Der sogenannte "Erntefaktor" gibt an, wie oft die für die Herstellung aufgewandte Energie über von der Photovoltaikanlage erzeugte Energie wieder erwirtschaftet wurde. Wenn man von einem Nutzungszeitraum der Anlage von 20 Jahren ausgeht, liegt der Erntefaktor je nach Modulart etwa zwischen 4 und 13. Dies sind sehr positive Werte und durch die immer effizienteren Herstellungsmethoden wird weiterhin eine konstante Verbesserung eintreten.
Solaranlage-Amortisation: der Inhalt
- Was bedeutet Amortisation?
- Wie unterscheiden sich Rendite und Amortisation?
- EXKURS: Energetische Amortisation von Photovoltaik
- Was sind durchschnittliche Amortisationszeiträume für PV?
- Welche Faktoren beeinflussen die Amortisation?
- Garantierte Einspeisevergütung
- Wie funktioniert die Berechnung?
- Probleme mit Ertrag und Amortisation
- FAQ
Was bedeutet Amortisation?
Amortisation PV-Anlage: Was ist Amortisation? / Bild: AdobeStock_Richelle
Der Begriff Amortisation benennt den Prozess, in dem die anfänglichen Investitionen für Produktion und Anschaffung, zum Beispiel einer PV-Anlage, durch Erträge gedeckt werden. Es besteht ein Unterschied zwischen energetischer und finanzieller Amortisation.
Eine Photovoltaik-Anlage erzielt über ihren Lebenszyklus kontinuierlich Erträge, die ab einem bestimmten Zeitpunkt die Investitionskosten decken. Amortisation in Bezug auf Solar bedeutet also, dass der Solarertrag der Anlage die Anschaffungskosten deckt. Sobald die Anschaffungskosten amortisiert sind, erzielt die Solaranlage Rendite: Sie amortisiert sich finanziell.
Wenn die von der Solaranlage erzeugte Energie den Energieaufwand für ihre Herstellung übersteigt, spricht man von energetischer Amortisation. Aufgrund von neuen innovativen Herstellungsmethoden kann diese bei den meisten Photovoltaikanlagen und thermischen Solaranlagen schon nach rund zwei bis fünf Jahren erreicht werden.
Tipp: Berechnen Sie die Amortisationsdauer mit unserem Solarrechner.
Wie unterscheiden sich Rendite und Amortisation?
Amortisation der Photovoltaik-Anlage bedeutet, dass die investierte Summe durch erzielte Solarerträge, Einspeisung ins Netz und auch durch die Ersparnis am Strompreis mithilfe von Eigenverbrauch wieder ausgeglichen wird.
Anhand der Rendite wiederum kann man die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage messen. Sobald die Ausgaben amortisiert wurden, also der Break-Even-Point erreicht ist, macht die Anlage Gewinne. Photovoltaik-Förderung und eingesparte Stromkosten erhöhen die Rendite
EXKURS: Energetische Amortisation von Photovoltaik
In der Photovoltaik, beziehungsweise im ganzen Bereich der Energietechnik, wird auch oft von der "energetischen Amortisation" gesprochen. Die energetische Amortisationszeit bezeichnet den Zeitraum, den die Photovoltaikanlage benötigt, um die gleiche Menge Energie zu erzeugen, wie ihre Herstellung und Montage an Energie verbraucht haben.
Da die Herstellung der verschiedenen Arten von Photovoltaikmodulen sehr unterschiedlich ist, weicht auch der Energieaufwand in der jeweiligen Produktion voneinander ab. Die energetische Amortisationszeit von polykristallinen Solarzellen beträgt bis zu 5 Jahre. Dünnschichtmodule erzielen aufgrund der sehr effizienten Herstellungsmethode und des geringen Rohstoffverbrauchs mit bis zu 1,5 Jahren den besten Wert. Laut dem Photovoltaics Report 2023 des Fraunhofer ISE liegt die energetische Amortisationszeit, auch Energy Payback Time genannt, von Photovoltaikanlagen in Europa bei 1 bis 1,3 Jahren. Diese Zahlen basieren auf monokristallinen Solarmodulen, die in China produziert worden sind.
