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Photovoltaik-Förderung 2025: So profitierst Du von Beratung und Fördergeldern

Senke Deine Stromrechnung und mach Dich unabhängiger von steigenden Energiepreisen – mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage. Das Beste daran: Du musst die Investition nicht alleine stemmen, denn auch 2025 unterstützen Dich Staat und Kommunen mit Förderungen und Steuervorteilen. Dieser Ratgeber zeigt Dir, welche der Förderungen sich wirklich lohnen. Spoiler: Die Einspeisevergütung zählt nicht mehr an erster Stelle dazu. Du holst mit lokalen Förderungen mehr raus. Wir zeigen Dir, wie Du Dir Schritt für Schritt die maximale finanzielle Unterstützung für Deine neue Solaranlage sicherst und dabei teure Fehler vermeidest. Weiterlesen
Gina Doormann
Gina Doormann
17 Sept. 2025

Das Wichtigste auf einen Blick – So sicherst Du Dir die beste PV-Förderung

Förderung nutzen, PV-Anlage günstiger kaufen und betreiben
  • Geld von nebenan: Die besten PV-Förderungen gibt’s von Städten und Gemeinden. Hier bekommst Du einige hundert bis zu mehrere tausend Euro an Zuschüssen. 
  • Kombiniere Förderungen und Steuervorteile: So holst Du am meisten raus.
  • Gut beraten: Ein Experte hilft Dir, passende Förderungen zu finden und Fehler zu vermeiden. So verschenkst Du kein Geld. Das BAFA fördert die Beratung mit bis zu 650 Euro.
  • Der KfW-Kredit für Deine PV-Anlage ist meist nicht so günstig, wie es zunächst aussieht.
  • 20 Jahre lang feste Einnahmen für eingespeisten Solarstrom: mit der EEG-Einspeisevergütung.
  • Achtung: Die politische Tendenz geht im Herbst 2025 zur Abschaffung der Einspeisevergütung!

➜ Unser Tipp: Sichere Dir so schnell wie möglich die guten Zuschüsse von Städten und Kommunen – und kauf Deine PV-Anlage günstiger. Machst Du das bald, erhältst Du auch noch die Einspeisevergütung und steigerst so Deine Rendite.

Inhalt

Die wichtigsten Förderarten im Überblick

Photovoltaikförderung: Einfamilienhaus mit Photovoltaik auf dem Dach.

Ein Hausdach mit Solaranlagen für Strom und für Wärme. | Bildquelle: © AdobeStock_Horst Schmidt

Regionale Förderprogramme: Kommunen und Städte bieten lukrative Fördergelder

Regionale PV-Förderung: Bunte Grafik stellt die Handlungsfelder vor, um sich eine PV-Förderung zu sichern.

Regionale PV-Förderprogramme können sehr lukrativ sein. | Grafik: Heizungsfinder.de/KI

Viele Bundesländer, Städte und Gemeinden haben eigene Photovoltaik-Förderprogramme aufgelegt. 

Diese Programme bieten direkte Zuschüsse, die Du nicht zurückzahlen musst. Das kann ein fester Betrag pro installierter Leistung, zum Beispiel 300 Euro pro Kilowatt Peak (kWp) oder ein Bonus für einen Stromspeicher sein. Neben Zuschüssen bieten Kommunen oder Städte auch zinsgünstige Kredite für Deine PV-Anlage an. 

➜ So gehst Du vor:

  1. Informiere Dich vor Ort: Schau auf die Internetseite Deiner Stadt oder Gemeinde. Suche dort nach Begriffen wie "Photovoltaik Förderung", "Solarförderung" oder "Klimaschutz".
  2. Frage bei der örtlichen Energieagentur: Ein Anruf bei der örtlichen Energieagentur kann sich ebenfalls lohnen. Die Mitarbeiter dort kennen die lokalen Programme. Schau auch bei der “Foerderdatenbank”.
  3. Sei schnell: Die Fördertöpfe der Kommunen sind begrenzt. Wenn das Geld für das Jahr aufgebraucht ist, gibt es keine Förderung mehr.

➜ Dein Vorteil: Ein regionaler Zuschuss kann Deine Investitionskosten erheblich senken und macht Deine Solaranlage noch schneller rentabel. Diesen zusätzlichen Bonus solltest Du Dir nicht entgehen lassen.

