Das Solarrohr - Kunststoff, Kupfer oder Stahl?
Bild: WIP Mess- und Regelarmaturen Vertriebsgesellschaft mbH
Aus Kunststoff bestehende Solarrohre sind selten, da die Temperaturtoleranz dieser Rohre vergleichsweise niedrig ist. So vielfältig die einzelnen Materialien der Solarrohre sind, so unterschiedlich ist auch ihr Einsatzort. Da Solarrohre aus Stahl ausschließlich in einer Länge von 6 m erhältlich sind, kommen diese überwiegend in einer großen thermischen Solaranlage zum Einsatz. Edelstahlwellrohre hingegen sind wesentlich flexibler und einfacher zu verlegen allerdings sind diese Solarrohre auch preisintensiver.
Das am häufigsten verwendete Solarrohr ist das Kupfermodell, das in verschiedenen Durchmessern und Längen erhältlich ist. Während das harte Kupfer Solarrohr in einer Länge von 5 m angeboten wird, ist die weiche Ausführung in 25 oder 50 m erhältlich. Darüber hinaus eignet sich das weiche Kupfer Solarrohr mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 cm aufgrund seiner Flexibilität auch für die Verlegung von einem ungünstig platzierten Solarspeicher.
Während das Solarrohr mit einem größeren Durchmesser infolge der Rohrreibung Druckverluste verhindert, verringert ein schmales Solarrohr Wärmeverluste in der Solarflüssigkeit. Möchte man die Solarmontage um ein Vielfaches vereinfachen dann sollte das sogenannte Schnellverrohrungssystem verwendet werden. Hierbei sind die Rohre aus Vor- und Rücklaufleitung bereits isoliert und verfügen über das Solarkabel allerdings, können sie eine geringere Wärmedämmung besitzen.
Die Dämmung sollte bei der Wahl der Solarrohre besonderes Augenmerk genießen
In der Solarthermie spielt die Dämmung der Solarrohre eine ganz besondere Rolle, da der Solarwärmeertrag bei einem schlecht gedämmten Rohr stark reduziert werden kann im Solarkreislauf. So schreibt die Energieeinsparverordnung je nach Durchmesser des Solarrohrs Dämmschichten zwischen 20 - 30 mm vor. Bei einem Solarrohr mit einem Durchmesser zwischen 35 und 100 mm entspricht die Dämmung dem Innendurchmesser des Rohrs.
Da die Dämmung aber auch witterungs-, temperatur- und UV-beständig sein muss, besteht sie in der Regel aus Mineralfasern, die von Blech- oder Aluminiumschichten umgeben sind. Für eine gut abgestimmte Solarthermieanlage ist jedoch nicht nur das Solarrohr erforderlich, sondern auch eine passende Solarpumpe, die dem Transport der Solarflüssigkeit dient.
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