Es lohnt sich für Betreiber einer Photovoltaikanlage, alle Verbraucher im Haushalt auf die Solaranlage abzustimmen und die Erträge mit technischen Maßnahmen zu steigern. Hierzu bieten sich drei Lösungen an:
1. Energiemanager
Dieses Gerät erstellt Erzeugungsprognosen und optimiert den Eigenverbrauch durch eine smarte Ansteuerung der elektrischen Verbraucher im Haus. Zu diesen können auch Stromspeicher oder Wärmepumpe gehören. Zudem wird der tatsächliche Energieverbrauch tagesgenau dokumentiert. Somit ist es möglich, die Photovoltaikanlage optimal zu nutzen. Mit dem Energiemanager lässt sich der Eigenverbrauch zudem deutlich steigern. Der Energiemanager zählt aus diesen Gründen zur Standardausstattung einer modernen Solaranlage. Einführung und Pflege des Energiemanagement-Systems basieren übrigens auf der DIN EN ISO 50001.
2. Smart Home
Smart Home als Teil der energetischen Amortisation / Bild: AdobeStock_Itstudiooo
Auch beim Smart Home geht es um Energiemanagement. Mit dem Smart-Home-Netzwerk lassen sich Geräte, Heizungen und Installationen im Haus energetisch günstig steuern. So werden zum Beispiel bei automatisch erkannter An- und Abwesenheit der Hausbewohner nicht benötigte Verbraucher abgestellt und die Heizung heruntergefahren. Das trägt zum Energie- und Geldsparen bei und schont somit auch das Klima. Hinzu kommen Vorteile wie das ferngesteuerte Ausschalten von Geräten, zu denen auch nahezu alle typischen Haushaltsgeräte zählen. Somit ist neben dem Einsparpotenzial auch umfangreiche Entlastung im Alltag möglich.
3. Solarstromspeicher
Durch die Anschaffung eines Stromspeichers lässt sich die am Tag produzierte Energie auch am Abend nutzen. Insgesamt lässt sich der Eigenverbrauchsanteil an dem selbst erzeugten Strom von etwa 30 Prozent ohne Speicher auf etwa 70 Prozent steigern. Angesichts stark gestiegener Preise für Netzstrom steckt hier großes Einsparpotenzial drin. Insgesamt steigert der Solarstromspeicher die Autarkie der Bewohner. Mit einem Stromspeicher steht der selbst produzierte Strom etwa auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint.
Für genaue Leistungszahlen und die daraus resultierende Zeit der Amortisation lassen Sie sich bei Ihrem Photovoltaik-Fachbetrieb vor Ort beraten. Unsere umfangreiche Datenbank hilft Ihnen bei der Suche.
Was sind durchschnittliche Amortisationszeiträume für PV?
Geht es um den monetären Amortisationszeitraum einer PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus mit etwa 8 bis 15 kWp, so kann man von etwa neun bis elf Jahren Laufzeit ausgehen. Wer zudem einen Batteriespeicher betreibt, und somit höhere Gesamtkosten hat, benötigt eine Zeitspanne von etwa 10 bis 15 Jahren. Faktoren für die Amortisationsdauer und folglich Amortisationsberechnung sind dabei, ob das notwendige Geld in Eigenfinanzierung beschafft wurde, oder ob Zinszahlungen zu leisten sind.
Welche Faktoren beeinflussen die Amortisation?
Viele Faktoren beeinflussen die Amortisation / Bild: AdobeStock_Studio Harmony
Es gibt mehrere Einflussfaktoren, die sich auf die Amortisationsdauer auswirken. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, sich im Vorfeld von einem Fachunternehmen beraten zu lassen. Denn es spielen Faktoren wie die Investition in Anlage und Speicher, eine potenzielle Finanzierung, die laufenden Kosten, der Solarertrag und die Eigenverbrauchsquote eine Rolle.
Finanzierung oder Eigenkapital
Eigenkapital
Wer über ausreichend Ersparnisse verfügt, kann seine PV-Anlage einfach komplett selbst finanzieren. Staatliche Solar-Förderungen reduzieren die Summe an Geld, die man aufwenden muss. Wenn es um Zuschüsse geht, so werden diese in der Regel vor allem durch Bundesländer bereitgestellt. Vom Bund werden Kredite gewährt, die sich zugleich als Förderungen verstehen. Damit sind wir beim nächsten Punkt.
Finanzierung
Wenn man einen Kredit für seine Photovoltaikanlage aufnimmt, hat man über die Laufzeit weitere Ausgaben. Diese schmälern den Gewinn. Allerdings ist der KfW-Solarkredit staatlich gefördert und daher besonders zinsgünstig. Die Laufzeit beträgt 5 Jahre, 10 Jahre, 20 Jahre oder maximal 30 Jahre.
