- Berlin ist, Stand Februar 2024, das einzige Bundesland, das ein reines Förderprogramm für Stromspeicher anbietet. Als Zuschuss gibt es 300 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität.
- In Sachsen erhalten Sie eine Stromspeicher Förderung für PV-Anlagen mit Speicher für Anlagen ab 30 kWp Leistung.
- Im Jahr 2024 bieten vor allem Städte und Kommunen eine oft sehr attraktive Förderung für PV-Speicher an. Zum Beispiel zahlt Stuttgart 300 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität.
- All in: Sehr oft werden Batteriespeicher nur gefördert, wenn Betreiber sich zeitgleich eine PV-Anlage anschaffen. Diese wird in der Regel ebenfalls gefördert.
- Stromspeicher-Förderung vom Fiskus: Die seit 2023 geltenden Steuerbefreiungen für Photovoltaikanlagen gelten auch für PV-Speicher.
Förderung für PV-Speicher 2024 – persönliche Energiewende voranbringen und sparen
PV-Speicher-Förderung nutzen und in die Zukunft investieren. | Bild: AdobeStock_Generative AI/KI
Inhalt
- Nur Berlin: 2024 kaum Förderung für PV-Speicher auf Landesebene
- Städte und Kommunen bieten Fördergelder für Batteriespeichersysteme
- KfW-Förderung: 100%-Kreditsumme für Speicherkauf
- Was an Förderung für Stromspeicher geht und was nicht (mehr)
- Fördermodelle im Doppelpack – Photovoltaik-Anlage und Speicher profitieren oft nur zusammen
- Steuern sparen beim Solarstromspeicher-Kauf
- Blick in die Nachbarländer: So sieht es mit der Stromspeicher-Förderung in Österreich und der Schweiz aus
- FAQ: Fragen und Antworten zur Batteriespeicherförderung
Nur Berlin: 2024 kaum Förderung für PV-Speicher auf Landesebene
Die Länder bieten im Rahmen verschiedener Programme Förderungen und Zuschüsse zu den Investitionskosten von Batteriespeichern. Leider sind, Stand Februar 2024, die meisten Subventionen für Solarstromspeicher ausgelaufen oder wurden aufgrund der Haushaltskrise auf Bundesebene pausiert. Die folgende Übersicht zeigt die Details der Fördersätze 2024 auf.
- Baden-Württemberg: ❌ Seit 2021 keine Speicher-Förderungen mehr.
- Bayern: ❌ Im Jahr 2024 bietet Bayern keine Speicherförderung an.
- Berlin: ✅ Das Programm SolarPlus fördert gezielt den Ausbau von PV in Berlin. Neben Solaranlagen fördert das Programm auch den Kauf von Stromspeichern. Es läuft bis zum 31.12.2024.Es gibt Zuschüsse von 300 Euro je nutzbarer Kilowattstunde Speicherkapazität. Das gilt für Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Förderhöchstgrenze liegt bei 15.000 Euro.
- Brandenburg: ❌ In Brandenburg gibt es 2024 keine Förderung von Stromspeichern.
- Bremen: ❌ Die Hansestadt Bremen bietet 2024 kein Förderprogramm für Solarspeicher an.
- Hamburg: ❌Die Stadt an Alster und Elbe führt zwar ab 2024 eine umfassende Solarpflicht ein - allerdings gibt es weder eine Photovoltaik-Förderung, noch Zuschüsse zu Stromspeichern.
- Hessen: ❌✅ Für Privatpersonen steht in Hessen derzeit keine reine Förderung von Stromspeichern zur Verfügung. Bei gleichzeitigem Kauf einer PV-Anlage können Speicher im Rahmen eines Förderkredits mitgefördert werden.
- Mecklenburg-Vorpommern: ❌ Das Land bietet keine Zuwendungen für die Nutzung eines Speichers an.
- Niedersachsen: ❌ Das Speicherprogramm der N-Bank ist Ende September 2023 ausgelaufen.
- Nordrhein-Westfalen: ❌ Stand Februar 2024 gibt es in NRW keine Förderung für Stromspeicher.
- Rheinland-Pfalz: ❌ Anfang 2024 ist kein Förderprogramm für Solarspeicher vorhanden.
- Saarland: ❌ Im Saarland sind 2024 keine Förderprogramme bekannt.
- Sachsen-Anhalt: ❌ Das Programm “Sachsen-Anhalt SPEICHERT” wurde beendet und bislang nicht neu aufgelegt.
- Sachsen: :❌✅ Über den "Sachsenkredit" der SAB erhalten Sie ein Darlehen von 35.000 bis 5.000.000 Euro für Photovoltaikanlagen mit und ohne Speicher bei Anlagen ab 30 kWp Leistung.
- Schleswig-Holstein: ❌ Aufgrund der Haushaltsentscheidung durch das Bundesverfassungsgericht vom 15.11.2023 wurde das Programm “Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger” gestoppt. Hier ist kein Antrag mehr möglich.
