Veröffentlicht am März 25, 2024

Keine Vergütung für Eigenverbrauch von Solarstrom mehr

Bis zum April 2012 war eine eigene Photovoltaikanlage besonders attraktiv. Denn neben dem eingespeisten Strom wurde auch der Eigenverbrauch vergütet, nun gibt es keine Vergütung für Eigenverbrauch mehr. Damit hat es die Eigenverbrauchsvergütung für insgesamt 3 Jahre und 3 Monate in Deutschland gegeben. Ein Rückblick, wie sich die Vergütung entwickelt hat – und ein Tipp, wie sich PV-Eigenverbrauch auch 2024 finanziell lohnt.
Gina Doormann
Dieser Artikel wurde von
Gina Doormann für www.solaranlagen-portal.com verfasst.
Photovoltaik Eigenverbrauch von Solarstrom Vergütungssätze für Eigenverbrauch
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Einspeisevergütung für Eigenverbrauch von Strom aus einer PV-Anlage

Inhalt

Keine Vergütung mehr für selbst verbrauchten Strom – so lohnt sich der Eigenverbrauch 2024
  • bis 2012 erhielten private Solaranlagenbetreiber Geld für jede selbst verbrauchte Kilowattstunde PV-Strom vom eigenen Dach
  • bei einer Anlage bis 30 Kilowatt Peak (kWp) gab es 2010 rund 25 Cent pro selbst verbrauchter Kilowattstunde (kWh) PV-Strom.
  • 2012 waren es noch 12,36 Cent
  • 2024 spart man mit Eigenverbrauch anders: durch Einsparung an teuren Netzstrom
  • Differenz zwischen Gestehungskosten von etwa 8 Cent und Netzstrom von etwa 35 Cent ist die Ersparnis, also der indirekte Ertrag. Das sind etwa 27 Cent pro Kilowattstunde.

Wie die Einsparung durch Eigenverbrauch 2024 funktioniert

Eigenverbrauch statt Einspeisevergütung: Symbolgrafik der Renditesteigerung.

Eigenverbrauch statt Einspeisevergütung als Renditefaktor 2024. Symbolbild. | Bild: AdobeStock_Karin Jähne

Die folgenden Artikel zeigen Ihnen, wie Sie den Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage mithilfe des Eigenverbrauchs steigern können – auch ohne dessen Vergütung durch den Staat:

  • Lohnt sich Photovoltaik? Ein Überblick mit Checkliste zeigt Ihnen, warum und wie sich Photovoltaik vom eigenen Dach 2024 rechnet.
  • Photovoltaik-Ertrag: Lesen Sie, wie sich der Ertrag einer PV-Anlage in Gänze zusammensetzt. Es geht um die Höhe und Dauer der Einspeisevergütung und wie die Ersparnis durch Eigenverbrauch 2024 maßgeblich zu einer guten Rendite beiträgt.
  • Photovoltaik-Steuer: Dieser Text geht auf einen 2024 sehr wichtigen Punkt der Gesamtrendite einer PV-Anlage ein. Denn zum einen zahlen Sie keine Umsatzsteuer mehr auf die Anschaffungskosten. Zum anderen müssen Sie auch keine Einkommensteuer und Mehrwertsteuer mehr auf die Erlöse aus der Einspeisevergütung zahlen. So hilft der Staat Ihnen 2024, Ihre PV-Anlage wirtschaftlich zu betreiben.
  • Strom selbst erzeugen: Erfahren Sie noch einmal gebündelt, welche Beweggründe es jenseits der Eigenverbrauchsvergütung gibt, eine eigene PV-Anlage zu betreiben.

Jetzt Photovoltaik-Eigenverbrauch durchrechnen

Photovoltaik-Eigenverbrauchsvergütung im Rückblick

Die Einspeisevergütung für Eigenverbrauch wurde am 01. Januar 2009 mit dem Inkrafttreten des EEG 2009 in Deutschland eingeführt. Die Eigenverbrauchsvergütung betrug damals noch stolze 25,01 Cent / kWh. 

Seither fiel jedoch nicht nur die Eigenverbrauchsvergütung komplett weg.  Auch die Einspeisevergütung ist kontinuierlich gesunken. Im Rahmen des EEG 2023 gab es jedoch wieder eine Erhöhung. Zudem wurde in diesem Zuge die Degression zunächst ausgesetzt. Seit dem Februar 2024 ist die – nun halbjährliche statt wie zuvor monatliche – Degression nun wieder eingesetzt. Die Vergütung sinkt nun um jeweils 1 Prozent. Für Anlagen, die zwischen Februar und Juli 2024 ans Netz gehen, gibt es bis 10 kWp und Überschusseinspeisung eine Vergütung von 8,11 Cent pro Kilowattstunde. Bei gleicher Größe und Volleinspeisung gibt es 12,87 Cent.

Das Ende der Eigenverbrauchsvergütung

Photovoltaik-Anlagen, die nach dem 01.04.2012 in Betrieb gegangen sind, erhalten keine Einspeisevergütung mehr für selbst verbrauchten Strom. Dass die Vergütung auf null gesetzt wurde, hing mit einer weiteren Neuerung im EEG 2012 zusammen, wonach ein Anlagenbetreiber nur noch für 90% des jährlich erzeugten Stroms (Anlage zwischen 10 und 1.000 kWp) eine Vergütung erhielt. Die restlichen 10%, für die keine Einspeisevergütung gezahlt wurde, sollen Anlagenbetreiber möglichst selbst verbrauchen.

Der finanzielle Anreiz, Strom auch ohne Einspeisevergütung selbst zu verbrauchen, lag 2013 anders als noch 2009. Damals sollte der Eigenverbrauch durch die Eigenverbrauchsvergütung grundlegend angeschoben werden. 

Heute sparen Anlagenbetreiber auch ohne Einspeisevergütung einen Teil ihrer Stromkosten ein, indem sie weniger Haushaltsstrom aus dem Netz beziehen müssen. Dessen Preis liegt, Stand März 2024, um die 35 Cent / kWh. Ob sich Eigenverbrauch finanziell lohnt, können Sie mit unserem Eigenverbrauch-Rechner ermitteln.

Tipp: Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch deutlich erhöhen.

Rückblick: Entwicklung der Einspeisevergütung in Deutschland 2009 – 2012

Zur Erinnerung: Nahmen Sie Ihre PV-Anlage 2009 in Betrieb, so erhielten Sie rund 25 Cent/Kilowattstunde Eigenverbrauchsvergütung . Im Jahr 2011 waren es noch rund 10 bis 16 cent.

Wenn Sie noch Einspeisevergütung für Eigenverbrauch bekommen, können Sie zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung beliebig hin und her wechseln (jahres-, monats-, tage-, stunden- und ggf. auch minutenweise). Das hat ein Empfehlungsverfahren der Clearingstelle EEG ergeben. Sie müssen jedoch hierfür mit Ihrem Netzbetreiber eine angemessene Frist vereinbaren, in der Sie den Wechsel vorher anzeigen, damit dieser die Vergütung kalkulieren kann.

Zu beachten ist hierbei jedoch, dass sich zwischen 2009 und 2012 die rechtliche Grundlage für die Eigenverbrauchsvergütung mehrmals geändert hat. Für welche Anlagen welche Regelungen zum Eigenverbrauch galten, hat ebenfalls die Clearingstelle in einer gesonderten Übersicht sehr hilfreich zusammengetragen.

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