Neben der KfW gibt es noch andere Banken, die Solarkredite bereitstellen, zum Beispiel Schwäbisch Hall oder die SWK Bank. Anstelle eines zweckgebundenen Kredits kommt möglicherweise noch ein Solarleasing als Mietkauf-Modell in Betracht.
Jahresertrag
Der Jahresertrag der Solaranlage ist für die Amortisationsberechnung interessant, weil der Stromertrag zum einen darüber entscheidet, wie hoch die Einspeisevergütung sein kann. Gleichzeitig ist die Strommenge interessant, um den Eigenverbrauch und somit die Stromkostenersparnis zu berechnen.
Mit welchem Ertrag an Strom ist zu rechnen? Überschlägig kann man sagen, dass pro kWp der Photovoltaik-Anlage etwa 1.000 kWh Strom erzeugt werden.
Eigenverbrauch
Die angestrebte Eigenverbrauchsquote ist sehr relevant für die Amortisationsrechnung. Denn mit ihr lässt sich berechnen, ob sich ein Speicher lohnt. Möchte man weniger Strom ins öffentliche Netz einspeisen und setzt dafür auf einen höheren Eigenverbrauch, um die Stromkosten zu reduzieren, so erscheint ein Speicher umso sinnvoller. Denn mit ihm ist eine Eigenverbrauchsquote von an die 80 Prozent möglich. Je höher die Energiepreise sind, desto höher ist mit diesem Modell der Gewinn.
Eine Beispielrechnung:
Die Photovoltaik-Anlage hat 8 kWp. Sie erzeugt im Jahr 8.000 kWh Strom. Hiervon nutzen Sie 80 Prozent, also 6.400 kWh selbst. Der Preis für Netzstrom beträgt, Stand März 2023, laut Verivox rund 44 Cent pro Kilowattstunde. Die Ersparnis liegt also bei 2.816 Euro im Jahr. Diese Summe zahlt positiv auf das Amortisationskonto ein.
Wenn der Eigenverbrauch zweitrangig ist und die Einspeisung an erster Stelle steht, so ist die Einspeisevergütung pro Kilowattstunde relevant. Diese beträgt bei Überschusseinspeisung seit Ende Juli 2022 8,6 Cent pro Kilowattstunde bei Photovoltaik-Anlagen bis 10 kWp. Diese Einnahmen sinken mit steigender Anlagengröße.
Garantierte Einspeisevergütung
Im Rahmen der EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) Förderung wird für 20 Jahre, was eine Mindest-Lebensdauer einer Solaranlage ist, die garantierte Einspeisevergütung auf den Solarertrag, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, gezahlt.
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick:
Einspeisevergütung bei Überschusseinspeisung | |
Nennleistung PV-Anlage (kWp) | Einspeisevergütung (Cent/kWh) |
bis 10 | 8,6 |
bis 40 | 7,5 |
bis 750 | 6,2 |
Einspeisevergütung bei Volleinspeisung | |||
Nennleistung PV-Anlage (kWp) | Anzulegender Wert | Zuschlag Volleinspeisung | Einspeisevergütung insg. (Cent/kWh) |
bis 10 | 8,6 | 4,8 | 13,4 |
bis 40 | 7,5 | 3,8 | 11,3 |
bis 100 | 6,2 | 5,1 | 11,3 |
bis 300 | 6,2 | 3,2 | 9,4 |
bis 750 | 6,2 | kein Zuschlag | 6,2 |
Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage
Die typischen Kosten einer Photovoltaikanlage belaufen sich bei einem Einfamilienhaus auf etwa 5.400 bis 13.300 Euro. Dabei werden die Kosten pro Kilowattpeak berechnet – und je größer die Anlage, desto mehr sinken die Kosten. Da seit Januar 2023 Photovoltaik steuerfrei ist, also die Mehrwertsteuer auf den Kauf von Photovoltaik-Anlagen, Zubehör und Installation entfällt, geht die Tendenz derzeit zu immer größeren Anlagen. Das ist insofern sinnvoll, als ein höherer Autarkiegrad immer unabhängiger von volatilen Strompreisen macht.
Laufende Kosten
Die laufenden Kosten von PV-Anlagen sind ebenfalls für die Amortisation relevant, da sie den Gewinn schmälern. Auf einige von Ihnen lässt sich der Nullsteuersatz anwenden und andere lassen sich als haushaltsnahe Dienstleistung zu 20 Prozent von der Steuer absetzen.
