Innovative Solarthermiekonzepte - das Sonnenhaus
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Sonnenhaus - Solarthermie deckt einen Großteil des Wärmebedarfes

Darstellung: Sonnenhaus-Institut e.V.
Das Sonnenhaus ist ein Baukonzept, welches vom Sonnenhaus-Institut e.V. in Straubing erstellt worden ist. Ein Sonnenhaus stellt verschiedene Anforderungen an die Energiebereitstellung - darunter fällt nicht nur der möglichst große Anteil an Solarenergie: auch der Dämmstandard und der Primärenergiebedarf müssen hohen Kriterien genügen.
Welche Mindestanforderungen ein Sonnenhaus erfüllen muss
Ein Sonnenhaus muss einen solaren Deckungsgrad von mehr als 50 Prozent aufweisen. Dies bedeutet, dass im Jahresmittel fünfzig oder mehr Prozent durch die Solarthermieanlage bereitgestellt werden.
Die erforderliche Nachheizung (vor allem in den Wintermonaten notwendig) soll durch erneuerbare Energieträger bereitgestellt werden. Hier bietet sich als Zusatzheizung für das Sonnenhaus zum Beispiel eine Pelletheizung an.
Der Transmissionswärmeverlust darf maximal 0,28 W/m2K betragen. Dies ist ungefähr ein Drittel weniger, als die Energieeinsparverordnung EnEV 2009 vorschreibt. Im Altbau dürfen die Verluste 0,40 W/m2K nicht überschreiten. Ein saniertes Gebäude entspricht somit dem EnEV-gerechten Neubaustandard, wenn es im Konzert mit der hohen solaren Deckungsrate als Sonnenhaus qualifiziert werden soll. Erkundigen Sie sich im Sanierungsfall zu Solarthermie Förderung. Der Primärenergiebedarf darf laut Sonnenhaus-Institut 15 kWh/m²a nicht überschreiten.
Bau & Abgrenzung zu anderen Energiesparhäusern

Darstellung: Sonnenhaus-Institut e.V.
Der solare Deckungsgrad und der hohe Dämmstandard bedingen eine Südausrichtung der Dachfläche und einen relativ großen Speicher. Beim Deckungsgrad von mehr als 50% muss der Speicher 150 bis 250 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche betragen. Kollektorflächen von mehr als 40 Quadratmetern sind beim Sonnenhaus durchaus üblich, was eine genaue Solarthermie Berechnung erfordert.
Selbst Auswahl und Dimensionierung der Fenster müssen genau überlegt werden: während Fenster mit guten Verlustwerten im Sommer sehr viel Energie im Haus beisteuern, verlieren sie diese im Winter schnell. Hier ist eine gute Planung der Fenster außerordentlich wichtig.
Das Sonnenhaus verfolgt mit seinem Aufbau einen anderen Konzept als das Passivhaus - dieses hat ebenso einen sehr niedrigen Primärenergiebedarf, verzichtet aber möglichst auf ein Heizsystem, während das Sonnenhaus über solare Deckungsraten und geringe Verluste arbeitet. Die Wärmeverteilung erfolgt hier am besten über ein Niedrigtemperatur-Flächenheizsystem wie die Fußbodenheizung oder eine Wandheizung.
Ein Sonnenhaus erfordert detaillierte Planung. Fachbetriebe für Solarthermie helfen bei Planung und Konzeption.