Veröffentlicht am Dez. 20, 2023

Wann lohnt sich die Reinigung & Wartung Ihrer PV Anlage?

Ob eine Photovoltaik Reinigung sinnvoll ist und wann diese gemacht werden sollte, kann berechnet werden. Hierzu werden Kosten für die PV Reinigung und der erzielte Mehrertrag ins Verhältnis gesetzt. Die Rechnung können Betreiber einer PV Anlage mit wenig Aufwand selbst aufmachen.
Christian Märtel
Dieser Artikel wurde von
Christian Märtel für www.solaranlagen-portal.com verfasst.
Photovoltaik Reinigung & Wartung
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Photovoltaik Reinigung: Ertragseinbußen als Entscheidungsgrundlage

Photovoltaik Reinigung

Eine häufigere PV Reinigung ist besonders bei landwirtschaftlichen Betrieben sinnvoll.

Ob eine PV Reinigung sinnvoll ist bzw. durchgeführt werden sollte, ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Die Ertragseinbußen der Photovoltaikanlage müssen höher sein, als die Kosten für die PV Reinigung. Sonst macht das Reinigen der Photovoltaikanlage keinen Sinn.

Ab wann sich eine Photovoltaik Reining lohnt, können Anlagenbetreiber mit einer ersten Überschlagsrechnung sehr gut selbst einschätzen, in der Mehrkosten und Mehrertrag abgewogen werden. Ein Fachbetrieb kann Sie kostenlos beraten, ob eine Reinigung Sinn macht. Lassen Sie sich auch zu PV-Repowering beraten.

Faustformel für die Entscheidung für oder gegen eine PV Reinigung

Eine Photovoltaikanlage reinigen zu lassen ist dann sinnvoll, wenn die Photovoltaik Reinigung weniger kostet, als bereits an Geld in Form der Einspeisevergütung verloren gegangen ist.

Hierzu sollte zunächst der durchschnittliche jährliche Ertrag in Kilowattstunden (kWh) der letzten Jahre mit dem Satz der Einspeisevergütung (Cent/kWh) multipliziert werden, um die jährliche Höhe der Einspeisevergütung in € zu ermitteln.

  • Jährliche Einspeisevergütung in € = kWh jährlich x Einspeisevergütung (€ / kWh)

Die Kosten für die Reinigung der PV Anlage werden im zweiten Schritt umgerechnet in Kilowattstunden, die die Anlage erzeugen muss, um die PV Reinigung durch die Einspeisevergütung zu erwirtschaften.

  • Reinigungskosten in Kilowattstunden = Kosten Photovoltaik Reinigung in € / Einspeisevergütung in € / kWh

Diese Kilowattstunden werden nun im dritten Schritt ins Verhältnis gesetzt mit den jährlich erzeugten Kilowattstunden der PV Anlage. Der Prozentsatz ergibt den jährlichen Ertragsverlust in Prozent, den die Anlage durch Verschmutzung erreicht haben muss, damit das Reinigen wirtschaftlich wird.

  • Prozentsatz Ertragsverlust = Kilowattstunden Reinigungskosten x 100 / Kilowattstunden jährlich

Beispielrechnung für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik Reinigung

(Individuell setzen Sie in dieser Rechnung einfach den Wert Ihrer Einspeisevergütung ein. Eine Übersicht der Einspeisevergütungssätze seit dem Jahr 2000 finden Sie beim Solarenergie Förderverein.)

Kostet eine Photovoltaik Reinigung insgesamt 500€, so muss eine PV Anlage (z.B. Inbetriebnahme 2011, Anlage bis 30 kWp Leistung, 28,74 Cent / kWh Einspeisevergütung) 1739 kWh erzeugen, um 500€ für die Photovoltaik Reinung zu erwirtschaften. Die PV Anlage erzeugt jährlich rund 28.500 kWh (Leistung von 950 kWh / kwp). Das Verhältnis von 1739 kWh zu 28.500 kWh beträgt 6,1 %.

Eine jährliche PV Reinigung ist in diesem Beispiel also ab einem Ertragsverlust von 6,1% wirtschaftlich sinnvoll. Zeitlich gesehen sollte diese Photovoltaikanlage dann gereingt werden, wenn sie ingsgesamt über 1739 Kilowattstunden weniger produziert hat als eine saubere Anlage. Büsst die PV Anlage durch Verschmutzung z.B. pro Jahr 50€ Vergütung ein, so ist eine Photovoltaik Reinigung bei dieser Beispielanlage erstmals nach 10 Jahren sinnvoll.