Photovoltaikförderung 2025 der Bundesländer im Überblick

BundeslandWas wird gefördert?Art der Förderung

Baden-Württemberg

“Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik”

Langfristiges zinsverbilligtes Darlehen✔️ Darlehen
Bayern keine PV-Förderung  ❌ keine
Berlin „SolarPlusEigentümer, die einen Stromspeicher zugleich mit einer neuen PV-Anlage installieren, erhalten 300 Euro je kWh nutzbare Speicherkapazität✔️Zuschuss
Berlin “Fördermodul E – Steckersolargerätemax. 250 Euro Zuschuss beim Kauf eines Steckersolargerätes (Balkonkraftwerk)✔️Zuschuss
Brandenburg keine PV-Förderung ❌ keine
Niedersachsenkeine PV-Förderung❌ keine
Nordrhein-Westfalen „progres.nrwkeine PV-Förderung❌ausgesetzt
Rheinland-Pfalz keine PV-Förderung❌ keine
Sachsen "Sachsenkredit"Photovoltaikanlage mit oder ohne Stromspeicher ab 30 kWp✔️Darlehen mit Tilgungszuschuss
Sachsen-Anhalt „LadeinfrastrukturprogrammSolarstromspeicher in Kombination mit Kauf oder Erweiterung einer PV-Anlage Ladepunkt für ElektrofahrzeugeZuschuss ❌ Förderbudget aufgebraucht.
Schleswig-Holstein keine PV-Förderung❌keine
Thüringen keine PV-Förderung❌ keine

Hessen

PV-Anlagen-Darlehen

Kauf und Installation PV-Anlage bis 20 kW; inkl. Komponenten wie Batteriespeicher✔️Darlehen mit Zinszuschuss

Fördermöglichkeiten einzelner Städte 2025

Photovoltaik vor Skyline

Kommune, Stadt oder Region bieten mitunter auch Förderprogramme an. Hier ist ein Überblick:

StadtFördermaßnahmeBedingung/Vergütungssätze
BonnSolares Bonn✔️ Zuschuss von bis zu 300 Euro pro installiertem kWp
DarmstadtFörderprogramm Photovoltaik✔️ Zuschuss von bis zu 200 Euro pro installiertem kWp auf Dach oder an Fassade; max. 6.000 EUR bei 30 kWp
Frankfurt am MainKlimabonus✔️ 20 % der förderfähigen Kosten einer PV-Anlage
DüsseldorfKlimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf✔️ab 1 kWp 1.000 EUR Grundförderung, zzgl. 200 EUR/kWp; max. 10.000 EUR
Hannover und UmlandDachVollToll✔️ab 2 kWp; 100 EUR/kWp; max. 1.000 EUR

➜ Damit ist die Liste der möglichen Anlaufstellen für Fördergelder zur Photovoltaik noch lange nicht abgeschlossen. Die Tabelle bietet lediglich einen beispielhaften Überblick über Programme zur Photovoltaik-Förderung 2025. 

Es gibt noch mehr Förderoptionen, schau mal hier:

  • diverse regionale Förderprogramme für Photovoltaik-Anlagen von GemeindenStadtwerken (Beispiel: Stadtwerke München), weiteren Städten
  • diverse Solarkredite von Banken und Sparkassen. Die sind oft attraktiver als der KfW-Kredit.
  • diverse Rabatte und Nachlässe als Zuschuss zur PV-Anlage von Herstellern oder für Mitglieder, zum Beispiel beim ADAC

➜ Zieh diese Anlaufstellen für PV-Förderung zusätzlich in Betracht, es lohnt sich! Du erhältst alle weiteren Informationen zum jeweiligen Förderprogramm, wie Fördervoraussetzungen, Förderkonditionen und Zeiträume für die Beantragung auf Anfrage von den zuständigen Stellen. Auch Dein Solarteur vor Ort kennt sich mit den lokalen Programmen zur Photovoltaik-Förderung 2025 aus.

Einspeisevergütung nach EEG: Wie funktioniert sie und was bringt sie Dir?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist eine bewährte Säule der Solarförderung. Das Prinzip ist einfach: Den Strom von Deinem Dach verbrauchst Du zuerst selbst. Das ist am günstigsten für Dich, denn Du sparst den teuren Strom aus dem Netz.

Den Strom, den Du nicht sofort verbrauchst, speist Du automatisch in das öffentliche Stromnetz ein. Für jede Kilowattstunde, die Du abgibst, erhältst Du Geld vom Netzbetreiber. Das ist die Einspeisevergütung.

