den Bau der Photovoltaikanlage verantwortlich waren inkl. Verantwortungsbereiche
- Stromlaufplan (Verschaltungsplan): vollständige Dokumentation des DC- und AC-Stromkreises inkl. aller Schutzeinrichtungen und Lageskizze der Solarkabel im Haus
- Dachbelegungsplan
- Stringaufteilung
- Datenblatt des Photovoltaikmoduls, Wechselrichters und Montagesystems
- Gewährleistungsangaben für Module und Wechselrichter (Geber, Beginn, Dauer)
- Nachweis über die Dichtheit der Dachhaut
- Kennzeichnung aller elektrischen Bauteile, die im Haus frei erreichbar sind
4. Einweisung des Anlagenbetreibers:
- Kontrollmöglichkeiten, die auf einen korrekten Betrieb der Anlage hinweisen
- Erklärung des Einspeisezählers
- Schneeräumung im Winter
- Wartungsintervalle
- Notwendigkeit, die Photovoltaikanlage reinigen zu lassen
- Was ist zu tun, wenn die Anlage ausfällt? (Notabschaltung)
- Verhalten im Brandfall
- Einspeisemanagement bei Anlagen >100 kWp
Ihre Photovoltaikanlage kann nun sicher in Betrieb gehen. Für Sie steht jetzt nur noch die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur sowie der Einspeisevertrag mit dem örtlichen Stromnetzbetreiber an. Hinweise zur Instandhaltung Ihrer Photovoltaikanlage finden Sie im sechsten und abschließenden Teil unserer Checkliste zur Anschaffung einer Photovoltaik Anlage.
Die komplette Checkliste können Sie auch direkt hier als Printversion runterladen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Projekt.
Erfahrungen & Fragen zum Thema Photovoltaik
Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
PV-Anlage selber installieren
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine PV-Anlage selbst zu montieren. Vorrausetzung ist neben dem handwerklichen Geschick und keine Angst vor Höhe auch eine Absicherung durch ein Gerüst, welches auch die Arbeit erleichtert. Trotzdem sollte ein Fachmann Sie unterstützen bei den einzelnen Arbeitsschritte, somit ist eine sichere Montage gewährleistet und Montagefehler ausgeschlossen. Für den Stranganschluß wird spezielles Montagewerkzeug benötigt um die Steckverbinder sicher zu vercrimpen. Unsere Fachpartner können Sie bei der Montage unterstützen.
Die wechselstromseitige Einbindung der PV-Anlage muß durch einen Elektromeister erfolgen, er kümmert sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber, ebenso bei der Abnahme durch den Netzbetreiber.
Eine Anlage ohne Anmeldung zu betreiben würde ich nicht empfehlen. Wollen Sie keinen Überschußstrom einspeisen muß zumindest ein neuer Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut werden.
Bedenken Sie dabei, das der Überschußstrom dann kostenlos ins Netz des Netzbetreibers eingespeist wird. Das wird durchaus auch bei einer kleineren Anlage passieren.
Es gibt aber durchaus die Möglichkeit eine PV-Anlage ohne oder teilweise ohne Finanzamt zu betreiben. Hier können wir Ihnen beim Kauf einer Anlage weiterhelfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
Mit sonnigen Grüßen.
snertec
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?
Sie haben eine Frage?