- Thüringen: ❌ Der Fördertopf für die Maßnahme “Solar-Invest” ist ausgeschöpft. Eine Neuauflage für 2024 ist noch nicht bekannt.
Zuschüsse durch Förderprogramme der Länder können grundsätzlich parallel zu einem KfW-Darlehen bezogen werden. Allerdings nur von Personen, die im entsprechenden Bundesland Solarstrom verwenden. Außerdem muss die PV-Anlage, mit der der Speicher kombiniert werden soll, an das Stromnetz angeschlossen sein.
- Gut zu wissen: Sie müssen die Förderung auf jeden Fall vor der Bestellung des Batteriespeichers beantragen und eine Bewilligung erhalten.
Zum aktuellen Stand 2024: Aufgrund des starken Zulaufs sind viele Programme der Bundesländer zur Stromspeicher-Förderung bis auf Weiteres pausiert.
Städte und Kommunen bieten Fördergelder für Batteriespeichersysteme
Im Jahr 2024 lohnt es sich, bei Städten und Kommunen nach einer Batteriespeicher-Förderung Ausschau zu halten. Im Gegensatz zur nicht vorhandenen Bundesförderung für Speicher und einem sehr überschaubaren Förderangebot bei den Bundesländern bieten sich im regionalen Umfeld oft sehr gute Förderchancen.
Hier sind einige Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Düsseldorf: ✅ Mit dem Programm “Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten” fördert die Stadt Düsseldorf unter anderem Photovoltaik-Batteriespeicher mit Zuschüssen in Höhe von 250 Euro je kWh Speicherkapazität, maximal 10.000 Euro.
Köln: ✅ Mit dem Förderprogramm “Photovoltaik - klimafreundliches Wohnen” fördert die Stadt Köln unter anderem Batteriespeicher für netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen mit 250 Euro pro Kilowattstunde. Diese dürfen maximal die zweifache Leistung der PV-Anlage abbilden.
Freiburg: ✅ Das Förderprogramm “Klimafreundlich Wohnen” bietet nicht nur Photovoltaik-Förderung, sondern auch Zuschüsse für Stromspeicher im Zusammenhang mit der erstmaligen Errichtung einer PV-Anlage. Die Zuschusshöhe liegt bei 150 Euro pro kWh Speicherkapazität. Das Maximum ist 1.500 Euro.
Wiesbaden: ✅ Die Stadt bezuschusst mit dem “Förderprogramm Solarstrom” die Anschaffung eines Stromspeichers mit Pauschalbeträgen je nach Speicherkapazität. Bis 3 kWh gibt es 300 Euro, bis 4 kWh 400 Euro und bei Kapazitäten über 6 kWh eine Pauschale von 500 Euro.
Stuttgart: ✅ Für die Installation eines Stromspeichers in Kombination mit Photovoltaik zahlt Stuttgart im Rahmen der “Solar Offensive” 300 Euro pro Kilowattstunde bzw. werden je kWp installierter PV-Anlage 0,8 kWh Speicherkapazität gefördert.
Erlangen: ✅ Hier erhalten Bürger für die Installation eines Batteriespeichers Förderung in Höhe von 150 Euro je Kilowattstunde nutzbarer Speicherkapazität; das Maximum beträgt in der Stromspeicherförderung Erlangen 1.050 Euro.
KfW-Förderung: 100%-Kreditsumme für Speicherkauf
Eine weitere Option zur Förderung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern ist die KfW mit dem KfW-Förderprogramm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“, einem zinsgünstigen Förderkredit für Strom und Wärme. Kredite für PV-Anlagen und Speicher sind eine Möglichkeit, wenn Sie zu wenig Eigenkapital besitzen oder dieses nicht für eine Solaranlage investieren möchten.
Was wird mit dem Förderkredit 270 gefördert?
- Erwerb, Errichtung und Erweiterung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie zum Beispiel Stromspeicher und Photovoltaikanlagen
- die Errichtung, Erweiterung und der Erwerb von Anlagen zur Wärmeerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien
- Wärme-/Kältenetze sowie -speicher, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden
- Maßnahmen zur Flexibilisierung von Stromnachfrage und Stromangebot; erneuerbare systemverträglich in das Energiesystem integrieren; beispielsweise Stromspeicheranlagen als Einzelmaßnahme oder Stromspeicher-Nachrüstung
Kreditkonditionen
Mit dem Förderkredit KfW 270 finanzieren Sie bis zu 100 Prozent der Stromspeicher-Kosten oder auch der Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage generell. Der große Unterschied zu gewöhnlichen Ratenkrediten liegt zum einen in dem vergleichsweise günstigeren Zinssatz (Stand Februar 2024: ab 5,21 % eff. Jahreszins) und zum anderen in den tilgungsfreien Anlaufjahren. Die genauen Konditionen hängen dabei von Faktoren wie Bonität, Laufzeit, Zinsbindung und Standort ab.
- Alle Detailinformationen und die Antragstellung finden Sie auf den Webseiten der KfW zum Förderprogramm 270.
