Die Kürzung der Einspeisevergütung (Degression)
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Degression der Einspeisevergütung für Photovoltaik Anlagen 2019
Zunächst zum Verständnis: wenn sich die Einspeisevergütung monatlich verringert heißt das nicht, dass Photovoltaik Anlagen für ihren eingespeisten Strom von Monat zu Monat weniger Geld bekommen. Eine Photovoltaik Anlage bekommt für 20 volle Kalenderjahre (plus die Restmonate im Jahr der Inbetriebnahme) ein und dieselbe Vergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde Strom. Der Vergütungssatz ist auf diese Laufzeit festgeschrieben.
Was sich verringert von Monat zu Monat ist der Vergütungssatz, den eine neu zu bauende Anlage bekommen wird für ihre Laufzeit von 20 Jahren. Praktisch heißt das, dass eine Photovoltaik Anlage, die z.B. im August 2015 in Betrieb genommen wurde, dauerhaft eine um 0,25% höhere Einspeisevergütung pro Kilowattstunde gewährt bekommt für die nächsten 20 Jahre als eine Anlage, die einen Monat später im September 2015 in Betrieb ging. Eben weil sich der Vergütungssatz von August auf September 2015 um 0,25% verringerte.
Was die Thematik im Ganzen noch etwas verkompliziert ist die Tatsache, dass der Prozentsatz, um den sich die Einspeisevergütung von Monat zu Monat verringert (0,25% im Beispiel), nicht festgeschrieben ist. Die Höhe dieses Degressionssatzes wird quartalsweise angepasst. Jeweils zum 01. Januar, 01. April, 01. Juli und 01. Oktober eines Jahres. In der Fachsprache wird diese Handhabung als der "atmende Deckel" bezeichnet.
So berechnet sich die Degression aktuell
Mit der letzten Änderung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) zum 01. August 2014 wurde für die weitere Degression der Photovoltaik Einspeisevergütung folgendes beschlossen:
- der normal anzunehmende Wert für die monatliche Verringerung beträgt 0,5% (Basis Degression)
- dieser Wert gilt zunächst fest für die drei Monate eines Quartals und wird zu Beginn eines neuen Quartals angepasst
- die Anpassung des Basiswerts von 0,5% Degression wird davon abhängig gemacht, wieviel Photovoltaik Leistung insgesamt in Deutschland neu installiert wurde in den zurückliegenden 12 Monaten vor dem jeweiligen Quartal (mit einem zusätzlichen Monat Versatz für die Berechnung)
- wurden in den 12 Monaten zuvor insgesamt zwischen 2.400 und 2.600 Megawatt Photovoltaik Leistung hinzugebaut bleibt die Höhe der Kürzung auch im neuen Quartal bei 0,5% pro Monat
- wurde mehr Photovoltaik Leistung gebaut wird der Wert von 0,5% schrittweise erhöht auf bis zu 2,8% pro Monat
- wurde weniger Photovoltaik Leistung als 2.400 Megawatt in 12 Monaten hinzugebaut wird im kommenden Quartal weniger stark gekürzt, gar nicht gekürzt oder die Einspeisevergütung sogar erhöht
Einen Eindruck, wie sich Degression im Abhängigkeit vom Photovoltaik Zubau in Deutschland entwickeln wird, gibt die nachfolgende Tabelle:
PV-Zubau in Deutschland in den vergangenen 12 Monaten (Megawatt) |
Anpassung der Degression für das folgende Quartal auf |
weniger als 1.000 | keine Kürzung (Erhöhung um 1,5%) |
1.000 - 1.500 | keine Kürzung |
1.500 - 2.400 | 0,25% |
2.400 - 2.600 |
0,5% (Basis Degression) |
2.600 - 3.500 | 1,0% |
3.500 - 4.500 | 1,4% |
4.500 - 5.500 | 1,8% |
5.500 - 6.500 | 2,2% |
6.500 - 7.500 | 2,5% |
> 7.500 | 2,8% |
Zu erwartende Degression für die kommenden Quartale
Wie beschrieben wird für die Anpassung der Degression auf die vorangegangenen zwölf Monate vor einem Quartal geschaut (mit einem Monat Versatz). Als Beispiel bestimmt sich die Degression für das 1. Quartal 2017 (Januar bis März 2017) aus dem Photovoltaik Zubau der Monate Dezember 2014 bis November 2016.
