Veröffentlicht am Jan. 8, 2024

Nutzung von Solarthermie & Kombination mit Heizsystemen

Überall, wo warmes Wasser im Haushalt und Alltag gebraucht wird, kann Solarthermie die Wassererwärmung durch fossile Brennstoffe unterstützen. Erfahren Sie hier, wie Sie mit Solarthermie Ihren Haushalt modernisieren, welche Einsatzgebiete es für solare Unterstützung gibt und mit welchem Systemen Sie eine Solarthermieanlage kombinieren können.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.solaranlagen-portal.com verfasst.
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Solarthermie ist der ideale Wärmespender für Haushalte

Solarthermie Anwendung

iStockphoto.com © nmcandre

Solarthermie findet heute in drei großen Bereichen Anwendung: um warmes Wasser zu erzeugen, zusätzlich die Heizungsanlage zu unterstützen und um Schwimmbecken oder kleinere Pools zu heizen.- Solarthermie Anlagen zur Heizungs­unterstützung sind die aufwendigsten aber zugleich leistungsfähigsten Systeme. Sie benötigen die größte Fläche für die Kollektoren und einen Solarspeicher mit ausreichendem Volumen, leisten aber einen beachtlichen Beitrag zur Heizwärme und der Warmwasserbereitung eines Hauses. Rechnen sollte man mit Kollektorflächen von 7 bis 15 Quadratmetern, einem Speichervolumen von 800 bis 1.000 Litern und Kosten im höheren vierstelligen bis niedrigen fünfstelligen Bereich. Dafür bringt diese Form der Solarthermie Nutzung Ersparnisse bei den gesamten Heizkosten von 10 bis 30 Prozent.

  • Warmwasser mit Solarthermie zu erzeugen ist weniger aufwändig. Schon eine kleine Kollektorfläche von 3 bis 6 Quadratmetern reicht aus, um einen solaren Deckungsgrad von sechzig Prozent bei der jährlichen Warmwasserbereitung (Achtung: die 60% Ersparnis bezieht sich dann auch nur auf die Kosten für die Warmwasserbereitung!) zu erreichen. Dafür bleiben die Kosten auch deutlich im mittleren vierstelligen Bereich.

  • Die Pool Solarheizung ist eine weitere Form der Solarthermie Nutzung. Da Pools privat eher im Sommer genutzt und im Vergleich zur Warmwsserbereitung auf niedrigeren Temperaturen betrieben werden, kann schon eine kleine Anlage sehr einfach gebauter Poolkollektoren ohne Wärmedämmung das Wasser merkbar erwärmen. Es ist kein spezieller Speicher erforderlich, da das Wasser im Schwimmbecken die Wärme über eine längere Zeit speichert und eine konstante Wärmeabnahme erfolgt. Eine Vorhaltung im Speicher ist also nicht unbedingt geboten.

Kombination von Solarthermie mit anderen Heizungssystemen

Eine thermische Solaranlage kann den jährlichen Wärmebedarf eines Haushaltes wenn überhaupt nur im Sommer komplett decken. Im Winter und in den Übergangszeiten muss die Solarheizung mit einem anderen Heizungssystem kombiniert werden, das die Hauptlast trägt. Im Prinzip ist die Solarthermie Kombination mit allen Heizsystemen möglich, die ihre Wärme per Heizungswasser an Heizkörper oder -Flächen abgeben.

Eine Solarthermieanlage lässt sich mit klassischen fossil betriebenen Heizsystemen ebenso wie mit anderen regenerativen Geräten kombinieren:

  • herkömmliche Systeme mit Gas oder Öl: Eine Kombination aus Solarthermie und Gasheizung (bzw. Ölheizung) eine sehr verbreitete Kombination. Bei beiden Kombinationen springt das traditionelle Heizsystem ein, wenn die Solarheizung nicht genügend Wärme erwirtschaftet. Ein oder mehrere Speicher dienen als Knotenpunkt, dem beide (oder noch mehr) Quellen ihre Wärme zuführen. Von dort verteilt der Heizkreislauf die Wärme an die Heizkörper. Die Kosten einer Solarthermieanlage zur Heizungsuntersützung liegen generell bei 6.000 bis 10.000 Euro, während eine Installation, die alleinig für das Warmwasser zuständig ist, preislich zwischen 3.000 bis 6.000 Euro einzuschätzen ist.

21 Prozent setzen auf Solarthermie: Die Kombination von Öl- und Gaskesseln mit einer Solarheizung hat bereits eine breite Käuferschaft gefunden, wie der Heizungsmarktreport 2017/2018 von Kesselheld belegt. In einer Umfrage mit 20.000 Befragten gaben demnach 21 Prozent an, bei einer Modernisierung ihrer alten Gas- oder Ölheizung zusätzlich eine Solarthermieanlage einbinden zu wollen. Weitere 21 Prozent waren noch unschlüssig. Es besteht ein deutliches Nord-Süd-Gefälle in der Nutzung von Solarthermie: In Bayern und Baden-Württemberg wollen 32 bzw. 27 Prozent aller Befragten eine Solarthermieanlage installieren. In Hamburg und Bremen sind es jeweils 17 und 13 Prozent.

Auch der Staat erachtet die Solarthermie Nutzung als förderwürdig: so vergibt des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bei einem Austausch einer alten Gasheizung zu einer Brennwertheizung mit kombinierter Solarthermieanlage zwischen 500 und 2.000 Euro Basisförderung zuzüglich Boni wie beispielsweise den Kesseltauschbonus von 500 Euro. Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel zur Solarthermie Förderung.

  • regenerative Systeme: Solarthermie mit Wärmepumpe. Entweder speisen beide Systeme die erzeugte Wärme in einen Speicher ein, oder die Solarheizung erwärmt das Erdreich um die Erdsonde der Wärmepumpe, um einen höheren Ertrag zu erzielen. Eine sehr interessante Neuerung stellt die sogenannte Eisheizung dar. Solarthermie und Pelletheizung sind weitere ideale regenerative Partner. Auch hier speisen beide Systeme gemeinsam Wärme in den Haushalt über einen oder mehrere Speicher ein.

Viele Nutzer kombinieren diese Systeme zusätzlich mit Kaminöfen oder einer Infrarotheizung als Zusatzelement für kleinere Räume oder besondere Situationen.

Fachbetriebe beraten Sie gern, wie Sie ihr Eigenheim sinnvoll mit einer Solarheizung modernisieren. Hierbei ist es wichtig, verschiedene Fachbetriebe zu Rate zu ziehen, da jeder Händler andere Hersteller und Konzepte anbietet. Unsere umfangreiche Datenbank hilft Ihnen beim Vergleichen und Sparen. Lassen Sie sich schnell und einfach über die Postleitzahlensuche Angebote aus Ihrer Region zuschicken.

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