  • ➜ Die Einspeisevergütung ist die letzte verbliebene Förderoption für konkrete Zuschüsse neben lokalen Förderprogrammen.❗️Der politische Trend geht, Stand Herbst 2025, zu einer Abschaffung der Einspeisevergütung in der jetzigen Form.
  • ➜ Anlagen, die bis dahin in Betrieb gehen, erhalten noch wie gewohnt über 20 Jahre die Einspeisevergütung.

Deine Vorteile:

  • Garantierte Einnahme: Der Staat garantiert Dir diesen Betrag für 20 Jahre. Das gibt Dir Planungssicherheit.
  • Feste Sätze: Die Höhe der Vergütung wird bei der Anmeldung Deiner Anlage festgelegt und bleibt dann für die gesamte Laufzeit gleich. Im Jahr 2025 liegen die Sätze für typische Hausanlagen bei etwa 8 Cent pro Kilowattstunde.
  • Zusätzliches Einkommen: Deine Anlage verdient Geld, auch wenn Du den Strom nicht selbst nutzen kannst.

Höhe der Einspeisevergütung

Einspeisevergütung 01.08.2025 bis 31. Januar 2026 bei Überschusseinspeisung
Nennleistung PV-Anlage (kWp)Einspeisevergütung (Cent/kWh)
bis 107,86
bis 406,80
bis 1005,56

➜ Beispiel: Nimmst Du Deine Anlage mit 9 kWp im September des Jahres 2025 in Betrieb, erhältst Du pro Kilowattstunde eingespeisten Strom 7,86 Cent, wenn Du Deine Überschüsse einspeist.

KfW-Kredit: Vorteile, Tücken und worauf Du achten solltest

Die KfW bietet einen Kredit an, um die Anschaffungskosten Deiner Anlage zu finanzieren. Das wichtigste Programm dafür heißt "Erneuerbare Energien – Standard (270)".

Die Vorteile des KfW-Kredits:

  • Günstige Zinsen: Die Zinsen können etwas niedriger als bei einem normalen Ratenkredit Deiner Hausbank sein.
  • Komplettfinanzierung: Der Kredit kann bis zu 100 % Deiner Kosten abdecken, also die Module, den Speicher und auch die Installation. Der Kreditrahmen ist bei 150 Mio. Euro gedeckelt und es gibt keine Mindest-Kreditsumme.
  • Lange Laufzeiten: Du kannst den Kredit über viele Jahre zurückzahlen und hast so kleinere monatliche Raten. In den ersten Jahren kannst Du eine tilgungsfreie Zeit vereinbaren. Dann zahlst Du anfangs nur die Zinsen.

Die Nachteile des KfW-Kredits:

  • ❗️ACHTUNG: Sehr oft sind Banken nicht bereit, den KfW-Förderkredit auszuzahlen, weil sie daran nur sehr wenig verdienen. Halte deshalb nach Finanzierungsalternativen Ausschau!
  • Die angepriesenen günstigen Konditionen sind Kunden mit sehr guter Bonität vorbehalten – und keinesfalls der Standard!
  • Eine laufender Kredit senkt durch die monatliche Zahlung die Rendite Deiner PV-Anlage.
Schritt-für-Schritt: So gehst Du vor, um die maximale Förderung zu bekommen

Der Weg zur geförderten Solaranlage folgt einem klaren Plan. Halte die Reihenfolge ein und sichere Dir alle Zuschüsse und Kredite, die Dir zustehen.

  • Recherchiere zuerst alle Fördermöglichkeiten. Noch bevor Du ein einziges Angebot einholst, solltest Du wissen, welche Töpfe für Dich infrage kommen. Nutze dafür die Webseiten vom Bund, Deinem Bundesland und Deiner Kommune. 
  • Im nächsten Schritt holst Du mindestens zwei bis drei vergleichbare Angebote von verschiedenen Fachbetrieben ein. Achte dabei nicht nur auf den Endpreis, sondern auch auf die Qualität der angebotenen Komponenten wie Solarmodule und Wechselrichter. 
  • ➜ Jetzt kommt der wichtigste Punkt: Stell die Förderanträge richtig und zum richtigen Zeitpunkt. Ansonsten droht Dir der Verlust hoher Fördergelder. Dein Berater oder Fachbetrieb hilft Dir, die Formulare korrekt auszufüllen und die notwendigen Unterlagen beizufügen.
  • Die Bewilligung ist da: Dann kann es mit Installation und Inbetriebnahme losgehen.