Monat | Photovoltaik Zubau in Deutschland (Megawatt) |
Summe der vergangenen 12 Monate |
voraussichtliche Degression für das folgende Quartal |
Sept. 2013 | 293,317 | ||
Okt. 2013 | 222,816 | ||
Nov. 2013 | 218,192 | ||
Dez. 2013 | 165,669 | ||
Jan. 2014 | 192,974 | ||
Feb. 2014 | 110,341 | ||
Mär. 2014 | 155,712 | ||
Apr. 2014 | 162,773 | ||
Mai 2014 | 203,669 | ||
Jun. 2014 | 188,156 | ||
Jul. 2014 | 342,307 | ||
Aug. 2014 | 140,002 | 2.395,928 | 0,25% (4. Quartal 2014) |
Sept. 2014 | 109,798 | ||
Okt. 2014 | 75,406 | ||
Nov. 2014 | 105,882 | 1.952,807 | 0,25% (1. Quartal 2015) |
Dez. 2014 |
107,150 |
|
|
Jan. 2015 |
120,689 |
||
Feb. 2015 |
97,282 |
1.810,534 | 0,25% (2. Quartal 2015) |
Mär. 2015 |
98,038 |
|
|
Apr. 2015 |
92,125 |
|
|
Mai 2015 | 101,348 |
1.580,505 |
0,25% (3. Quartal 2015) |
Jun. 2015 | 94,149 | ||
Jul. 2015 | 164,928 | ||
Aug. 2015 | 263,625 | 1.436,687 | 0,00% (4. Quartal 2015) |
Sept. 2015 | 129,755 | ||
Okt. 2015 | 80,072 | ||
Nov. 2015 | 69,747 | 1.418,908 | 0,00% (1. Quartal 2016) |
Dez. 2015 | 143,545 | ||
Jan. 2016 | 81,752 | ||
Feb. 2016 | 50,461 | 1.369,545 | 0,00% (2. Quartal 2016) |
Mär. 2016 | 77,847 | ||
Apr. 2016 | 82,772 | ||
Mai 2016 | 99,972 | 1.338,625 | 0,00% (3. Quartal 2016) |
Jun. 2016 | 119,095 | ||
Jul. 2016 | 80,047 | ||
Aug. 2016 | 87,924 | 1.102,989 | 0,00% (4. Quartal 2016) |
Sept. 2016 | 110,877 | ||
Okt. 2016 | 108,691 | ||
Nov. 2016 | 184,039 | ||
Dez. 2016 | 441,021 |
Hier finden Sie eine Übersicht, wie hoch die Einspeisevergütung angesichts dieser Degression im aktuellen Quartal ausfällt.
Wie wirtschaftlich die Investition in eine Photovoltaik Anlage unter diesen Rahmenbedingungen ist, ermittelt unser Photovoltaik Rechner. Er berücksichtigt bereits sämtliche neuen Bestimmungen zur Degression der Einspeisevergütung.
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Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
PV-Anlage selber installieren
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine PV-Anlage selbst zu montieren. Vorrausetzung ist neben dem handwerklichen Geschick und keine Angst vor Höhe auch eine Absicherung durch ein Gerüst, welches auch die Arbeit erleichtert. Trotzdem sollte ein Fachmann Sie unterstützen bei den einzelnen Arbeitsschritte, somit ist eine sichere Montage gewährleistet und Montagefehler ausgeschlossen. Für den Stranganschluß wird spezielles Montagewerkzeug benötigt um die Steckverbinder sicher zu vercrimpen. Unsere Fachpartner können Sie bei der Montage unterstützen.
Die wechselstromseitige Einbindung der PV-Anlage muß durch einen Elektromeister erfolgen, er kümmert sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber, ebenso bei der Abnahme durch den Netzbetreiber.
Eine Anlage ohne Anmeldung zu betreiben würde ich nicht empfehlen. Wollen Sie keinen Überschußstrom einspeisen muß zumindest ein neuer Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut werden.
Bedenken Sie dabei, das der Überschußstrom dann kostenlos ins Netz des Netzbetreibers eingespeist wird. Das wird durchaus auch bei einer kleineren Anlage passieren.
Es gibt aber durchaus die Möglichkeit eine PV-Anlage ohne oder teilweise ohne Finanzamt zu betreiben. Hier können wir Ihnen beim Kauf einer Anlage weiterhelfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
Mit sonnigen Grüßen.
snertec
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?