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Blitzschutz für Photovoltaikanlagen

Blitzeinschläge können Photovoltaikanlagen schwer beschädigen. Je nach Dachart und Montage sind die Anlagen der höchste Punkt des Hauses und damit einem höheren Risiko ausgesetzt. Bei welcher Art der Anbringung Blitzschutz für Photovoltaik unerlässlich ist, zeigt dieser Beitrag. Erfahren Sie mehr, was äußeren von innerem Blitzschutz unterscheidet. Weiterlesen
Thorben Frahm
Thorben Frahm
6 Feb. 2023

Blitzschutz für Photovoltaik?!?

Ein Blitzschutz für Photovoltaik ist in den meisten Fällen zu empfehlen. Generell erhöht eine Anlage auf Schrägdächern nicht die Gefahr, dass ein Blitz ins Haus einschlägt. Bei Anlagen, die mit Hilfe eines Metallgestells auf Flachdächern stehen (die so genannte Aufständerung von Photovoltaik), ist die Gefahr eines Blitzeinschlags größer, da die Anlage der höchste Punkt des Hauses ist.

Unbedingt ratsam ist ein Blitzschutz bei großen Photovoltaikanlagen und Anlagen, die aus dem Gebäude hervorstehen. Hierzu kann die Anlage auch an ein schon bestehendes Schutzsystem angeschlossen werden. Die Installation sollte unbedingt ein Fachmann übernehmen, da ein falsch installierter Blitzschutz wirkungslos oder sogar gefährlich ist.

Ein Photovoltaik-Fachbetrieb kann Sie über die Notwendigkeit eines Blitzschutzes beraten. Außerdem sollten Sie auch bei Ihrer Versicherungsgesellschaft nachfragen, ob dieser gefordert ist, damit die Versicherung im Schadensfall greift.

Äußerer und innerer Blitzschutz für Photovoltaik

Ein Blitzschutz schützt vor direkten Blitzeinschlägen und vor Überspannung, welche Teile der Anlage beschädigen könnten. Der Schutz vor direkten Blitzeinschlägen wird "äußerer Blitzschutz" genannt, der Schutz vor Überspannung "innerer Blitzschutz".

Der äußere Blitzschutz bei Photovoltaikanlagen

Der äußere Blitzschutz für Photovoltaik schützt die Anlage und das Haus, indem er den Blitz mithilfe einer Erdung in das Erdreich ableitet. Dies ist besonders für Anlagen auf Flachdächern ratsam - für Anlagen auf Schrägdächern ist diese Art nicht unbedingt erforderlich.

Die Erdung geschieht durch Blitzfangstangen oder Blitzfangdrähte, die rund 2 Meter von den Solarmodulen entfernt auf dem Dach angebracht werden. So soll eine Verschattung der Photovoltaikanlage verhindert werden. Wenn ein äußerer Blitzschutz installiert wird, sollte auf jeden Fall auch ein innerer Schutz angebracht werden um das Haus vor Überspannungen zu schützen.

Der innere Blitzschutz bei Photovoltaikanlagen

Der innere Blitzschutz schützt das Gebäude vor Überspannungen und soll Schäden an der Photovoltaikanlage auch durch Blitzeinschläge von bis zu 1,5 Kilometern Entfernung verhindern.

Dafür werden mehrere so genannte "Varistoren" eingebaut. Ein Varistor dient als spannungs­abhängiger Widerstand, der Überspannungen verhindert. Dieser sollte nicht mehr als 10 Meter von den Solarmodulen angebracht werden, da die Schutzwirkung mit höherer Entfernung abnimmt. Einige Komponenten einer Photovoltaikanlage können vorinstallierte Varistoren besitzen. Für genauere technische Fragen wenden Sie Sich an Ihren Photovoltaik Fachbetrieb vor Ort.

Weitere Informationen zum Thema lesen Sie im Bericht über Versicherung von Photovoltaikanlagen.

Thorben Frahm
Thorben Frahm ist Redaktionsleiter und Fachredakteur für Photovoltaik.
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