Kosten einer PV Reinigung

Eine Photovoltaik Reinigung kostet zwischen 1€ und 3€ pro Quadratmeter. Eine Photovoltaikanlage auf einem Satteldach oder Pultdach benötigt rund 8,5 Quadratmeter Dachfläche für 1 kWp Nennleistung (4 - 5 Solarmodule). Eine 30 kWp Anlage nimmt demnach rund 255 Quadratmeter Dachfläche ein. Die Photovoltaik Reinigung kann für diese PV Anlage zwischen 255€ und 765€ kosten, je nach Anbieter.

Erfahrungswerte für die Verunreinigung einer Photovoltaikanlage

Anlagenbetreiber können einen Ertragsverlust erkennen, indem Sie die letztjährigen Rechnungen der an den Netzbetreiber vergleichen. Hierbei sollten auch die Werte des Deutschen Wetterdienstes für die Globalstrahlung in den jeweiligen Jahren verglichen werden. Im Zweifel hilft auch die Beratung durch einen Fachbetriebe für Photovoltaik Reinigung, ob eine PV Reinigung anzusetzen ist.

Statistische Werte und Forschungsergebnisse gibt es auf diesem Gebiet bislang kaum. Zu unterschiedlich sind Verrunreinigungen je nach Standort. Sicher gesagt werden kann, dass vor allem bei landwirtschaftlichen Betrieben und Viehhaltung eine vergleichsweise starke Verunreinigung auftritt. Die Fachzeitschrift Photon führt in der Aprilausgabe 2011 das Beispiel einer Testanlage auf einem Milchviehstall an, bei dem Verluste bis zu 15% gemessen wurden. Hier ist eine Photovoltaik Reinigung bereits ein bis zweimal im Jahr wirtschaftlich.

Photovoltaikanlage reinigen: Systeme im Vergleich

Photovoltaik Module können auf ganz unterschiedliche Weise gereingt werden. Manuell in Eigenleistung oder mit Hilfe eines Reinigungsunternehmen. Aber auch automatisch durch fest installierte Systeme an der Photovoltaikanlage. Unsere Videosammlung gibt einen Überblick über aktuelle technische Lösungen zum Photovoltaik Reinigen.

Wann eine Photovoltaikanlage gereinigt werden sollte, ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Auch gibt es bis dato keine verlässlichen Studien in Deutschland, welchen Einfluss Verschmutzung auf den Ertrag einer Photovoltaikanlage hat. Die Zahlen schwanken zwischen 1% und fast 30% in der Spitze und sind deshalb wenig verlässlich.

In jedem Fall macht das Photovoltaik Reinigen dann Sinn, wenn der Mehrertrag bzw. der Leistungsgewinn der sauberen Solarmodule die Kosten für das Reinigen aufwiegt. Eine Beispielrechnung finden Sie in unserem Text zur Notwendigkeit einer PV Reinigung.

Fachbetreibe beim Photovoltaikanlage Reinigen zu Rate ziehen

Beurteilen und durchführen können die Arbeit Installateurbetriebe für Photovoltaik Module oder auch Gebäudereiniger. Eine Photovoltaik Anlage reinigen in Eigenregie ist prinizpiell möglich, jedoch mit Gefahren für die eigene Gesundheit und die Funktion der PV Module verbunden. Wer sich Arbeiten auf dem Dach nicht zutraut, sollte das Photovoltaik Reinigen einem Fachmann überlassen.

Die Preise schwanken je nach System und Anbieter zwischen 1€ und 3€ pro Quadratmeter (Stand Mai 2011). Ebenso sind Preise pro Kilowattpeak oder auch Service-Verträge über mehrere Jahre möglich.

Reinigungssysteme für Solarmodule

Eine Photovoltaikanlage zu reinigen ist auf unterschiedlichen Wegen möglich: vom Dach aus, vom Boden, sowie mit Gerüsten oder Hubsteigern. Im Einsatz sind derzeit entweder mobile Lösungen wie Teleskopstangen mit Bürsten, Hochdruckreiniger und Reinigungsroboter - oder fest installierte Systeme wie Sprinkleranlagen oder fahrbare Systeme mit rotierenden Bürsten.