Einmalige Betriebskosten
- Solarmodule, Wechselrichter, Verkabelung, Gerüst
- Montage
- Gebühren
Fortlaufende Betriebskosten
- Rücklagen (Wechselrichter/Solarspeicher)
- Stromverbrauch der Anlage
- Wartungskosten und Reparaturen
- Versicherungen
- Finanzierungskosten
Für die fortlaufenden Betriebskosten sind Rücklagen zu bilden. Dies gilt insbesondere für Wechselrichter und Solarspeicher, da eine Erneuerung dieser Anlagenteile zwar erst nach etwa 10 Jahren Betriebszeit anfällt, dann jedoch einen kostenintensiven Posten darstellt. Für die Rücklagen sind etwa 1,5 % der Investitionskosten ansetzen. Für eine Anlage mit 4 bis 5 kWp liegen die jährlichen Betriebskosten inklusive Rücklagen bei circa 250 EUR.
Gut zu wissen: Solarmodule sind nahezu wartungsfrei, haben eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren und müssen per se nicht erneuert werden. Dennoch kann es sich lohnen, durch Photovoltaik Repowering die Leistung der Anlage nach 15 bis 20 Jahren mit neuen, leistungsstärkeren Modulen zu erhöhen. Durch moderne Recyclingverfahren lassen sich alte PV-Module fachgerecht und kostengünstig entsorgen.
Wie funktioniert die Berechnung?
Um die Solaranlage-Amortisation zu berechnen, benötigen Sie eine Aufstellung aller Ausgaben und Einnahmen.
Zu den Ausgaben zählen:
- Investitionskosten (Kauf mit Wechselrichter und ggf. Speicher, Montage und Inbetriebnahme). Hier können Förderungen abgezogen werden.
- Betriebskosten (Wartung, Reinigung, Versicherung, Reparaturen, ggf. Austausch Wechselrichter)
- Finanzierungskosten: Nehmen Sie einen Solarkredit auf, so zahlen Sie Zinsen. Verwenden Sie Ihr Eigenkapital, so entgehen Ihnen Zinseinkünfte. Auch diesen Verlust sollten Sie als Ausgabe verbuchen.
Zählen Sie nun all diese Posten zusammen, um die kompletten Ausgaben zu erhalten. Diese benötigen Sie, wenn Sie die Photovoltaik-Amortisation berechnen wollen.
Zu den Einnahmen zählen:
- Einnahmen durch Einspeisevergütung: Diese bemisst sich an dem Tag der Inbetriebnahme und bleibt für 20 Jahre gleich.
- Einsparungen an Strombezugskosten: Nutzen Sie Ihre eigene Solarenergie, so benötigen Sie keinen Strom aus dem Netz. Je höher der Strompreis steigt, desto höher ist die Stromkostenersparnis. Auch diese kann den Einnahmen hinzugerechnet werden.
Die Einnahmen lassen sich natürlich im Vorfeld nur als Prognose berechnen. Ein Solar-Fachbetrieb hilft Ihnen dabei, eine möglichst konkrete Zahl zu ermitteln.
Sobald Ihnen alle Zahlen vorliegen, erhalten Sie mit folgendem Rechenweg einen Überblick über die voraussichtliche Amortisationszeit Ihrer Solaranlage:
- Alle Ausgaben zusammenrechnen
- Alle Einnahmen pro Jahr zusammenrechnen
- Kosten durch Summe der jährlichen Einnahmen teilen
Das Ergebnis sagt Ihnen, wie viele Jahre es dauert, bis Ihre Anlage alle Unkosten wieder eingebracht hat. Zur Orientierung: Eine gute Amortisationszeit liegt um die zehn Jahre.
Hier ein Beispiel für eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung über 20 Jahre:
Nennleistung der PV-Anlage in kWp | 10 |
Spezifischer Ertrag kWh/kWp | 900 |
Leistungsdegression in % | 0,25 |
Anschaffungskosten in Euro | 14.000 |
Laufende Kosten in Prozent | 1 |
Einspeisevergütung in Cent | 8,2 |
Strompreis in Cent pro kWh | 44 |
Strompreissteigerung in % | 10 |
Eigenverbrauchsquote in % | 20 |
(Beispielrechnung nach echtsolar.de, Zahlen Stand März 2023)
Einnahmen: 76.542 EUR
Gewinn: 59.742 EUR
Gesamtrendite: 426,73 %
Jahresrendite: 21,34 %
Amortisationszeit: 3,80 Jahre
Folgende Rechner helfen Ihnen dabei, einen Überblick über die ökonomischen Faktoren Ihrer PV-Anlage zu erhalten. Die Ergebnisse können Sie dabei unterstützen, einen Photovoltaik-Amortisationsrechner zu bedienen.
