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Solarterrasse als Alternative zum Solardach

Veränderungen am Energiemarkt, aber auch ein zunehmendes Umweltbewusstsein, lassen den Wunsch nach eigenem klimaneutralem Sonnenstrom wachsen. Doch was, wenn das eigene Hausdach nicht geeignet ist? Eine kostengünstige Alternative kann ein Solar-Terrassendach sein. Erfahren Sie, was genau ein Terrassendach mit Solarzellen ist, was die Vorteile und Nachteile einer Terrassenüberdachung mit Photovoltaik sind und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen. Weiterlesen
Gina Doormann
Gina Doormann
28 Juni 2024

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Solar-Terrassendach: eigener Photovoltaikstrom von der Terrassenüberdachung

Steigende Strompreise und ein höherer Energieverbrauch haben für ein Umdenken in der Gesellschaft gesorgt. Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben einen deutlich größeren Stellenwert bei den Menschen in Deutschland als früher. Vor allem erneuerbare Energien bekommen immer mehr Relevanz: Die Nachfrage nach Photovoltaik und erneuerbaren Heizungssystemen steigt rasant, wie zum Beispiel Erhebungen der DAA belegen.

Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft waren Ende 2021 in Deutschland rund 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen installiert – und im Frühjahr 2022 ist eine verstärkte Nachfrage vorhanden. Wer bereits eine Solaranlage auf dem Dach seines Hauses oder eine Solaranlage im Garten installiert hat, spart bereits jetzt Monat für Monat Strom, zumal der Strompreis laut dem Verbraucherportal Verivox im April 2022 einen Spitzenwert von rund 44 Cent pro kWh erreicht hat.

Immobilienbesitzer, die anhand dieser Zahlen nun ebenfalls mit Photovoltaik eigenen Strom produzieren und nutzen wollen, sollten sich allerdings im Vorfeld genau informieren. Ist ihr Dach geeignet? Wie sieht es mit der Statik, der Dachneigung oder der Verschattung aus?

Ergibt die Beurteilung durch einen Fachbetrieb, dass das Hausdach ungeeignet ist, müssen Hausbesitzer jedoch nicht auf eine eigene Photovoltaikanlage verzichten. Denn vor allem in den letzten Jahren haben Solar Terrassendächer an Beliebtheit dazugewonnen und haben sich zu einer echten Alternative zu Solaranlagen auf dem Hausdach entwickelt.

Was kann man sich unter einem Solarterrassendach vorstellen und wo liegen die Vor- und Nachteile? Diese Fragen werden wir in diesem Ratgeber für Sie beantworten!

Solarterrassenüberdachung von glasvordach.de auf Holzträgern.

Eine Solarterrassenüberdachung spendet Schatten und erzeugt Strom. | Bildquelle: GLASVORDACH.DE

Was ist ein Solar-Terrassendach?

Wie der Begriff es schon beinhaltet, ist ein Solar-Terrassendach eine Kombination aus einem normalen Terrassendach und einer Solaranlage. Die Terrassenüberdachung mit Photovoltaik schützt also einerseits vor Wind und Wetter und andererseits erzeugt die Solar-Terrasse umweltfreundliche und nachhaltige Energie. Nicht zuletzt werten die transparenten Solarmodule der Terrassenüberdachung den Außenbereich optisch auf und erweitert den Wohnraum. Weiterhin macht die Lichtdurchlässigkeit des Solarterrassendaches das Nutzen der Solarterrasse zu einer angenehmen Erfahrung.

Das Solarterrassendach bietet gleich drei Pluspunkte auf einmal: eigenen Solarstrom aus der Kraft der Sonne, der die elektrischen Geräte im eigenen Haushalt emissionsfrei versorgt. Weiterhin lässt sich durch die Ersparnis mithilfe des Eigenverbrauchs sowie durch die Einspeisevergütung für überschüssigen Strom Geld einsparen beziehungsweise verdienen. Dies trägt zur Amortisation der Terrassenüberdachung mit Photovoltaik bei. Der dritte Aspekt ist, dass das Solarterrassendach stilvoll und nachhaltig die Architektur des eigenen Hauses ergänzt.

Da auf zahlreichen Hausdächern die Installation einer Solaranlage aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, ist ein Photovoltaik-Terrassendach dort eine echte Alternative. Dennoch sind auch beim Terrassendach mit Solarzellen einige Aspekte zu beachten, die bei Dach-Solarzellen so nicht vorkommen. Doch dazu später mehr.

Welche Vorteile hat ein Solar-Terrassendach?

  • Das Erzeugen von Solarstrom mithilfe einer Solar-Terrassenüberdachung ist eine klimafreundliche Alternative zur fossilen Stromgewinnung.
  • Die Solarüberdachung erzeugt eine angenehme Kühle auf der Terrasse, da die Sonnenstrahlen von den Solarpaneelen abgefangen werden.
  • Der eigene Solarertrag durch die Terrassenüberdachung hilft dabei, sich gegen stetig weiter steigende Stromkosten zu wappnen.
  • Mithilfe eines zusätzlichen Solarstromspeichers lässt sich überschüssige Energie sinnvoll weiterverwerten.
  • Solarterrassen haben eine hohe Lichtdurchlässigkeit. So ist der Lichteintrag ins Haus weiterhin hoch.