1. Teleskopstangen zum PV Module Reinigen

Sprinkleranlagen sind bislang nur in den USA erhältlich. Die Markteinführung in Deutschland ist 2011 geplant.

Reinigungsmittel für Solarmodule

Bis auf wenige Ausnahmen arbeiten die verschiedenen Systeme zum Photovoltaikanlage Reinigen mit entmineralisiertem Leitungswasser oder Regenwasser. Dieses hat eine sehr gute Reinigungswirkung im Vergleich zu chemischen Reinigern.

Der Wasserverbrauch ist je nach Anlage unterschiedlich hoch und beeinflusst die Kosten für die Reinigungsarbeiten.

Festinstallierte Systeme für Photovoltaik Module durchrechnen

Bei festinstallierten Systemen zum Photovoltaikanlage Reinigen sollte die Wirtschaftlichkeit zusammen mit einem Fachbetrieb durchgerechnet werden. Diese Systeme profitieren von geringen Betriebskosten, sobald sie installiert sind. Jedoch müssen sich die hohen Anschaffungskosten durch deutliche Leistungsverluste der PV Module bei intensiver und schneller Verschmutzung bezahlt machen.

Wartung Photovoltaik: Wartung der Anlage & Wartungsvertrag Konditionen

Einige Anhaltspunkte über den Zustand der Photovoltaik Anlage kann man selbst sammeln. Um festzustellen, ob eine Photovoltaik Anlage gut funktioniert, sollte man die Erträge regelmäßig überprüfen und die Werte mit Werten aus entsprechenden Datenbanken vergleichen. Ist die Photovoltaik Anlage bereits länger im Betrieb, dienen Vorjahreswerte als Vergleich. Liegt der aktuelle Ertrag deutlich unter diesen Werten, sollte ein Fachmann die Anlage überprüfen.

Verschmutzungen wie zum Beispiel Staub werden größtenteils auf natürlichem Wege von Regen und Schnee beseitigt. Laub, Moos, Vogelkot oder andere größere Verschmutzungen sollten allerdings manuell entfernt werden, da diese die Leistung der Photovoltaikanlage mindern.

Wartungsvertrag Photovoltaik Wartung

Bild: DEKRA Industrial GmbH

Alle weitergehenden Arbeiten sollte ein Fachbetrieb per Wartungsvertrag übernehmen: manche Hersteller fordern eine regelmäßige Wartung, damit die Garantie bestehen bleibt. Dies sollte beim Kauf einer Anlage abgeklärt werden. Professionelle Photovoltaik Wartung entbindet den Betreiber auch von Arbeiten, die potentiell gefährlich sind (wie Reinigungsarbeiten auf dem Dach), oder mangels technischer Ausstattung oder Fachwissen kaum in Eigenregie durchführbar sind.

Ablauf und Bestandteile einer Photovoltaik Wartung

Ein Wartungsvertrag für Photovoltaik enthält verschiedene Leistungen. Neben einem kontinuierlichen Fernmonitoring findet meist eine Sichtkontrolle der Solarmodule statt: sind die Module eventuell verschmutzt oder weisen sie Beschädigungen an Glas oder Rahmen auf? Auch die Kontrolle der Unterkostruktion sollte Bestandteil von einem Photovoltaik Wartungsvertrag sein. Hierbei wird festgestellt, ob Schrauben, die Befestigung und Klemmverbindungen intakt sind und die Dachhaut wird auf Fehler überprüft. Auch die Kontrolle der Zähleranlage ist sinnvoller Teil von einem Wartungsvertrag Photovoltaik.

Die PV Thermografie erlaubt mit Hilfe bildgebender Verfahren eine Fehleranalyse bei Photovoltaikanlagen durchzuführen. Mit PV Thermografie kann man Produktionsfehler, Beschädigungen, Defekte, Verschattungsprobleme und Verschaltungsfehler an einer Anlage erkennen - auch weitere Komponenten wie elektrische Leitungen oder die Wechselrichter können analysiert werden. Oft werden defekte Teile z.B. durch eine deutlich höhere Temperatur sichtbar: während ein Hotspot in einer Zelle meist auf einen Schaden im Zellinneren hindeutet, können mehrere erwärmte Zellen auf defekte Dioden oder Kurzschlüsse hindeuten. Die PV Thermografie stellt hohe Anforderungen an die Qualität der IR Kamera und die Qualifikation des Thermographen.