Der KfW-Kredit kann von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Privatpersonen in Anspruch genommen werden. Eine der Voraussetzungen: Sie sind nur förderberechtigt, wenn Sie einen Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Stromnetz einspeisen.
Gut zu wissen: Eine Kombination aus KfW-Förderung und Einspeisevergütung oder eine Kopplung mit anderen öffentlichen Fördermitteln, zum Beispiel von Kommunen, ist in der Regel möglich.
Info:
- Das KfW-Programm 275 “Erneuerbare Energien - Speicher” ist ausgelaufen.
- Der Zuschuss KfW 442 “Solarstrom für Elektroautos” kann nicht mehr beantragt werden.
Was an Förderung für Stromspeicher geht und was nicht (mehr)
Der Staat fördert die Erzeugung von Solarstrom bereits seit Jahren. Während die PV-Förderung zunächst allein im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die Einspeisevergütung stattfand, gibt es heute weitere Förderoptionen. Bund, Länder und Kommunen passen die Art der Förderung stetig an die Gegebenheiten an. Anfangs fiel die im Erneuerbare-Energien-Gesetz verankerte Einspeisevergütung für Photovoltaik sehr hoch aus. Mittlerweile ist die Vergütung für die Einspeisung des erzeugten Solarstroms geringer als der Strompreis für den zugekauften Strom. Daher ist es inzwischen ratsam, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen und so den Zukauf von teurem Netzstrom zu reduzieren.
Die Batteriespeicher-Förderung zielt genau auf diesen Trend ab: Der Eigenverbrauch des Solarstroms ist deutlich attraktiver. Förderoptionen sind vergleichsweise zinsgünstige Förderkredite der KfW oder länderspezifische und kommunale Maßnahmen mit Zuschüssen und Krediten.
Hinweis: Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert der Staat Photovoltaikanlagen und Stromspeicher nicht mehr mit. ❌
- Mit einem Solarspeicher lässt sich der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom von etwa 30 auf bis zu 80 Prozent erhöhen. Das spart Kosten für teuren Netzstrom.
- Im Alltag ermöglicht gespeicherter Strom zum Beispiel, sein E-Auto auch dann mit grünem Strom aus der Wallbox zu laden, wenn die Sonne nicht scheint.
- Wenn Sie keinen Stromspeicher kaufen möchten, können Sie auch einen Stromspeicher mieten und trotzdem alle Vorzüge nutzen.
Fördermodelle im Doppelpack – Photovoltaik-Anlage und Speicher profitieren oft nur zusammen
Stromspeicher-Förderung: Oft gemeinsam mit neuer PV-Anlage. | Bild: AdobeStock_jixiang/KI
Vor allem bei Förderungen von Bundesländern und Zuschüssen von Städten und Kommunen zeigt sich oft, dass ein Zuschuss für Batteriespeicher nur gezahlt wird, wenn zeitgleich eine neue Photovoltaik-Anlage installiert wird. An der Speicherförderung 2024 wird somit deutlich, dass es nicht allein um die Energiewende, sondern ganz klar auch um ein Ankurbeln der regionalen Wirtschaft geht. Darum ist das Interesse der Lokalpolitik hier doppelt so groß, zu investieren.
Steuern sparen beim Solarstromspeicher-Kauf
Seit 2023 wird der Kauf von PV-Anlagen steuerlich begünstigt. Das heißt, es fallen weder auf den Kauf noch auf den Ertrag Steuern an. Das gilt jedoch nicht nur für die Solaranlage selbst, sondern auch für zugehörige Bestandteile. Daher ist nicht nur Photovoltaik steuerfrei, sondern auch das zugehörige Stromspeichersystem. Das gilt ebenfalls, wenn Sie den Stromspeicher nachrüsten. Die eingesparten Steuern dürfen dabei durchaus als indirekte Fördersumme betrachtet werden.
Blick in die Nachbarländer: So sieht es mit der Stromspeicher-Förderung in Österreich und der Schweiz aus
Um das Angebot der Förderung für Speicher in Deutschland besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick über die Grenzen. Wie fördern die deutschsprachigen Nachbarn Österreich und Schweiz Stromspeicher?
Förderung für Stromspeicher in Österreich
Österreich fördert seit dem 01. Januar 2024 ebenfalls indirekt über den Nullsteuersatz. Diese Förderung gilt für Photovoltaik und Speicher, die auf oder in der Nähe von Gebäuden installiert werden. Eine andere Fördermöglichkeit für Photovoltaik und Akku läuft über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). Hier ziehen Antragsteller ein Ticket bei der Abwicklungsstelle für Ökostrom AG (OeMAG). Mit diesem können Hausbesitzer dann einen Förderantrag stellen. Die Förderhöhe für Batteriespeicher liegt bei 200 Euro pro Kilowattstunde.
Speicherförderung in der Schweiz
Zuschüsse für PV-Speicher gibt es in der Schweiz lediglich nur in einzelnen Kantonen: zum Beispiel Thurgau. Der einmalige Investitionsbeitrag pro Speicher liegt in Thurgau bei 1.000 Schweizer Franken. Das sind etwa 1.050 Euro.