Probleme mit Ertrag und Amortisation
Einflüsse und Szenarien im Vergleich
Es gibt verschiedene Einflüsse, die sich auf die Rentabilität einer Solaranlage auswirken können. Im Folgenden sind die Wichtigsten aufgelistet.
Wie wirkt sich ein Stromspeicher auf die Amortisation aus?
Wer sich gemeinsam mit seiner Solaranlage einen Batteriespeicher anschaffen möchte – und das können sich laut BSW Solar rund die Hälfte der privaten Immobilienbesitzer vorstellen – muss im Rahmen des Kaufs mehr Geld in die Hand nehmen. Da aber mit Batterie bis zu 80 Prozent des generierten Solarstroms selbst verbraucht werden können, kann sich das Invest rechnen. Voraussetzung ist, dass die komplette Anlage mithilfe eines Fachplaners auf die Immobilie abgestimmt und richtig dimensioniert ist. Indem Sie einen Amortisationsrechner für Photovoltaik mit Speicher nutzen, bereiten Sie sich optimal auf das Gespräch vor.
Der Einfluss einer Elektroheizung auf die Amortisation der PV-Anlage
Eine Elektroheizung benötigt in einem Haus mit 100 qm etwa 12.000 kWh Strom pro Jahr. Ein Teil davon kann durch eine Photovoltaikanlage abgedeckt werden – je größer diese ist, umso mehr. Da die Elektroheizung ein großer Stromabnehmer ist, erhöht sie den Eigenverbrauch. Das Heizen mit Photovoltaik trägt also zum Amortisationsprozess bei.
Hilft eine Wärmepumpe bei der Amortisation?
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik ist aus ähnlichen Gründen sinnvoll, wie die mit einer Elektroheizung. Allerdings benötigt eine Wärmepumpe deutlich weniger Strom als eine Elektroheizung, sodass die Photovoltaik einen höheren Prozentsatz abdecken kann. Es kann von durchschnittlich 30 kWh pro Quadratmeter ausgegangen werden. In einem 100-qm-Haus sind das also 3.000 kWh. Hat die Anlage 10 kWp, so können etwa 30 Prozent des erzeugten Stroms den Bedarf der Wärmepumpe decken. Mit einem Batteriespeicher ist es sogar mehr. Diese Kombination rentiert sich also grundsätzlich.
Elektroauto
Als weiterer Verbraucher von Solarstrom trägt ein E-Auto zur Amortisation bei. / Bild: AdobeStock_AdriFerrer
Laut dem ADAC benötigt ein E-Auto bei einer jährlichen Kilometerleistung von 10.000 km etwa 2.000 kWh Strom. Erzeugt eine Solar-Anlage etwa 8.000 kWh, so kann sie den Bedarf des Elektroautos decken – einem weiteren Abnehmer, der den Eigenverbrauch erhöht.
Wirkt sich die gemeinsame Nutzung von Photovoltaik und Solarthermie auf die Amortisation aus?
Bei einer thermischen Solaranlage sind neben den direkten Investitionskosten die Einsparungen gegenüber fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl durch Solar zu berücksichtigen. Bei einer thermischen Solar-Anlage zur Warmwassererzeugung können Energieeinsparungen von bis zu 60 Prozent erreicht werden.
Im Fall eines Einfamilienhauses mit vier Personen kostet eine Solaranlage für Warmwasser durch Solarthermie rund 7.000 bis 10.000 Euro und spart im Jahr einige hundert Euro an Heizkosten ein. Bei Heizungsunterstützung durch Solarthermie ist die Situation ähnlich: Die Einsparungen sind höher, aber auch die Investitionskosten steigen proportional an. Eine direkte Rendite im klassischen Sinn ist mit diesen Solaranlagen also nicht zu erzielen.
Für genaue Leistungszahlen und die daraus resultierenden Zeit der Amortisation lassen Sie sich bei Ihrem Photovoltaik-Fachbetrieb vor Ort beraten. Unsere umfangreiche Datenbank hilft Ihnen bei der Suche.