Wechselrichter: Test durch Stiftung Warentest & Fachzeitschrift Photon
Quelle: Fraunhofer ISE
Vorrangig wurde bei der Stiftung Warentest der eigentliche Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage bewertet - und auf den Wechselrichter bezogen deren Leistungsstärke. Wie viel steht unter dem Strich dem Anlagenbetreiber zur Einspeisung oder zur Selbstnutzung zur Verfügung?
Die Stiftung Warentest untersuchte im Mai 2006 sechs gängige Wechselrichter auf Ihre Leistungsfähigkeit. Aber auch Variablen wie Handhabung, Umwelteigenschaften und Sicherheit wurden in der Gesamtbeurteilung berücksichtigt.
Ergebnis hierbei war eine bis auf eine Ausnahme gute Stromumwandlung. In Fragen der Handhabung wurden bei Stiftung Warentest durchgehend gute bis befriedigende Werte ermittelt. Große Unterschiede gab es indes bei den Umwelteigenschaften. Hier reichten die Test-Ergebnisse bei den Wechselrichter von "gut" bis "mangelhaft" in Bezug auf elektromagnetische Emissionen, Stand-by-Verbrauch und Geräusch. Und bis auf ein mangelhaften Photovoltaik Wechselrichter sind auch hier alle Geräte als befriedigend befunden worden.
Schließlich fand der Aspekt Sicherheit auch Berücksichtigung im Gesamturteil des Wechselrichter Test von Stiftung Warentest. Ein Gerät erhielt hierbei ein "mangelhaft" im Test, denn ein starker Schaden könne bei einem Blitzschlag entstehen. Unter dem Strich war der SMA Sunny Boy 3300 der Testsieger.
Wechselrichter Test von Photon: fortlaufend detaillierte Ergebnisse
Das Fachmagazin für Photovoltaik testete in jeder Ausgabe zwei Wechselrichter unterscheidlicher Hersteller. Bis Anfang 2011 wurden bereits rund 50 Geräte geprüft.
Die Besonderheit beim Wechselrichter Test der Photon ist, dass weder der europäische Wirkungsgrad noch der eher theoretische Spitzenwirkungsgrad als Grundlage der Wechselrichter verwendet wurden, sondern ein eigens entwickelter "Photon Wirkungsgrad". Denn dieser betrachtet den gesamten Eingangsspannungsbereich, gibt somit die praktischen Bedingungen wider.
Ein "mangelhaft" erhielten Wechselrichter im Test, wenn Sie einen Photon Wirkungsgrad von unter 90 Prozent erzielten. Denn dann amortisiere sich Ihre Anschaffung nicht und es würde der Kaufpreis höher liegen, als die entgangene Einspeisevergütung.
Das Photon Labor ermittelte in ihrem Test bislang 9 Wechselrichter mit einem Wirkungsgrad von 96,5 bis 98 Prozent, 7 Wechselrichter mit einem Wirkungsgrad im Test von 95 - 96,5 Prozent und 21 wurden im Test mit einem Wirkungsgrad von 93,5 - 95 Prozent ermittelt. Betrachtet man die Beispielrechnung wird klar, was diese Unterschiede bedeuten: Kann ein Photovoltaik Wechselrichter mit einem Anschaffungspreis um 2.000 Euro 97 Prozent des produzierten Solarstroms in Wechselstrom wandeln, so erzielt eine theoretisch 100 Prozent leistenden Anlage 1.200 Euro mehr an Einspeisevergütungen.
Eine individuelle Einschätzung zum geeigneten Wechselrichter gibt in der Regel der Photovoltaik Fachbetrieb im Rahmen seines Angebots ab.