PV-Interesse hat deutlich abgenommen
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Das Jahr begann für die PV-Branche vielversprechend. Bis zum April 2014 lag der Nachfrage-Index für Solarstromanlagen im kleineren Leistungsbereich saisonuntypisch deutlich über dem Durchschnitt, wenngleich mit bereits einer abnehmenden Tendenz. Während das Online-Interesse an Angeboten für PV-Anlagen im März sogar noch einmal von 114 auf 127 Punkte angestiegen ist bewahrheiteten sich jedoch in den Folgemonaten die Unkenrufe vieler Experten und Branchenteilnehmer, die die niedrigen Förderbedingungen und die politische Unsicherheit um die Neugestaltung des EEG als Ursache dafür sahen, dass viele Endkunden zunächst vom Kauf einer PV-Anlage absehen würden: So sank der SolarContact-Index bis zum September kontinuierlich auf 73 Punkte ab.
Vergleicht man den Verlauf des SolarContact-Index mit den Zubauzahlen, so drängt sich insbesondere gegenüber dem Zuwachsboom im Juli 2014 mit einem Wachstum der installierten Anlagen von 51% auf insgesamt 10.720 (Vormonat Juni: 7.078) PV-Anlagen ein Widerspruch auf. Denn diesem Boom hätte auch eine Steigerung der Anfrageintensität im Mai und Juni vorweggehen müssen. Differenziert man jedoch den Anlagenzubau des Juni und Juli nach Anlagengrößen bis und über 10 kWp Leistung, so wird deutlich, dass der Juni mit einer Steigerung von 145% (+ 2.525 Anlagen) auf insgesamt 4.266 Anlagen insbesondere in der Größenklasse ab 10 kWp boomte. PV-Anlagen unter 10 kWp, die einen Schwerpunkt im SolarContact-Index ausmachen, sind nur leicht von 5.337 auf 6.454 um 1.117 Anlagen (+ 25%) angestiegen.
Der überraschend hohe PV-Zubau war jedoch nur ein einmaliger Vorzieheffekt und auf das Inkrafttreten der Eigenverbrauchsumlage für PV-Anlagen größer 10 kWp ab 01.08.2014 zurückzuführen. Denn Anlagen, die vor diesem Datum errichtet wurden, waren unter Berücksichtigung spezieller Anforderungen an den Eigenverbrauch von der Abführung eines Anteils der EEG-Umlage befreit. Das letzte Quartal in 2014 verlief dann etwas versöhnlicher: So stieg das Interesse an PV-Anlagen im Oktober noch einmal auf 97 Indexpunkte an, sank im November kurzfristig ab und endete im Dezember mit 99 Punkten.
Das Interesse an Stromspeichern hingegen verlief deutlich uneinheitlicher mit vielen Auf und Abs. Dies ist jedoch auf das deutlich niedrigere Anfrageaufkommen insgesamt und die damit geringere Datenbasis zurückzuführen. Denn trotz der Speicherförderung und des Preisverfalls in 2014 liegen die aktuell günstigsten Stromspeicher mit Speicherkosten ab etwa 15 Cents pro Kilowattstunde plus den Gestehungskosten von Solarstrom von rund 11 Cents pro Kilowattstunde mit insgesamt rund 26 Cents immer noch ähnlich der Haushaltsstrompreise. Da jedoch von im Vergleich zu PV-Paneelen von schneller sinkenden Preisen durch steigende Stückzahlen und Lerneffekte ausgegangen wird, dürfte sich die Speichernachfrage im Jahr 2015 verfestigen und ansteigen.
Von der schwierigen Situation auf dem PV-Markt konnte im vergangenen Jahr jedoch die Solarwärme-Branche profitieren: So stieg das Endkundeninteresse an der Installation von Solarthermieanlagen seit Jahresbeginn deutlich stärker an als das Interesse, eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach zu errichten. Während die Höhe und Verlauf des Anfrageaufkommens beider Gewerke im Jahr 2013 nahezu identisch waren, deutete sich im direkten Vergleich seit April 2014 ein Trend hin zur Solarthermie an. Dieser Trend des SolarContact-Index deckte sich mit dem tatsächlichen Kollektor-Zubau. So seien laut dem Bundesverband Solarwirtschaft die Installationen von Solarwärme-Kollektoren in den ersten drei Monaten 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent angestiegen.
