Legionellenschutz im Solarspeicher
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Die Legionellenschaltung schützt vor Keimen im Warmwasser
Bild: SOLVIS GmbH & Co KGLegionellen vermehren sich vor allem im Temperaturbereich zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Legionellen sind ab Temperaturen von 50 Grad Celsius nur noch eingeschränkt lebensfähig bzw. sterben ab 60 - 70 Grad Celsius ab. Aus diesem Grund ist die "thermische Desinfektion" eines der Mittel zur Legionellenbekämpfung in Warmwassersystemen.
Diese Temperaturen finden sich oft in Warmwasserspeichern von Solarthermieanlagen. Das Infektionsrisiko ist seit einiger Zeit bekannt und so hat der "Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V." (DVGW) in seinem Arbeitsblatt W 511 und W 553 Maßnahmen definiert, um das Legionellenrisiko weitestgehend zu minimieren.
Umfasst ein Speichersystem mehr als 400 Liter Volumen oder übersteigt der Inhalt von Rohrleitungen 3 Liter bis zur Entnahmestelle in zirkulationslosen Systemen, so sind Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Bei den großen Speichern ist eine thermische Desinfektion mit einer durchgehenden Austrittstemperatur von 60 Grad durchzuführen.
Ist eine Legionellenschaltung bei Kleinanlagen notwendig?
Für Kleinanlagen gilt diese Vorgabe nicht direkt, allerdings sollte man auch hier Maßnahmen ergreifen und täglich oder wöchentlich eine thermische Desinfektion durchführen. Viele Solarregler bzw. Heizungsregler bieten die Funktion einer "Legionellenschaltung" automatisiert an - zu voreingestellter Zeit überprüft der Regler die Temperatur im Solarthermie Speicher. Ist die Temperatur dann zu niedrig, wird eine thermische Desinfektion durchgeführt. Ist die Temperatur ausreichend hoch, so greift die Legionellenschaltung nicht.
Ein geeigneter Zeitpunkt ist an Tageszeiten, an denen die Solarthermieanlage sehr viel Wärme sammeln kann, so dass wenig zusätzliche Energie, beispielsweise durch elektrische Erzeuger oder den Hauptheizkessel, notwendig ist. Oft wird die thermische Desinfektion über eine spezielle Legionellenschutzpumpe oder ein Mischventil umgesetzt. Übrigens sollte dafür Sorge getragen werden, dass über die Legionellenschaltung nicht nur der Speicher, sondern auch das Rohrleitungssystem erreicht wird.
Bei Frischwasserstationen bzw. Warmwasserbereitstellung im Durchflussprinzip mit indirekter Wärmeabgabe (externe Wärmetauscher am Tank etc.) ist eine thermische Desinfektion durch eine Legionellenschaltung nicht notwendig, da Wasser nicht über längere Zeit vorgehalten wird.
Fachbetriebe für Solarthermie beraten Sie gern zu allen Fragen rund um Legionellenschaltung und Trinkwasserhygiene für eine Solarthermieanlage.
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Bei Neubau: Gas-Brennwertheizung vs. Luftwärmepumpe?
Ich würde raten weder noch! Sie haben schon bei der Solarthermie einen vernünftigen Gedanken, warum nicht direkt auf Pellets hinaus gehen: wir haben das schon fast 20 Jahre: Komfort hervorragend, heimische Energie, bezahlbare wenig schwankbare Kosten und Gebäude Wertzunahme.
Anforderungen der EnEV 2016: Erdgasheizung mit einer Photovoltaikanlage möglich?
Aus meiner Sicht sind das zwei unabhängige Maßnahmen: Die Gasheizung verbraucht kaum Strom (nur zum Zünden und für Pumpen und Stellventile) und kann direkt mit dem Strom, den eine Photovoltaikanlage liefert, nicht viel anfangen. Und die Photovoltaikanlage liefert eben Strom, mal viel, mal wenig. Wenn sie groß genug ist, reicht es vielleicht für eine überwiegende Abdeckung Ihres Stromverbrauchs, und für einige Einspeisung ins Versorgungsnetz. Das hat aber keine Auswirkung auf die Heizung.
Die Kombination von Gasheizung mit Solarthermie führt hingegen zu einer Erhitzung eines Wasservolumens, das als Brauchwarmwasser genutzt werden kann, oder als Puffer für Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung. Hierdurch sinkt direkt der Gasverbrauch. Natürlich kann man auch Gasheizung und Solarthermie einrichten und zusätzlich einige Photovoltaikzellen installieren.
Die Kombination Solarthermie + Wärmepumpe ist zweckmäßig, da die Wärmepumpe ein vergleichsweise großer Stromverbraucher ist, dessen Verbrauch durch die Photovoltaik weitgehend abgedeckt werden kann.
Ob das, was Sie vorhaben, der EnEV 2016 entspricht, hängt noch an einigen weiteren Parametern, und müsste im konkreten Einzelfall beurteilt werden.
Wird ein Grundofen im Primärenergiebedarf mit eingerechnet?
Viele gute Antworten, aber leider liegen einige KollegenInnen etwas daneben.
Wenn für das gleiche Wohngeschoss eine weitere Zentralheizung vorhanden ist, darf der handbeschickte Ofen nicht EnEV-angerechnet werden. Ist der Ofen aber Hauptheizung (Zentralheizung) für dieses Wohngeschoss, ist er natürlich anrechenbar. Es war nie verboten (auch von der EnEV nicht), als Heizung Einzelöfen für Biomasse einzusetzen.
Grundsätzlich ist ein Grundofen zu empfehlen, wenn Sie im Dauerbetrieb heizen können. Abends schnell mal einheizen geht damit nicht, da braucht es einen Kaminofen ohne Speichermasse.
Ein wasserführender Grundofen kann nicht sicher funktionieren, deshalb bietet der seriöse Fachhandel auch keinen an.
Gastherme und Solar für WW ist nach wie vor die preiswerteste Heizenergielösung. Ein bisschen mehr Dämmung dazu, dann ist der nachweis Erneuerbare Energie geführt. Ich kenne kein Bauamt, das nach diesem Nachweis fragt.
Bauherren fragen meist nach pragmatischen Lösungen, nicht nach realitätsfremden Vorschriften.
Winterliche Grüße
www.energie-wuerzburg.de
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