Ein weiterer wichtiger Punkt in einem Wartungsvertrag Photovoltaik ist die Kontrolle vom Wechselrichter. Neben einer Kontrolle der Steckkontake und Anschlüsse sollte auch die Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüft werden. Auch die technisch-elektrische Leistungsfähigkeit - beispielsweise die DC-Leerlaufspannung - des Wechselrichters sollte mit den Sollwerten abgeglichen werden. Am Ende der Wartung erstellt der Fachbetrieb ein Ergebnisprotokoll, von welchem man sich ein Exemplar aushändigen lassen sollte - im Schadenfall hilft es bei der Inanspruchnahme einer Photovoltaik Versicherung.

Wartungsvertrag Photovoltaik - Leistungen & Kosten

Neben den handelsüblichen Bestandteilen von einem Wartungsvertrag Photovoltaik sind die Kondition variabel und verhandelbar. So kann zum Beispiel eine Sichtkontrolle viertelfährlich durchgeführt werden, während eine genaue Inspektion der Photovoltaik Anlage im jährlichen Rhythmus stattfindet. Ebenso vielfältig ist die Laufzeit von einem Wartungsvertag gestaltbar: von einem Jahr bis zur Gesamtlaufzeit einer Anlage.

Die Kosten einer Photovoltaik Wartung werden über verschiedene Methoden berechnet. Während manche Firmen Pauschalen von circa 100 Euro für eine Wartung veranschlagen, sind für regelmäßige Inspektionen Preise von 7 - 12 Euro pro installiertem Kilowatt Leistung in einem langfristigen Wartungsvertrag üblich.

Fachbetriebe für Photovoltaik beraten im persönlichen Gespräch zum Wartungsvertrag und geben Hinweise zur Wartung der Anlage.

Recycling von Altmodulen

Die Lebensdauer einer PV-Anlage kann man auf etwa 25-30 Jahre beziffern. Daraus ergibt sich, dass in den nächsten Jahren nicht nur eine zunehmende Menge PV-Anlagen ersetzt werden müssen, sondern auch viele ausgediente PV-Module zur Entsorgung anstehen. Hier nimmt PV Cycle seinen Anfang.

Logo PV Cycle Um dem Anspruch der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, haben sich im PV Cycle die Photovoltaik-Hersteller zur Installierung eines flächendeckenden Rücknahme- und Recycling-Systems alter PV-Module zusammengefunden. Mehr als 90% der PV-Hersteller des europäischen Marktes entschieden sich, Mitglied des PV Cycle zu werden. Die Hersteller stellen sich mit diesem Schritt ihrer Verantwortung für die gesamte Produktionskette einer Fotovoltaikanlage.

Der Mengenrücklauf der Alt-Module steigt, durch die Laufzeiten bedingt, kontinuierlich weiter an. Durch den vorausschauenden Einsatz von PV Cycle sollen die Voraussetzungen für eine reibungslose Rücknahme der Module und die Wiederverwertung der verwendeten Materialien geschaffen werden.

Recycling-Prozess bei PV Cycle

PV Cycle steht für die kostenlose Rücknahme der Altmodule aller Mitgliedsunternehmen. Die Materialbestandteile - im Wesentlichen Glas, Aluminium, Kunststoffe und Halbleitermaterialien - werden in Partner-Recyclinganlagen von PV Cycle durch Trennung wiedergewonnen. Diese Materialien werden dem Produktionskreislauf wieder als Rohstoff zugeführt. Erst mit der optimalen Nutzung der vorhandenen Ressourcen wird der Wertstoffkreislauf geschlossen und der Grad der Nachhaltigkeit erreicht, dem sich die Hersteller der Fotovoltaik-Produkte verpflichtet fühlen. Bei den Recycling-Partnern von PV Cycle handelt es sich um Unternehmen in Deutschland und Belgien. Siliziumbasierte Module werden in Deutschland, Belgien und Spanien wieder aufbereitet.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Photovoltaik Recycling.

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