Im Jahresrückblick wird deutlich, dass 2014 von politischer Unsicherheit über die Fortführung des EEG geprägt war. Während sehr renditeorientierte Käufer bereits auf Grundlage der in der ersten Jahreshälfte geltenden Fördersätze sich gegen eine Anlage entschieden, schreckten die unklaren Förderbedingungen, insbesondere die bis zum Juli ungeklärte Besteuerung des Eigenverbrauchs, weitere Interessenten ab. Nachdem dann ab 1. August feststand, dass keine Steuer auf den Eigenverbrauch von Solarstrom aus Anlagen unter 10 kWp fällig wird, kann von einer leichten Erholung und Stabilisierung auf einem sehr niedrigen Niveau gesprochen werden. Dennoch ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der zugebauten Anlagen im Jahresvergleich um etwa die Hälfte eingebrochen, sodass auf Jahressicht durchaus von einem Branchenabsturz gesprochen werden kann.
Über den SolarContact-Index
Der SolarContact-Index stützt sich auf die Nachfrage nach allen Gewerken rund um Photovoltaikanlagen im Internet und wird von der DAA Deutsche Auftragsagentur aus Hamburg erhoben. Die DAA ist einer der größten deutschen Internet-Anfragedienstleister für regenerative Energietechnik und ist u.a. auf die Projektvermittlung für Solaranlagen, Heiztechnik sowie Dämmungs- und Sanierungsarbeiten spezialisiert.
Hier können Sie noch einmal die Auswertung der einzelnen Monate nachlesen sowie die Jahresauswertung für 2012 und 2013.
- Pressemitteilung SolarContact-Index Dezember 2014
- Pressemitteilung SolarContact-Index Oktober 2014
- Pressemitteilung SolarContact-Index September 2014
- Pressemitteilung SolarContact-Index Juli 2014
- Pressemitteilung SolarContact-Index Juni 2014
- Pressemitteilung SolarContact-Index Mai 2014
- Pressemitteilung SolarContact-Index 1. Quartal 2014
Erfahrungen & Fragen zum Thema Photovoltaik
Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
PV-Anlage selber installieren
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine PV-Anlage selbst zu montieren. Vorrausetzung ist neben dem handwerklichen Geschick und keine Angst vor Höhe auch eine Absicherung durch ein Gerüst, welches auch die Arbeit erleichtert. Trotzdem sollte ein Fachmann Sie unterstützen bei den einzelnen Arbeitsschritte, somit ist eine sichere Montage gewährleistet und Montagefehler ausgeschlossen. Für den Stranganschluß wird spezielles Montagewerkzeug benötigt um die Steckverbinder sicher zu vercrimpen. Unsere Fachpartner können Sie bei der Montage unterstützen.
Die wechselstromseitige Einbindung der PV-Anlage muß durch einen Elektromeister erfolgen, er kümmert sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber, ebenso bei der Abnahme durch den Netzbetreiber.
Eine Anlage ohne Anmeldung zu betreiben würde ich nicht empfehlen. Wollen Sie keinen Überschußstrom einspeisen muß zumindest ein neuer Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut werden.
Bedenken Sie dabei, das der Überschußstrom dann kostenlos ins Netz des Netzbetreibers eingespeist wird. Das wird durchaus auch bei einer kleineren Anlage passieren.
Es gibt aber durchaus die Möglichkeit eine PV-Anlage ohne oder teilweise ohne Finanzamt zu betreiben. Hier können wir Ihnen beim Kauf einer Anlage weiterhelfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.
Mit sonnigen Grüßen.
snertec
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?