➜ Achte darauf, dass der Fachbetrieb alle Arbeiten wie im Angebot vereinbart ausführt. 

  • Nach der Installation muss die Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Auch hierbei unterstützt Dich ein guter Betrieb. Bewahre alle Rechnungen und Dokumente gut auf. Du musst sie eventuell als Nachweis bei der Förderstelle einreichen, um Dir die Zuschüsse endgültig zu sichern.

Dein Kontostand sagt Danke: Wirtschaftlichkeit und Einsparpotenzial durch Förderungen optimieren

Förderungen verkürzen die Amortisationszeit Deiner PV-Anlage. Das gilt auch für eine Anlage mit Stromspeicher. Hierfür erhältst du üblicherweise auch mehr Fördergeld als für die reine Solaranlage. Obwohl dieses Gesamtpaket in der Anschaffung trotzdem teurer ist, sparst Du durch den deutlich höheren Eigenverbrauch mit Speicher langfristig mehr Geld. Im Beispiel sind das 1.370 Euro pro Jahr.

Mit Fördergeldern macht sich Deine Anlage 1,5 Jahre früher bezahlt

Hier siehst Du an zwei typischen Beispielen, wie sich Förderungen direkt auf Deine Kosten und die Amortisationszeit auswirken.

Annahmen: Strompreis: 40 Cent/kWh, jährlicher Stromverbrauch: 4.500 kWh, Einspeisevergütung: 8 Cent/kWh.

PostenSzenario 1: PV-Anlage (8 kWp) ohne SpeicherSzenario 2: PV-Anlage (8 kWp) mit Speicher (7 kWh)
Anschaffungskosten (ohne Förderung)14.000 €21.000 €
Abzgl. regionale Förderung (Beispiel)- 1.500 €- 2.500 € (inkl. Speicherbonus)
Deine Investition12.500 €18.500 €
   
Eigenverbrauchsquoteca. 30 %ca. 60 %
Jährliche Stromkosten-Ersparnis540 € (durch Eigenverbrauch)1.080 € (durch Eigenverbrauch)
Jährliche Einnahmen (Einspeisevergütung)450 €290 €
Gesamtersparnis pro Jahr990 €1.370 €
   
Amortisationszeit (mit Förderung)ca. 12,5 Jahreca. 13,5 Jahre
Amortisationszeit (ohne Förderung)ca. 14 Jahreca. 15 Jahre

Der Schlüssel zum Sparen: Dein Eigenverbrauch

Je mehr Solarstrom Du selbst verbrauchst, desto schneller rechnet sich Deine Anlage. Warum? Weil jede selbst genutzte Kilowattstunde Strom eine teure kWh aus dem Stromnetz ersetzt (ca. 40 Cent). Für jede eingespeiste kWh erhältst Du hingegen nur eine geringere Vergütung von etwa 7 Cent.

  • Ohne Speicher kannst Du typischerweise rund 30 % Deines Solarstroms direkt selbst nutzen.
  • Mit einem Speicher steigt dieser Wert auf 60 % bis 70 %, da Du den tagsüber erzeugten Strom auch abends und nachts verbrauchen kannst.

➜ Achtung: Überschätze Deinen Eigenverbrauch nicht! Unrealistische Annahmen führen zu einer falschen Wirtschaftlichkeitsberechnung. Hol Dir bei Bedarf Rat vom Experten.

Checkliste für Deine PV-Wirtschaftlichkeit

  • Die Höhe der regionalen Förderung: Der größte Hebel zur Kostenreduktion.
  • Deine Eigenverbrauchsquote: Je höher, desto besser.
  • Der Strompreis: Je teurer der Netzstrom, desto mehr sparst Du.

Die Anlagengröße: Sie muss zu Deinem aktuellen und zukünftigen Verbrauch passen. Planst Du ein E-Auto oder eine Wärmepumpe? Beide verbrauchen viel Strom.

Beratung zahlt sich aus – So findest Du die richtige Unterstützung

Mit erfahrenen Helfern an Deiner Seite ist der Weg zur eigenen Photovoltaik-Anlage einfacher. Eine gute Beratung spart Dir Zeit, Nerven und am wichtigsten: bares Geld.