Was sind die Nachteile eines Solarterrassendaches?

  • Je nach Größe des Photovoltaik-Terrassendaches lässt sich möglicherweise der Strombedarf im Alltag nicht vollständig decken, sodass Strom zugekauft werden muss.
  • Die erzeugbare Strommenge variiert in Abhängigkeit zu Sonnenscheindauer und dem Einfallswinkel der Sonnenstrahlen. Zudem kann bei Solarterrassendächern mit Standort in Süddeutschland von höheren Erträgen ausgegangen werden als im Norden. Hintergrund ist die unterschiedliche Strahlungsintensität. Ebenso beeinflusst die Ausrichtung des Terrassendaches den Solarertrag.

Solarterrassendach: Was Sie noch beachten müssen

Luftaufnahme von Einfamilienhaus mit Solarthermie, Dach-Photovoltaik und Solar-Terrassendach

Ein Solar-Terrassendach lässt sich auch mit einer Dach-PV-Anlage kombinieren. | Bildquelle: GLASVORDACH.DE

Wie bereits erwähnt, sind beim PV-Terrassendach einige Aspekte zu beachten, die bei Dach-Solarzellen nicht von Bedeutung sind. Ein Beispiel: Die Sicherheitsbedingungen sind bei Solar-Terrassendächern strenger als bei Solaranlagen auf dem Hausdach. Beispielsweise müssen die Solarpaneele der Terrassenüberdachung einem höheren Winddruck standhalten und eine größere Schneelast verkraften können. Um das zu gewährleisten, sind die Terrassen-Solarmodule mit dem Kunststoff PVB (Polyvinylbutyral) beschichtet.

Sehr wichtig ist weiterhin die Konstruktion der Terrassenüberdachung. Hier gibt es Modelle aus Holz und aus Aluminium. Der Vorteil von Holz ist dabei, dass es robust und stabil ist. Allerdings ist Holz pflegeintensiver und muss vor Witterungsschäden geschützt werden. Aluminium hingegen ist pflegeleichter und sieht moderner aus – dafür ist jedoch der Preis höher. Bei beiden Konstruktionen der Solarterrassendächer aber ist die Qualität hoch, denn nur Hochwertigkeit zahlt sich langfristig aus.

Zudem ist es wichtig, dass die Terrasse nach Süden ausgerichtet ist, denn nur so können die Solarmodule so effizient wie möglich arbeiten. Bereits kleinste Teil-Verschattungen können zu einer Effizienzminderung führen. Auch ist die Dachneigung relevant, denn diese wirkt sich auf den Ertrag aus!

In der folgenden Grafik sehen Sie den Ertrag bei der jeweiligen Dachneigung und -ausrichtung:

Grafik: Dachneigung und -ausrichtung wirken sich auf den Ertrag aus

Den höchsten PV-Ertrag liefern Solar-Terrassendächer mit südlicher Ausrichtung. | Bildquelle: GLASVORDACH.DE

  • Bei 10° Dachneigung in Richtung Süden haben Sie einen Wirkungsgrad von 93 Prozent. Auch bei einer Ostausrichtung mit 10° Dachneigung haben Sie immer noch 86 Prozent Wirkungsgrad. Achten Sie darauf, dass Ihre Solar-Überdachung so konzipiert wird, dass sie maximal effizient ist.

Wie hoch sind die Kosten für ein Solar-Terrassendach?

Die Kosten von einem Solar-Terrassendach sind abhängig von der Größe des Terrassendachs. In der Regel muss bei einer Solarterrasse mit einer 20 qm großen Terrassenüberdachung mit Kosten ab etwa 9.000 Euro gerechnet werden. Allerdings amortisiert sich der hohe Kaufpreis langfristig gesehen durch den eingesparten Strom und dessen Kosten. In der Regel hat sich nach 15-20 Jahren die komplette Investition rentiert.

Solarterrassendach FAQ

Was kostet ein Solar Terrassendach?
Für eine Solarterrasse mit einer beispielhaften Größe von 20 qm fallen etwa 9.000 Euro an.
Wie funktioniert eine Solarterrasse?
Die Glasanteile des Terrassendaches enthalten Solarmodule, die aus Solarzellen bestehen. Mithilfe von Sonneneinstrahlung erzeugen sie elektrischen Strom.
Welche Module für die Terrasse?
Für ein Solarterrassendach eignen sich am besten Glas-Glas-Solarmodule, da sie unempfindlich und langlebig sind.

Gina Doormann
Gina Doormann ist Fachredakteurin für Erneuerbare Energien und PR-Managerin bei DAA.
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