DIN-Norm für Solarflüssigkeit
Solarflüssigkeit, auch Wärmeträgerflüssigkeit genannt, darf im Winter weder einfrieren noch bei hohen Temperaturen verdampfen. Zusätzlich darf die Solarflüssigkeit nach der DIN-Norm 4757 T1 weder giftig, reizend oder ätzend sein. Die Solarflüssigkeit muss weiterhin biologisch abbaubar und umweltschonend sein.
Frostsichere Solarflüssigkeit vermeidet Schäden
Reines Wasser ist für den Wärmetransport geeignet, kann bei niedrigen Temperaturen jedoch einfrieren. Dehnt sich das Eis aus, kann es die Rohrleitungen oder den Solarthermie Kollektor beschädigen. Für Solarthermie Anlagen hat sich deswegen ein Gemisch aus Wasser und Propylenglykol etabliert.
Das Gemisch setzt sich aus 60 Prozent Wasser und 40 Prozent Propylenglykol zusammen. In diesem Fall ist die Solarflüssigkeit bis zu einer Temperatur von 23 Grad Celsius unter Null frostsicher und erreicht ihren Siedepunkt erst bei einer Temperatur von 150 Grad Celsius. Grundsätzlich gilt für Solarflüssigkeit: je höher die Glykol-Konzentration, desto extremere Temperaturen kann eine Solarthermie Anlage aushalten.
Drain-Back-Systeme erlauben Solarflüssigkeit ohne Frostschutz
Möchte oder kann man kein frostsicheres Gemisch im Solarthermie Kreislauf verwenden, sind auch sogenannte "Drain-Back-Systeme" (Rückentleerungssystem, DBS) erhältlich. In diesen zirkuliert reines Wasser zwischen Kollektor und Solarthermie Speicher. Fallen die Temperaturen zu stark, fließt die Solarflüssigkeit automatisch in einen Auffangbehälter, um die Anlage vor Frostschäden zu schützen. Eine professionelle Beratung hilft Ihnen bei der Wahl des richtigen Wärmeleitmediums.
Der Ertrag bei Solarthermie schwankt im Jahresverlauf stark und im Winter ist eine Kombination von Solarthermie mit anderen Heizsystemen sinnvoll.