Diese Beratungsangebote gibt es

  • Verbraucherzentralen: Sie bieten unabhängige Energieberatungen gegen eine geringe Gebühr an. Hier bekommst Du allgemeine Informationen, die Dir helfen, die Grundlagen zu verstehen. ➜ Photovoltaik-Beratung der Verbraucherzentrale
  • Unabhängige Energieberater: Sie sind nicht an bestimmte Produkte oder Firmen gebunden. Energieberater erstellen Dir ein individuelles Konzept, prüfen Dein Haus und zeigen Dir, welche Förderungen passen. Ihre Leistung ist kostenpflichtig, aber mit 50 % förderfähig durch das BAFA.  ➜ Zertifizierte Energieberater finden
  • Solarteure (Photovoltaik-Fachbetriebe): Sie planen und installieren Deine Photovoltaik-Anlage. Solarteure beraten Dich zu den technischen Möglichkeiten und den passenden Produkten. Achte darauf, dass sie Dich auch umfassend zu Förderungen informieren, die über die reine EEG-Vergütung hinausgehen. ➜ Fachbetrieb finden

Checkliste: So bereitest Du Dich optimal auf das Beratungsgespräch zur PV-Förderung vor

Deine Unterlagen und Informationen

  • ✔️ Stromrechnungen: Die Abrechnungen des letzten Jahres, damit Dein Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) bekannt ist.
  • ✔️ Baupläne vom Haus: Besonders die Dachpläne mit Maßen und Ausrichtung.
  • ✔️ Fotos: Bilder vom Dach, vom Zählerschrank und vom möglichen Standort für den Wechselrichter.
  • ✔️ Infos zum Haus: Baujahr, Art der Heizung und eventuell der Energieausweis.
  • ✔️ Deine Wünsche: Notiere Dir, was Dir wichtig ist, zum Beispiel Speicher, Wallbox für ein E-Auto, maximale Unabhängigkeit …

Vermeide typische Stolperfallen

  • ❌ Falle 1: Zu früh unterschreiben.
    • Lösung: Niemals einen Vertrag abschließen, bevor die Förderanträge, zum  Beispiel der KfW-Kredit, genehmigt sind.
  • ❌ Falle 2: Lokale Förderungen vergessen.
    • Lösung: Frage Deinen Berater gezielt nach den Zuschüssen Deiner Stadt oder Gemeinde.
  • ❌ Falle 3: Unvollständige Angebote.
    • Lösung: Achte darauf, dass im Angebot alle Kosten enthalten sind, auch die für die Anmeldung beim Netzbetreiber.
  • ❌ Falle 4: Nur auf den Preis schauen.
    • Lösung: Vergleiche die Qualität der Komponenten, zum Beispiel Module oder Wechselrichter und die Erfahrung des Betriebs.

Steuerliche Vorteile und weitere Sparmöglichkeiten

Neben den direkten Förderungen profitierst Du bei Deiner Photovoltaik-Anlage auch von steuerlichen Vorteilen. Sie machen die Investition noch attraktiver und Du sparst Geld – ohne, dass Du weitere Anträge stellen musst.

Nullsteuersatz und Steuerbefreiung: Einkommens- und Mehrwertsteuer auf Null

Eine der größten Erleichterungen ist der Nullsteuersatz. Das bedeutet, dass Du auf den Kauf und die Installation Deiner PV-Anlage sowie auf dazugehörige Komponenten wie einen Stromspeicher 0 % Mehrwertsteuer zahlst. Dieser Vorteil senkt Deine Anschaffungskosten sofort um 19 %. 

Zusätzlich sind die Einnahmen, die Du mit Deiner Anlage erzielst, von der Einkommensteuer befreit. Dies gilt für Anlagen auf Einfamilienhäusern mit einer Leistung von bis zu 30 Kilowatt-Peak. Du musst die Gewinne aus der Einspeisevergütung also nicht mehr in Deiner Steuererklärung angeben. Das spart Dir nicht nur Photovoltaik-Steuern, sondern auch viel bürokratischen Aufwand.

Förderungen und Steuervorteile kombinieren und noch mehr bei PV-Anlage sparen

Zuschüsse aus Deiner Kommune, die Einspeisevergütung nach dem EEG, den KfW-Kredit 270 und die genannten Steuervorteile darfst Du problemlos miteinander kombinieren. Sie schließen sich gegenseitig nicht aus. Du darfst auch den KfW-Kredit mit Zuschüssen kombinieren.

