Sichere Planung und Montage einer solarthermischen Anlage im Überblick
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Vor der Montage ist zunächst die Auslegung der Solarthermie Anlage wichtig. Dafür wird der Energiebedarf des Haushalts berechnet. Für die Planung von Warmwasser-Solarthermie kann dies an der Wasseruhr abgelesen werden, bei der Planung von Solarthermie zur Heizungsunterstützung wird der Heizwärmebedarf kalkuliert.
Nachdem der Energiebedarf ermittelt wurde, kann mithilfe eines Solarthermie-Fachbetriebs festgelegt werden, wie viel Prozent des Energiebedarfs durch eine Solarheizung gedeckt werden sollen. Daraufhin wird dann die thermische Solaranlage dimensioniert.
Dachausrichtung & Dachneigung bestimmen den Ertrag der Anlage maßgeblich mit
Wichtig bei der Berechnung des Ertrages der Anlage sind die Dachausrichtung und die Dachneigung. Eine Ausrichtung der Dachfläche nach Süden ist für Solarheizungen ideal, allerdings sind auch Abweichungen nach West oder Ost noch sehr gewinnbringend. Die optimale Dachneigung ist abhängig vom System der Solarthermie. Bei der Montage einer solarthermischen Anlage zur Trinkwassererwärmung ist eine geringe Dachneigung ideal, da diese hauptsächlich im Sommer genutzt wird. Ein System zur Heizungsunterstützung wird oft in den Übergangszeiten genutzt, sodass ein steilerer Neigungswinkel optimal ist.
Eine Solarmontage in auf praktisch allen Dächern machbar
Vor der Solarmontage kann man zusätzlich entscheiden, ob die Kollektoren klassisch aufdach montiert werden, oder die Montage erfolgt indach. Die Aufdachmontage ist die üblichste Variante. Hier bringt der Fachmann die Kollektoren wie gehabt an speziellen Dachhaken auf einem Dach an. Bei der Indachmontage verhält es sich etwas anders: in diesem Fall wird die Dacheindeckung weiträumig entsprechend der Kollektorfläche abgenommen und die Kollektoren in diese freiwerdende Fläche integriert. Das ist teurer und zeitaufwändiger als eine Indachmontage, ergibt aber einen stimmigeren optischen Gesamteindruck, da die Kollektoren nicht so stark als Fremdkörper erscheinen - aber das ist sicherlich auch eine Geschmacksfrage.
Eine Solaranlage kann man aber nicht nur auf einem Schrägdach montieren. Wenn Sie ein Flachdach besitzen sollten, ist eine Montage ebenso möglich. Damit die Kollektoren trotzdem einen guten Neigungswinkel erreichen, greift man auf geneigte Gestelle zurück, die vorher auf dem Dach installiert werden. In diesen Aufständerungen bringt man die Kollektoren an, so dass diese trotz des flachen Daches ihren besten Ertrag liefern. Die Nachteile: die Flachdachmontage von Solarthermie ist teurer und die verfügbare Fläche ist durch die Aufständerung bedingt geringer. Auch eine Fassadenmontage ist möglich, aber eher im Gewerbebereich bzw. bei größeren Bürogebäuden im Einsatz.
In der folgenden (sehr ausführlichen) mehrteiligen Videoreihe eines Youtube-Nutzers sehen Sie eine außerordentlich übersichtliche Abhandlung über alle Bauteile einer Solarthermieanlage und auch die Montage kommt nicht zu kurz:
Die Montage einer solarthermischen Anlage
Bei der Installation einer thermischen Solaranlage wird zunächst der Kollektor auf dem Dach montiert und der Speicher im Keller aufgestellt. Dann werden die Komponenten mit Rohrleitungen verbunden und die Steuerungseinheiten und die Pumpe eingebaut. Bei einer Komplettanlage werden alle Komponenten in einem Solarthermie Set geliefert und können direkt montiert werden.
Ambitionierte Handwerker können Teile von thermische Solaranlagen auch selbst bauen, wie zum Beispiel einen Kollektor. Einschätzungen und Empfehlungen zum Thema Solarthermie Selbstbau finden Sie in unserem abschließenden Artikel. Generell empfehlen sich allerdings Kauf und Montage einer Solarthermieanlage beim Fachmann. Das gewährleistet umsichtige Planung und auch den sicheren Erhalt von Fördergeldern.
Hier finden Sie Fachbetriebe für Solarthermie aus Ihrer direkten Umgebung. Diese helfen Ihnen mit Ihrer Expertise gern bei der Planung und Montage Ihrer neuen Solarheizung.