PV Förderung: Luftaufnahme von Mehrfamilienhäusern mit Photovoltaik auf den Dächern.

In Braunschweig/Glanweg profitieren nach einer Sanierung 54 Mietparteien von Solarstom | Foto: © Solarimo GmbH

Als Mieter und mit alter PV-Anlage ebenfalls Zuschüsse sichern

Exkurs 1: Post-EEG-Anlage – Auch nach 20 Jahren bringt Deine Anlage noch Geld ein

➜ Du bekommst auch nach 20 Jahren noch Geld für Strom, den Du einspeist. Eine Photovoltaikanlage gilt nach Ablauf von 20 Jahren als ausgeförderte "Post-EEG-Anlage". Das bedeutet, sie erhält fortan nicht mehr die Einspeisevergütung, die im Monat ihrer Inbetriebnahme festgelegt worden ist. Aber auch ausgeförderte PV-Anlagen dürfen weiter Strom erzeugen und gegen Bezahlung ins Netz einspeisen. 

Exkurs 2: Was bedeutet Mieterstrom und wie wird er staatlich gefördert?

Mieterstrom ist lokal durch eine PV-Anlage oder ein Blockheizkraftwerk erzeugter Strom, der an die angeschlossenen Haushalte oder Gewerbebetriebe weitergegeben wird. Reicht er nicht für die Bewohner, beziehen sie zusätzlich Strom aus dem Netz. Stromüberschüsse werden eingespeist. Auch für Mieterstrom gibt es eine Einspeisevergütung – hier heißt sie "Mieterstromzuschlag".

Sichere Dir weitere Zuschüsse rund um Deine PV-Anlage

Solaranlage: Frau mit Einkaufstaschen neben E-Auto beim Laden

Solaranlagen rechnen sich. | Bild: AdobeStock_673688991

Extra-Bonus: Förderungen für Stromspeicher und E-Mobilität

Extra-Bonus: Förderungen für Stromspeicher und E-Mobilität

Sichere Dir Förderungen für sinnvolle Erweiterungen Deiner PV-Anlage: Ein Stromspeicher macht Dich unabhängiger, eine Wallbox lädt Dein E-Auto günstig zuhause mit Sonnenstrom

Stromspeicher – Mehr Unabhängigkeit, extra gefördert

Ein Batteriespeicher ist die perfekte Ergänzung zu Deiner PV-Anlage. Er speichert den Solarstrom, den Du tagsüber nicht verbrauchst. So kannst Du Deine eigene, saubere Energie auch abends oder nachts nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Das senkt Deine Stromrechnung noch weiter.

So bekommst Du finanzielle Unterstützung:

  • Keine Mehrwertsteuer: Beim gemeinsamen Kauf einer PV-Anlage mit Speicher entfällt die Mehrwertsteuer von 19 % auf beide Komponenten. Das ist bereits eine große Ersparnis.
  • Regionale Zuschüsse: Viele Bundesländer und vor allem Städte und Gemeinden bieten eine Stromspeicher-Förderung. Oft zahlen sie einen festen Betrag pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität. Auf der Internetseite Deiner Stadt erfährst Du mehr.
  • KfW-Kredit nutzen: Der KfW-Kredit "Erneuerbare Energien – Standard (270)" finanziert nicht nur die Solarmodule, sondern auch die Kosten für einen neuen Batteriespeicher. ➜ Aber Vorsicht: Der KfW-Kredit ist oft unattraktiv, es gibt bessere.

E-Mobilität – Lade Dein Auto mit Sonnenstrom

Ein E-Auto mit dem eigenen Solarstrom zu laden, ist unschlagbar günstig und umweltfreundlich. Das geht am besten mit einer Wallbox – also Deiner Ladestation für zu Hause.

Auch hier gibt es Fördermöglichkeiten:

  • Regionale Programme für Wallboxen: Viele Kommunen und manche Bundesländer fördern die Installation einer Wallbox mit direkten Zuschüssen. Oft ist die Förderung an die Bedingung geknüpft, dass Du Ökostrom nutzt – was mit Deiner PV-Anlage ja der Fall ist.
  • Finanzierung über die KfW: Du kannst die Kosten für den Kauf und die Installation der Wallbox ebenfalls über den KfW-Kredit 270 mitfinanzieren, wenn Du sie zusammen mit Deiner PV-Anlage anschaffst.
Photovoltaik Speicher Eon Aura

Auch Energieversorger wie E.ON bieten inzwischen Photovoltaik-Speicher an. Hier das Komplettpaket E.ON Aura. | Bildquelle: E.ON Energie Deutschland Gmb

Praxistipps und häufige Fehler – Lerne aus den Erfahrungen anderer

Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Viele Eigenheimbesitzer haben den Weg zur Solaranlage schon vor Dir gemeistert. Lerne aus ihren Erfahrungen, um typische Fehler zu vermeiden und alles richtig zu machen.

Beispiele aus der Beratungspraxis

In Beratungsgesprächen hören wir immer wieder von denselben Stolperfallen. Hier sind einige typische Beispiele, die Dir zeigen, worauf es wirklich ankommt:

Fazit: Lass Dich beraten und nutze alle Förderchancen!

Eine eigene Photovoltaik-Anlage ist eine der besten Investitionen, die Du für Dein Zuhause und die Zukunft tätigen kannst. Du senkst Deine Stromkosten dauerhaft und machst Dich ein großes Stück unabhängiger. Wie Du gesehen hast, musst Du die Kosten dafür nicht alleine tragen. Staat und Kommunen unterstützen Dich auf vielen Ebenen – von direkten Zuschüssen von Deinem Bundesland oder Deiner Stadt über die garantierte Einspeisevergütung bis hin zu Steuererleichterungen und günstigen Krediten.

Entscheidend für Dich: Kenne die vielfältigen Möglichkeiten und nutze sie. Informiere Dich frühzeitig und handle in der richtigen Reihenfolge. Lass Dich professionell und unabhängig beraten. Das ist kein Luxus, sondern die Grundlage für eine kluge Entscheidung. Sie bewahrt Dich vor teuren Fehlern, navigiert Dich sicher durch den Förderdschungel und sorgt dafür, dass Du kein Fördergeld verschenkst. ➜ Warte nicht länger, sondern werde jetzt aktiv!

“Schließ das Auto an, die Sonne scheint!”

Das ist ein typischer Satz, der bei mir zuhause fällt. Denn wenn die Sonne scheint, beschert uns das nicht nur gute Laune, sondern richtig viel Solarstrom. Und den können wir nach Herzenslust sofort verbrauchen, denn er kostet uns nichts. Im Gegensatz zum teuren Netzstrom.

Ich habe leider keine Förderung beim Kauf der PV-Anlage in Anspruch genommen. Hätte ich das, wäre die Freude über den eigenen Sonnenstrom noch größer. Denn umgelegt auf 20 Jahre wäre meine Ersparnis dann noch größer gewesen. Immerhin bekomme ich die Einspeisevergütung. Diese Fördersumme kommt so lange zuverlässig rein, bis 20 Jahre rum sind. 

Mein Tipp: Informier Dich über Zuschuss-Förderungen für den PV-Kauf und sicher sie Dir! Sie können von wenigen hundert Euro bis zu vierstelligen Summen reichen.

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Gina DoormannFachredakteurin für Erneuerbare Energien.

Privat: Energetische Optimierung des hundert Jahre alten Eigenheims als Dauerprojekt

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Photovoltaikförderung

Wie finde ich heraus, welche Förderungen ich in meiner Region nutzen kann?
Am einfachsten geht das über eine individuelle Beratung. Ein Berater kennt die aktuellen Programme und hilft Dir, die passenden Förderungen zu finden. Frage alternativ bei Deiner lokalen Energieagentur. Das Beratungshonorar ist BAFA-förderfähig.
Muss ich eine Förderberatung selbst bezahlen?
Viele Beratungen sind kostenlos oder werden staatlich bezuschusst. Informiere Dich vorab über geförderte Angebote in Deiner Region.
Kann ich mehrere Solar-Förderungen miteinander kombinieren?
Ja, oft ist das möglich. Eine Beratung zeigt Dir, welche Kombinationen für Dein Projekt infrage kommen.
Gibt es 2025 einen Zuschuss vom BAFA für Photovoltaik?
Für Fachplanung und Baubegleitung, auch für Photovoltaik, bekommst Du vom BAFA eine Förderung von 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Höchstsumme sind 650 Euro.
Gina Doormann
Gina Doormann ist Fachredakteurin für Erneuerbare Energien und PR-Managerin bei DAA.
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